Aufregung um Paolo Guerrero? Im Internet soll es Fotos geben, wie der Stürmer in Peru mit Freundin ins Kino geht oder er sich von seiner Mutter bekochen lässt. Auf die Frage, wieso das so ist, ob sich Paolo eventuell daheim schon zu wohl fühlen könnte, antwortete Bruno Labbadia: "Das ist ja nichts Verwerfliches ..." Als der Trainer weitere Erklärungen geben wollte, grätschte Medienchef Jörn Wolf, einst talentierter Stürmer (SV Rugenbergen, Quickborn) beherzt dazwischen: "HSV-Spieler dürfen sehr wohl auch Spaß mit ihren Eltern haben ..." Diskussionsende.

Der ehemalige Aufsichtsratsboss Udo Bandow verfolgte das Eindhoven-Spiel vor dem Fernseher - gemeinsam mit Freunden. Die bauten später ein (kleines) Horrorszenario auf: "Was ist, wenn Werder Bremen die Europa League gewinnt und in der Bundesliga auf Platz fünf abschließt, der HSV aber nur auf Rang sechs landet? Darf der HSV dann trotzdem in der Europa League starten?" Nein. Sollten beide Klubs tatsächlich ein solches Saisonende hinlegen, dürfte der HSV in keinem Fall in der Europa League starten, so besagt es das Uefa-Reglement. Das hat HSV-Klubmanager Bernd Wehmeyer herausgefiltert.

Die Hausaufgaben sind gemacht. Selbstverständlich wurden die Europa-League-Spiele Anderlecht gegen Bilbao von Spionen besucht. Bruno Labbadia über den Gegner: "Uns erwartet ein Hexenkessel. Sportlich sind Eindhoven und Anderlecht vergleichbar."

Das Spiel ging 2:3 verloren, aber es gab auch einen HSV-Spieler, der gewann. Piotr Trochowski danach vielsagend: "Man kann nur Entscheidungen herbeiführen und auch Tore schießen, wenn man spielt ..."