Moskau. Joe Zinnbauers Engagement in Russland war scharf kritisiert worden. Nun haben es die Clubbosse von Lokomotive beendet.

Nach gerade einmal drei Monaten hat sich der russische Erstligist Lokomotive Moskau schon wieder von Ex-HSV-Trainer Joe Zinnbauer getrennt. Auch Sportdirektor Thomas Zorn werde Lokomotive verlassen, teilte der Club nach der 0:4-Niederlage gegen den FK Sotschi auf seiner Homepage mit. Der dreimalige russische Meister steht nach zwölf Spieltagen auf Platz 14 der heimischen Premjer-Liga. Von insgesamt 15 Spielen unter Zinnbauers Verantwortung gewannen die Moskauer lediglich vier.

Zinnbauers Engagement im Land des die Ukraine mit einem Angriffskrieg überfallenden Präsidenten Wladimir Putin war in Deutschland von Beginn an kritisch gesehen worden. Nun wurde es vonseiten der Moskauer beendet.

Der 52 Jahre alte Deutsche, der zuvor unter anderem den FC St. Gallen in der Schweiz und die Orlando Pirates in Südafrika gecoacht hatte, hatte das Moskauer Team Anfang Juli inmitten des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine übernommen. Dafür war Zinnbauer teils scharf kritisiert worden. Der frühere Mittelfeldspieler hatte in der Saison 2014/2015 in der Bundesliga den HSV trainiert.