Fink jubelt über seinen ersten Bundesligasieg als Trainer - Hoffenheims Coach Stanislawski beklagt vierte Auswärtspleite in Folge.

Hamburg. In der Rückrunde der vergangenen Saison tanzte er nach dem 1:0 des FC St. Pauli gegen den HSV noch. Für Holger Stanislawski einer der Höhepunkte vor seinem Wechsel nach Hoffenheim. Doch ausgerechnet im Hamburger Stadion musste Stanislawski nun die vierte Auswärtsniederlage in Folge hinnehmen. Mit 17 Punkten liegen die gut gestarteten Hoffenheimer jetzt nur noch vier Punkte vor dem HSV.

"Uns hat die Konsequenz und Klarheit in unserem Spiel gefehlt, die Gegentore haben wir viel zu einfach zugelassen", urteilte Stanislawski angesäuert, für den es keine Frage war, ob er nach dem Abpfiff in seiner Heimatstadt bleibt: "Die Jungs haben das Recht, dass ihr Cheftrainer mit der Mannschaft zurückfliegt und am Montag das Training leitet." Das Spiel seines Teams zwischen den Strafräumen sei durchaus gut, aber "leider stehen die Tore ein Stück weiter", so Stanislawski weiter, "wir machen aus der Vielzahl unserer Torchancen keine Treffer." Wie es für ihn war, ins HSV-Stadion zurückzukehren? "Für mich war das ein normales Auswärtsspiel, ich blende alles aus während der Vorbereitung."

Seinem Trainerkollegen Thorsten Fink war die Erleichterung über den ersten Sieg deutlich anzumerken: "Wir haben unser erstes Zwischenziel erreicht, die Abstiegsränge zu verlassen", so der HSV-Coach, der es aber vermied, neue Aufgaben zu stellen: "Unser Ziel bleibt ein gesicherter Mittelfeldplatz, wir wollen uns Stück für Stück nach oben arbeiten. Eine Punktzahl bis Weihnachten zu nennen? Das mache ich nicht." Trotz des Erfolgs fielen Fink etliche Kritikpunkte im Spiel seines Teams auf: "Zu verbessern haben wir alle noch etwas. Wir wollten beispielsweise höher pressen, nicht so früh auf Konter lauern, waren in einigen Abschnitten zu zögerlich." Dennoch war Fink insgesamt sehr zufrieden mit dem "bisher besten HSV-Spiel" unter seiner Führung und wusste auch schon, wie er sich persönlich belohnen wolle: "So, jetzt gibt es erst mal ein Bier."