Hamburg. Ein langjähriger Wegbegleiter beschreibt die besondere Beziehung des Stürmers zu seinem neuen Club HSV.

Für Karl Woller war es längst keine Überraschung mehr, als das Abendblatt am späten Sonntagabend über den Wechsel von Martin Harnik (32) zum HSV berichtete. Überrascht war der 2. Vorsitzende von Harniks Jugendverein SC Vier- und Marschlande nur, dass sich der Transfer so lange hinzog. Denn eigentlich war Woller, der einen engen Draht zu Harniks Vater Erich pflegt, bereits seit vier Wochen über die Einigung zwischen dem Österreicher und dem HSV informiert. Doch weil Harniks bisheriger Club Werder Bremen auf eine lukrative Ablöse durch einen Verkauf ins Ausland spekulierte, dauerte der offizielle Vollzug bis 16.03 Uhr am Montagnachmittag, dem sogenannten Deadline Day.

Der Stürmer wird zunächst bis Saisonende zum Nulltarif ausgeliehen. Sollte der HSV aufsteigen und im darauffolgenden Jahr die Klasse halten, könnte eine Ablöse von bis zu einer Million Euro an Werder Bremen fällig werden. Die­selbe Summe beträgt auch Harniks Jahresgehalt in Hamburg. Weil er beim Nordrivalen bislang doppelt so viel verdiente, erklärte sich Bremen bereit, die Differenz von einer Million Euro zu zahlen.