Hamburg. Bezirksamt Mitte spricht ein Machtwort in der Identitätsdebatte um den HSV-Profi. Ändern Nürnberg, Bochum und der KSC ihren Kurs?

Als Bakery Jatta am Sonntagnachmittag nach dem 3:0-Sieg des HSV gegen Hannover 96 die letzte Ehrenrunde im Volksparkstadion gedreht, Küsschen verteilt und gefühlt jedem der 54.732 Zuschauer, die ihn feierten, zugewinkt hatte, hätte er es sich wohl kaum erträumen können, dass er sich am nächsten Morgen an fast gleicher Stelle über ein mindestens genauso schönes Hochgefühl freuen dürfte. Der Gambier absolvierte gerade ein Regenerationstraining in den Katakomben des Volksparkstadions, als die mediale Bombe platzte: „Bakery Jatta – Anhörung beendet“, stand in großen Buchstaben über einem Statement von Bezirksamtsleiter Falko Droßmann, in dem dieser in nur drei Sätzen erklärte, warum die Anhörung des Bezirksamtes Hamburg-Mitte geschlossen wurde.

„Das Bezirksamt Hamburg-Mitte hat die bereits vorliegenden und neue Unterlagen, die im Rahmen der Anhörung vorgelegt wurden, geprüft. Aus den dem Bezirksamt vorliegenden Unterlagen gehen keine belastbaren Anhaltspunkte hervor, die ausländerrechtliche Maßnahmen begründen würden“, steht in der Mitteilung. Und last but not least: „Die aufgekommenen Zweifel an der Richtigkeit der Angaben haben sich im Rahmen der Anhörung nicht bestätigt.“