Der HSV ist noch nicht gerettet, aber das Thema Abstieg scheint bereits erledigt, denn plötzlich wird in Hamburg von Dirk Kuyt geträumt. Seit einer Woche wird der 31 Jahre alte Niederländer mit dem HSV in Verbindung gebracht, der Mann soll für eine Million Euro zu haben sein - an Handgeld und Gehalt (und an den möglichen Gang in Liga zwei) denkt kaum noch einer. Und auch an die elementare Frage, woher der HSV das Geld nehmen soll, nicht. Dabei ist schon lange bekannt, dass der Klub seinen Etat auch zur neuen Saison noch einmal zurückfahren muss. Alle HSV-Abteilungen sollen 15 Prozent einsparen; die Frauen-Bundesliga steht vor dem Aus - aber das Geld für Kuyt wäre vorhanden? Wie soll das gehen?

Rin in de Kartüffeln, rut ut de Kartüffeln. Was stört mich das gestrige Geschwätz des Sportchefs? Frank Arnesen hatte erst vor wenigen Tagen erklärt, dass der HSV etwas im Tor tun werde (René Adler), für das Mittelfeld soll ein "Kreativer" gefunden werden, dann gibt es mit Artjoms Rudnevs und Maximilian Beister zwei neue Stürmer - mehr ist nicht. Weil Ebbe in der Kasse ist.

Und was ist mit Kuyt? Da ist wohl der Wunsch Vater des Gedankens. Von einem Star wie ihm wird hier immer geträumt. Aber vielleicht würde der Herr Kühne ja noch einmal mit seinen Millionen einspringen. Das wäre die Lösung. Die jedoch noch einen Haken hätte: Wer zahlt den ganz sicher nicht so preiswerten "Kreativen" für das Mittelfeld? Ich denke nämlich, dass dafür bereits der Herr Kühne "vorgesehen" worden ist. Aber gut, vielleicht ließe sich ja auch noch ein zweiter "Gönner" finden, der dem HSV unter die Arme greift. So es denn die Mitglieder erlauben. Das steht ja noch aus, die Fortsetzung der im Januar abgebrochenen Jahreshauptversammlung findet am 20. Mai statt. Und da geht es ja in einem Punkt auch darum, in welcher Form Investoren überhaupt zugelassen werden sollen ...

Die HSV-Kolumne "Matz ab" finden Sie täglich im Internet unter www.abendblatt.de/matz-ab