Hamburg. Bei der Rückkehr nach Nürnberg steht der Linksverteidiger im Fokus der Club-Fans. Kumpel Mathenia bricht eine Lanze für Leibold.

Am heutigen Donnerstag ist Stichtag. Christian Mathenia hält sich beim Training bereit, falls die Teammanager ihm die Nachricht überbringen, dass es losgeht. Seine Freundin Julia und der Torwart des 1. FC Nürnberg erwarten die Geburt ihres ersten Kindes. Noch aber lässt sich ihre Tochter Zeit. „Von mir aus könnte sie sich gerne beeilen. Noch aber ist sie sehr ruhig“, sagt Mathenia, der dadurch das Spiel am Montag (20.30 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker) gegen seinen Ex-Club HSV verpassen könnte. „Wenn sie am Montag kommt, werde ich natürlich das Krankenhaus dem Stadion vorziehen. Eine Geburt ist etwas sehr Besonderes, da will ich unbedingt dabei sein“, sagt der 27-Jährige dem Abendblatt.

Somit könnte er auch das Klassentreffen mit seinem Kumpel Tim Leibold versäumen. Der Linksverteidiger, der seit dieser Saison beim HSV spielt, kehrt am Montag das erste Mal zu dem Arbeitgeber zurück, für den er die vergangenen vier Jahre spielte. Sein Abgang hatte vor vier Wochen in der Nürnberger Fanszene für Unmut gesorgt. Hintergrund waren Leibolds Worte, die er Anfang April in einem Podcast der „Nürnberger Nachrichten“ geäußert hatte. Darin sagte Leibold, er werde nicht direkt die Flucht ergreifen, sollte der Club aus der Bundesliga absteigen, sondern sich in Ruhe mit Vertrauten besprechen, wie die Zukunft aussehen könnte. Leibold deutete an, gerne in der Bundesliga bleiben zu wollen. Stuttgart war interessiert.