Superstar Ruud van Nistelrooy spricht über sein emotionales Comeback in der Nationalmannschaft und seine Zukunft beim Hamburger SV.

Hamburg. Er wirkte bei seiner Rückkehr nach Hamburg einfach nur noch glücklich. Hinter Ruud van Nistelrooy, 34, lag schließlich ein hoch emotionales Comeback in der niederländischen Nationalelf nach zwei Jahren mit vielen Verletzungen. Und er schmiedet neue Pläne. Der HSV-Torjäger, im Einsatz beim 5:0 gegen San Marino und beim 2:1 gegen Finnland, über ...

... seine Rückkehr in die Nationalelf: "Als beim ersten Spiel in San Marino die Nationalhymne gespielt wurde, hatte ich einen Kloß im Hals. Plötzlich spielten sich all die schweren Momente der letzten zwei Jahre noch mal vor mir ab. Das war sehr emotional. Von der Intensität der Eindrücke her war es wie mein allererstes Länderspiel. Noch mal zurückgekommen zu sein, macht mich sehr, sehr stolz. Umso mehr, weil mich meine Kinder das erste Mal bewusst gesehen haben im Oranje-Trikot. Mein Sohn Liam sagt jetzt auch: 'Papa Oranje, Papa Oranje!' Mehr geht nicht."

... seine Zukunft in der Nationalelf: "Im Moment lässt sich leicht reden, weil alles gut ist. Aber ich weiß, wo ich herkomme. Deshalb denke ich kurzfristig. Die EURO 2012 ist ein schönes Ziel, das ich mir wie Trainer Bert van Marwijk auch gut vorstellen kann. Wenn ich fit bleibe, mache ich weiter. Das habe ich mit dem Bondscoach so besprochen. Vor zwei Jahren habe ich an alles geglaubt, nur nicht daran, noch mal in die Nationalelf zurückzukehren."

... die angespannte Konkurrenzsituation im HSV-Angriff mit Mladen Petric: "Dass er wechseln wollte, habe ich jetzt erst gehört. Aber das ist im Fußball so. Bei uns im Trainingslager der Niederlande war es Rafael van der Vaart, der am letzten Tag der Transferperiode fast stündlich einen neuen Verein hatte. Letztlich muss man sich auf den Verein konzentrieren, bei dem man spielt."

... eine mögliche Vertragsverlängerung: "Ich werde oft gefragt, ob ich in der Heimat meine Karriere beenden will. Aber das ist aktuell kein Thema. Ich gebe mich neutral, weil ich weiß, wie schnell alles vorbei sein kann. Wenn es mal vorbei ist, dann gibt es auch kein Zurück mehr. Aber ich habe noch einige Jahre zu spielen. Ich will meine Karriere voll genießen. Wenn der HSV kommt, werde ich auf jeden Fall mit ihm reden. Hierher gekommen zu sein war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Es gab nach meiner Verletzung nicht viele Vereine, die mir so viel Vertrauen geschenkt haben. Das werde ich dem HSV nie vergessen."