Hamburg/Anderlecht. Wenn Mladen Petric heute um elf Uhr mit dem Team Richtung Brüssel abhebt, hat der HSV-Stürmer einen letzten Wunsch im Gepäck. "Unser letztes noch erreichbares Ziel ist die Europa League", hebt der Kroate die Bedeutung des Rückspiels beim RSC Anderlecht (Do., 21.05 Uhr) hervor. Nach dem 3:1 im Hinspiel setzt der 29-Jährige auf die Erfahrung der Mannschaft - und auf die Sehnsucht nach einem Titel: "Den DFB-Pokal können wir abhaken. Die Champions League wohl auch. Wenn wir die Saison retten wollen, müssen wir aufs Ganze gehen um im Finale am 12. Mai dabei sein. Es reicht nicht mehr, nur möglichst weit zu kommen."

Auf dem Weg dahin muss der HSV aber selbstbewusste Belgier bezwingen. Mit der Gewissheit, drei Spieltage vor Saisonende zwölf Punkte auf den Ligazweiten und ganze 20 (!) Zähler auf den Drittplatzierten Vorsprung zu haben, rechnen sich die Anderlechter große Chancen fürs Rückspiel aus. Im Training ließ RSC-Trainer Ariel Peters gestern sogar Elfmeter üben. "Es ist noch alles drin", so der Coach, der sich und seinen Spielern einen Maulkorb verpasste, um so die Vorbereitung auf das HSV-Spiel zu optimieren.

Allerdings haben die Belgier personell Sorgen. Zwar kehrt mit Mbark Boussoufa der Top-Vorlagengeber zurück, dafür musste Kapitän Olivier Deschacht (muskuläre Probleme) pausieren. Schlimmer noch wiegen die drohenden Ausfälle von Lucas Biglia (Bänderdehnung) sowie Jonathan Legear (Knöchel).

Bitter für HSV-Fans: Die Partie ist live nur bei Sky zu sehen, eine Zusammenfassung läuft bei Sat.1 erst nach dem Spiel von Wolfsburg gegen Kasan (ebenfalls 21.05 Uhr).