HSV-Sportchef Arnesen kündigt finale Verhandlungen mit dem Top-Talent an. Maximilian Beister steht auch bei Dortmund hoch im Kurs.

Hamburg. Frank Arnesen hatte nie daran gezweifelt, dass der HSV irgendwann den Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga verlassen würde. "Ich war von Anfang an gelassen", sagte der Sportchef nach dem ersten Heimsieg gegen Hoffenheim. Er habe immer gewusst, dass der aktuelle Kader die Qualität habe, sich in besseren Tabellenregionen festzusetzen. Selbst den Vergleich mit dem nächsten Gegner Hannover 96, immerhin Europa-League-Teilnehmer und aktueller Tabellenachter, scheut Arnesen nicht: "Wir sind nicht schlechter. Wir müssen es nur noch beweisen. Aber es gibt keine Mannschaft, vor der wir uns verstecken müssen."

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Ähnlich offensiv geht der HSV jetzt den Kampf um das begehrteste Zweitliga-Talent an. Maximilian Beister, 21, den die Hamburger noch bis Saisonende an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen haben, soll noch vor seiner Rückkehr im Sommer zu einer Verlängerung seines Vertrages bewegt werden. Zuletzt hatten sich Top-Klubs wie Ajax Amsterdam und Borussia Dortmund, aber auch der FC Fulham und die TSG Hoffenheim um den Offensivspieler bemüht. BVB-Trainer Jürgen Klopp soll sich sogar mit Beister getroffen haben. Am vergangenen Wochenende gab es jetzt ein erstes ausführliches Gespräch zwischen Trainer Thorsten Fink und Beister. Und schon in den nächsten Tagen sollen finale Vertragsverhandlungen mit Beisters Berater Carsten Kühn folgen, wie Arnesen ankündigte. "Jetzt geht es um Laufzeit und Geld", sagte der Sportchef. "Maxis Berater sagt, dass es bislang keine anderen Gespräche gab. Es gibt zwar keine Frist, aber wir wollen so schnell wie möglich verlängern."

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Weitere Gespräche mit möglichen Zugängen für den Winter hält Arnesen nach acht Pflichtspielen mit nur einer Niederlage nicht mehr für nötig. "Wir haben 16 bis 18 richtig gute Spieler", so Arnesen. "Es käme nur eine Soforthilfe infrage, aber ein großer Name würde auf Kosten eines Jungen gehen, der sich gerade gut entwickelt. Und das wollen wir nicht. Wir geben der Mannschaft eine Plattform, auf der sie sich zeigen kann. Weil ich von ihr überzeugt bin." Das Gleiche hatte Frank Arnesen übrigens auch schon zum Trainingsauftakt am 26. Juni gesagt.