Wäre es aus Sicht des HSV nicht so traurig, wäre es schon fast wieder komisch. Vor dem Spiel um den Einzug ins Europa-League-Finale tritt mit Frank Rost ein Führungsspieler im Streit nach einem Kino-Besuch aus dem Mannschaftsrat zurück und teilt dies via Internet seinen Kollegen mit.

Die Posse zeigt, dass die mit Recht aufgeflammte Diskussion um die Qualität des Trainers Bruno Labbadia zu kurz greift. Beim gesamten HSV stimmt es nicht mehr. Weder sportlich, wie das desaströse 0:1 gegen Mainz zeigt. Noch charakterlich, zuletzt zu sehen beim Flaschenwurf von Paolo Guerrero. Allein ein Triumph in der Europa League kann die Saison und Labbadia noch retten. Doch selbst dann sollte der Vorstand genau hinschauen, auf wen in diesem Team noch Verlass ist.