Der HSV trifft in der Relegation auf die Spielvereinigung Greuther Fürth. Das Hinspiel findet am Donnerstag im Volkspark statt. Initiative HSVPlus will ehemaligen Sportdirektor als neuen Vorstandsvorsitzenden.

In zwei Entscheidungsspielen gegen den Dritten der Zweiten Liga kann der HSV doch noch den Klassenerhalt schaffen. Das Bundesliga-Gründungsmitglied verlor zwar am Sonnabend mit 2:3 bei Mainz 05, verteidigte aber den 16. Tabellenrang, da die Konkurrenten Nürnberg und Braunschweig ebenfalls unterlagen und direkt in die Zweite Liga absteigen.

Der HSV trifft in der Relegation auf die Spielvereinigung Greuther Fürth. Das Hinspiel findet am Donnerstag im Volkspark statt (Anpfiff 20.30 Uhr), das Rückspiel am Sonntag (17 Uhr) in Fürth. Die ARD überträgt beide Partien live. „Wir haben unser Ziel, zwei Finalspiele zu erzwingen, erreicht“, sagte HSV-Trainer Mirko Slomka. Allerdings sei dies nur ein „erster kleiner Schritt“. Verteidiger Dennis Diekmeier sprach von einer „Nervenschlacht“.

Nur eine Woche nach dem zweiten Relegationsspiel werden die HSV-Mitglieder bei einer Versammlung am 25. Mai im Volkspark über die mögliche Ausgliederung der Profiabteilung sowie die Öffnung für Investoren abstimmen. Die Initiative HSVPlus um den ehemaligen Aufsichtsratschef Ernst-Otto Rieckhoff benötigt für die von ihr vorangetriebenen tief greifenden Veränderungen in der Clubstruktur eine Dreiviertelmehrheit.

Nach Abendblatt-Informationen will HSVPlus noch vor der Mitgliederversammlung seine Favoriten für einen personellen Neuanfang vorstellen. Vorstandsvorsitzender soll Dietmar Beiersdorfer werden, bis Juni 2009 Sportchef des HSV. Der ehemalige HSV-Verteidiger, derzeit Sportdirektor bei Zenit St.Petersburg, zögert allerdings noch, ob er nach Hamburg zurückkehren soll. Aus der jetzigen Führungscrew soll nach dem Willen von HSVPlus nur Marketingexperte Joachim Hilke sein Amt behalten, künftig als Vize deutlich gestärkt. Der jetzige Vorstandschef Carl Jarchow könnte in das neue Amt des Präsidenten des Universalsportvereins wechseln, lehnte dies am Sonntag im NDR allerdings ab. Sportchef Oliver Kreuzer wird den Verein wohl bei einem Erfolg von HSVPlus verlassen müssen. Zu drei Nachfolgekandidaten hat die Initiative bereits Kontakt aufgenommen: Ex-Nationaltorwart Jens Lehmann; Bernhard Peters, Direktor für Sport- und Leistungsförderung bei der TSG 1899 Hoffenheim, sowie Peter Knäbel, Ex-Profi des FC St. Pauli, jetzt Technischer Direktor der Schweizer Fußball-Nationalmannschaft.

Alle Veränderungen setzen jedoch eine breite Zustimmung der Mitglieder für Ausgliederung und Investoren voraus. Bei der Abstimmung im Januar hatten 79,4 Prozent für HSVPlus votiert. Ex-Präsident Jürgen Hunke kämpft gegen die Pläne und hat seine Bereitschaft signalisiert, dem Club mit eigenen Mitteln aus der Finanzklemme zu helfen.