Hamburg. War die gemeinsame Videoreihe der Startschuss für Football-Spiele im Volkspark? Es wäre nicht die erste Kooperation dieser Art.

Vor wenigen Tagen tauschten Jonas Meffert, Miro Muheim und Matheo Raab den Fußball gegen ein eher ungewohntes Arbeitsgerät ein. Gemeinsam mit den Hamburg Sea Devils, die in der American-Football-Europaliga ELF spielen, trafen sich die HSV-Profis vor dem Volksparkstadion zu einem gemeinsamen Videodreh, bei dem kleine Wettbewerbe mit Fuß- und Football anstanden.

„Wir sind in den vergangenen Monaten immer mal wieder im Austausch mit dem HSV gewesen. Letztendlich hat uns dann unser gemeinsamer Partner Ampri zusammengebracht“, erklärt Sea-Devils-Generalmanager Max Paatz. Die anstehende USA-Reise des HSV (13. bis 22. November) sei nun der Anlass der Kooperation gewesen.

Hamburg Sea Devils können sich Kooperation gut vorstellen

Wenn es nach Paatz geht, sind die vier Videos, die in den kommenden Tagen auf dem HSV-YouTube-Kanal zu sehen sein werden, nur der Anfang einer langfristigen Kooperation. „Der Verein ist für uns als Kooperationspartner sehr interessant, auch wegen des Stadions“, sagt Paatz. „Dass Fußball-Proficlubs dem Football sehr offen gegenüberstehen, sieht man an vielen Beispielen. Der FC Bayern arbeitet mit den Kansas City Chiefs aus der NFL zusammen, der MSV Duisburg mit Rhein Fire aus der ELF. Fußball ist in Deutschland Sportart Nummer eins. Wenn die uns mitnehmen, ist das eine gute Sache.“

Mit HSV-Vorstand Jonas Boldt pflegt der Sea-Devils-Chef ein gutes Verhältnis. Entstanden ist der Kontakt unter anderem dank Football-Experte Patrick Esume, der im Jahr 2020 unter Ex-Trainer Dieter Hecking im HSV-Trainerteam hospitierte. Mittlerweile ist Esume unter anderem als Commissioner der ELF tätig.

Hamburg Sea Devils halfen auch dem HSV

Ganz konkret halfen die Sea Devils dem HSV nun mit ihrem Football-Netzwerk in den USA. So plant der HSV, während seiner Reise unter anderem ein NFL-Spiel der Los Angeles Chargers zu besuchen. Darüber hinaus ist ein Besuch der renommierten University of California (UCLA) geplant. Die Football-Mannschaft der Universität zählt zu den erfolgreichsten Collegeteams der USA.

Im Gegenzug könnten die Sea Devils im kommenden Sommer ein Heimspiel im Volksparkstadion austragen. Zurzeit spielt das Team noch im unterdimensionierten Stadion Hoheluft (maximal 4500 Zuschauer). „Die Bereitschaft, miteinander darüber zu sprechen, ist gegeben. Es ist aber nichts spruchreif“, sagt Paatz. Ab 15.000 Besuchern, die er für realistisch hält, mache ein Umzug Sinn.