Hamburg. Die Hälfte seiner acht Saisontore hat der HSV-Stürmer mit dem Kopf erzielt. Das ist alles andere als ein Zufall.

Wenn einer beim HSV unverzichtbar ist, dann ist es Robert Glatzel: Acht Tore hat der Stürmer in dieser Zweitligasaison schon wieder erzielt. Als er zuletzt fehlte, fiel es der Mannschaft schwer, gefährlich vors gegnerische Tor zu kommen.

Vier der besagten Tore hat Glatzel mit dem Kopf erzielt. Schon in der vergangenen Saison machten Kopfbälle etwa die Hälfte seiner Pflichtspieltreffer aus (13 von 27).

Das ist kein Zufall. „Es ist einfach harte Arbeit“, sagte Glatzel (28) der „Hamburger Morgenpost“. Früher sei das Kopfballspiel sogar eine Schwäche gewesen. Und das, obschon er mit seiner Körpergröße von 1,93 Meter dafür eigentlich prädestiniert ist.

HSV-Stürmer Glatzel hat Giroud als Idol

Jetzt zahle sich die Arbeit aus. „Beim Kopfball geht es um Timing, Druck und Sprungkraft. Das kann man viel trainieren“, sagte Glatzel. Er bleibe dafür auch gern nach dem Mannschaftstraining noch ein bisschen länger auf dem Platz. „Man braucht nur immer einen Mitspieler, der einem 30, 40 oder 50 Flanken zuspielt.“ Aber an guten Flankengebern habe er beim HSV eine reiche Auswahl, was ihm zusätzlich entgegenkomme.

Einiges versuche er sich auch von Topstürmern abzuschauen. Von Manchester Uniteds Superstar Cristiano Ronaldo (37) zum Beispiel. „Doch mit ihm kann man sich nur schwer vergleichen, weil keiner so hoch springen kann wie er.“ Ein weiteres Vorbild sei der französische Weltmeister Olivier Giroud (36) vom AC Mailand – eine sicherlich überraschende, weil ungewöhnliche Wahl: „Er ist vielleicht eher auch ein ähnlicher Spielertyp wie ich.“

Am Sonntag gegen Regensburg (13.30 Uhr, Volksparkstadion/Sky, Liveticker bei Abendblatt.de) werden seine HSV-Mitspieler wieder Glatzels Kopf suchen. Einmal hat das gegen den SSV Jahn schon geklappt: 2017 nickte Glatzel im DFB-Pokal zum zwischenzeitlichen 2:0 für seinen damaligen Club Heidenheim ein. Es sollte allerdings sein einziges Kopfballtor der Saison bleiben.