Kitzbühel. Im Trainingslager von Kitzbühel fahndet Trainer Dieter Hecking neben der besten Taktik auch nach Führungsspielern.

Die berühmte Streif und das Kitzbüheler Horn versteckten sich hinter dicken Regenwolken, als der HSV-Mannschaftsbus am Montagnachmittag gegen 16 Uhr am Stadion des FC Eurotours Kitzbühel vorfuhr. Feinstes Hamburger Schmuddelwetter mitten in den Alpen. „Gerechnet habe ich damit eigentlich nicht“, sagte HSV-Trainer Dieter Hecking, „aber für das Training ist so ein Wetter natürlich viel angenehmer, als wenn es jetzt 30 Grad wären.“ Und als Hamburger, auch als Neu-Hamburger, weiß man: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.

Sieben Tage lang will Hecking bei Wind und Wetter seine Mannschaft im berühmten Bergort in Richtung Aufstieg trimmen. „Ich will sehen, dass die Mannschaft richtig mitzieht“, sagte der Coach, der bereits in der ersten Kitzbühel-Einheit immer wieder lautstark unterbrach. Neben dem taktischen Feinschliff und dem besseren Kennenlernen soll sich in der hübschen Uschi-Glas-Franz-Beckenbauer-Ortschaft aber vor allem eine echte Mannschaftsstruktur herauskristallisieren, die die Verantwortlichen in der vergangenen Saison vermisst haben.