Hamburg. - Seit gut drei Jahren ist es immer das gleiche Ritual: Torhüter Frank Rost und Torwarttrainer Claus Reitmaier laufen 50 Minuten vor dem Anpfiff als erste HSV-Profis in die Arena ein, grüßen die Fans und machen sich vor der Nordkurve warm. So war es auch gestern vor dem Europa-League-Halbfinale gegen Fulham und so wird es auch beim letzten Bundesligaheimspiel am übernächsten Wochenende gegen den 1. FC Nürnberg sein. Dann allerdings ist Schluss - nicht für das Ritual des Torhüters, aber für Claus Reitmaier.

Nach Abendblatt-Informationen wurde dem Torwarttrainer bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass sein zum Saisonende auslaufender Vertrag nicht verlängert wird. Reitmaier wollte sich aufgrund der sportlich brisanten Situation vorerst nicht äußern. Der 46-Jährige hat sich aber bereits bei anderen deutschen Profiklubs nach einer offenen Stelle als Torwarttrainer erkundigt. Die ab der neuen Saison verfügbare Position beim HSV soll erst nach Saisonende durch den designierten Sportchef Urs Siegenthaler besetzt werden. Das von Siegenthaler erarbeitete Anforderungsprofil sieht vor, dass - anders als bislang - ein neuer Torwarttrainer auch ein gewichtiges Wort im Torwartscouting mitsprechen soll.

Nach Abendblatt-Informationen ist neben Arminia Bielefelds Torwarttrainer Thomas Schlieck auch Ex-HSV-Keeper Richard Golz, der derzeit als Assistent von Rodolfo Cardoso bei der U 23 arbeitet, im Gespräch. "Ich habe davon noch nichts gehört, aber natürlich wäre das eine interessante Aufgabe", sagte Golz.