Erst acht Wochen ist es her, dass der HSV auf dem besten Weg schien, Geschichte zu schreiben. Drei Triumphe lagen in Reichweite - alles unter der Regie von Martin Jol, dem Erfolgstrainer.

Nach den zerplatzten Titelträumen geht nun also auch noch der Holländer von Bord. Die Trennung ist der letzte Stein im Rauten-Mosaik der Verlierer. Jols Weggang ist eine Niederlage für den Vorstand, der es erneut nicht schaffte, eine langfristige Lösung für den wichtigsten Job im Klub zu finden. Aber auch der Holländer geht als Unvollendeter in die Vereinschronik ein. Jol hätte in der nächsten Saison - getragen von einer Welle der Sympathie - einen neuen Angriff auf das große Ziel nehmen können, dem HSV endlich wieder einen Pokal in die Vereinsvitrine zu stellen. Stattdessen wählt er den sicheren Weg eines Rentenvertrages in seiner Heimat.

Was ist zu tun? Der Vorstand muss in den nächsten Tagen einen Top-Nachfolger präsentieren, dann echte Verstärkungen für die Mannschaft. Nur so kann aus der Stunde null ein neuer Anfang werden.