Für Wirbel sorgte der Abendblatt-Bericht über den geplanten Einstieg von Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühe als Investor des Projektes "Anstoß{+3}". Bis zu zehn Millionen Euro würde der Geschäftsmann dem HSV zum Kauf neuer Spieler zur Verfügung stellen. Profitieren würde er bei einem Weiterverkauf - allerdings auch leer ausgehen, sofern der Spieler ablösefrei den Verein verlässt.

Ein Novum im Bundesliga-Fußball, das auf große Zustimmung stößt. HSV-Aufsichtsrat Ian K. Karan könnte sich sogar vorstellen, selbst in das Projekt zu investieren: "Ich finde das Modell schlicht genial. Gefahren sehe ich nicht; zumal in der Bundesliga der Einfluss von Investoren durch die DFL klar begrenzt ist. Wenn ein HSV-Gönner wie Klaus-Michael Kühne bereit ist, einen Transfer zu finanzieren, ist das doch nur positiv. Ich selbst bin bislang noch nicht gefragt worden, ob ich mich auch beteiligen würde. Grundsätzlich wäre aber auch ich gesprächsbereit."

Auch HSV-Supporters-Abteilungsleiter Ralf Bednarek ist angetan, obgleich er auch warnt: "Es ist grundsätzlich gut, wenn der Klub neue Geldquellen erschließt. Allerdings wird sich der Verein etwaige Investoren nicht verprellen wollen. Aber was, wenn ein Investor Mitsprachrecht zur Bedingung seiner Investition macht? Das könnte in der Praxis zu Problemen führen."