Hamburg. 5,4 Millionen Euro, Selbstvertrauen, taktische Variabilität und die Gewissheit, es mit einem Top-Club aufnehmen zu können.

Hannes Wolf war in Plauderlaune. Nach dem Vormittagstraining schnappte sich der HSV-Trainer am Tag nach dem Pokalaus gegen Leipzig erst Kapitän Aaron Hunt. Dann arbeiteten Wolf und Sportvorstand Ralf Becker noch einmal die Geschehnisse des Vorabends auf. Und schließlich schlenderte der Coach auch noch über den Trainingsplatz zu den wartenden Medienvertretern. „Los geht’s“, sagte Wolf, als ihm zwei Dutzend Mikrofone und Handys entgegengestreckt wurden und er gleich zu Beginn gefragt wurde, ob er etwaige Erkenntnisse aus der Pokalniederlage für den Ligaendspurt gewonnen habe.

In anderen Worten: Was bleibt vom Hype? Es war natürlich auch die meistgestellte Frage vom Vorabend. Die naheliegenden Antworten: „Selbstvertrauen“ (Bakery Jatta), „großes Selbstvertrauen“ (Douglas Santos) oder auch „ein gesteigertes Selbstvertrauen“ (Wolf). Eine ganz andere (aber sehr ehrliche) Antwort: „Ich weiß nicht, ob man überhaupt großartig viel daraus mitnehmen kann“, sagte Kapitän Aaron Hunt. „Klar ist, dass wir über weite Phasen ein sehr gutes Spiel gemacht haben. Klar ist aber auch, dass wir die eine oder andere Chance zu viel zugelassen haben.“