Die EM-Stars im Fokus, Fans und Promis im Fieber und tierische Orakel. Abendblatt.de informiert Sie über das Geschehen abseits des Platzes.

17.14 Uhr: EM-Gastgeber Ukraine bangt vor dem entscheidenden Gruppenspiel am Dienstag gegen England um den Einsatz von Topstürmer Andrej Schewtschenko. Der 35-Jährige konnte heute wegen einer Knieverletzung nicht am öffentlichen Training des Teams in Donezk teilnehmen. „Er hat in beiden Spielen einen Schlag bekommen. Er hat Flüssigkeit im Knie“, sagte ein Teamsprecher. Sollte der Doppel-Torschütze des Auftaktspiels gegen Schweden (2:1) ausfallen, würde Marko Devic als Ersatz infrage kommen. Das Team von Nationaltrainer Oleg Blochin bereitete sich vor rund 1000 Zuschauern im Stadion von Metalurg Donezk vor.

13.11 Uhr: Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat am Sonntag ein Disziplinarverfahren gegen den englischen Verband FA wegen des Fehlverhaltens einiger Fans im Vorrundenspiel am Freitag gegen Schweden (3:2) in Kiew eingeleitet. Einige Anhänger hatten nach dem Abpfiff versucht, das Spielfeld zu stürmen. Die Kontroll- und Disziplinarkommission der Uefa wird sich am kommenden Mittwoch (20. Juni) mit diesem Fall befassen.

12.30 Uhr: Englands Stürmerstar Wayne Rooney ist des Zuschauens müde und sehnt sich seinem ersten Einsatz bei der EM in Polen und der Ukraine entgegen. "Ich kann kaum erwarten, dass es endlich losgeht“, sagte der Angreifer von Manchester United, der wegen seiner Roten Karte im wertlosen Qualifikationsspiel gegen Montenegro in den ersten beiden EM-Partien gesperrt war: "Zuschauen ist eindeutig schwieriger als spielen. Wenn du selbst auf dem Platz stehst, kannst du die Dinge beeinflussen. Oben auf der Tribüne bist du machtlos.“ Teammanager Roy Hodgson hatte Rooney für das letzte Gruppenspiel gegen Gastgeber Ukraine am Dienstag bereits eine Einsatzgarantie gegeben.

Auf die Frage, ob er Angst hatte, nach der Sperre gar nicht erst für die EM nominiert zu werden, sagte der 26-Jährige: "Natürlich hatte ich Angst. Zunächst hatte die Sperre ja drei Spiele betragen. Das wäre sicher das Aus für mich gewesen. Zum Glück wurde es auf zwei Spiele begrenzt, und nun bin ich hier.“

Seinen unnötigen Tritt gegen seinen Gegenspieler kann er sich heute noch nicht erklären. "Was passiert ist, ist mir selbst ein Rätsel“, sagte er: "Ich habe den Preis dafür bezahlt, ich habe mich bei meinem Gegenspieler entschuldigt und nun ist das Thema erledigt.“ Grundsätzlich sehe er "kein Problem mit meinem Verhalten“.

Klar einfordern wollte der 26-Jährige seinen Platz gegen die Ukraine nach je einem Treffer seiner drei jungen Rivalen Andy Carroll, Theo Walcott und Danny Welbeck beim 3:2 gegen Schweden nicht. "Dass sie getroffen haben, ist auch gut für mich, weil England gewonnen hat“, sagte er diplomatisch: "Wir sind vier gute Stürmer und wir kämpfen um ein oder zwei Plätze. Ich hoffe, dass ich spielen und meinen Teil zum Erreichen des Viertelfinals beitragen kann.“

Dafür würde den Briten ein Punkt reichen, "aber wir werden nicht auf ein Unentschieden, sondern auf Sieg spielen“, versprach "Roo“ und hofft auf eine Überraschung: "England ist eine große Fußball-Nation und gehört eigentlich unter die ersten Vier. Wir haben natürlich ein junges Team, aber wir wollen einfach so weit kommen, wie es geht.“ An ein Ausscheiden gegen die Ukraine verschwendet er keinen Gedanken: "Wir sind selbstbewusst und in einer guten Position.“

11.23 Uhr: Ex-Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack sieht die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für das Fernduell gegen Welt- und Europameister Spanien bei der EM 2012 in Polen und der Ukraine gewappnet. "Spanien hat auf dem Papier eine Übermannschaft. Der Sieg gegen Irland war beeindruckend. Aber ich bleibe dabei: Die Deutschen sind hungriger auf den Titel“, schrieb der 35-Jährige in seiner Express-Kolumne. Die deutsche Mannschaft habe ihm beim 2:1 gegen die Niederlande schon sehr gut gefallen: "Sie ist reifer geworden. Sie hat die Naivität von der WM 2010 abgelegt.“

Beeindruckt hätten ihn auch die Portugiesen, so Ballack. "Die Franzosen und die Italiener darf man nicht unterschätzen. Aber wir können sie alle schlagen“, schrieb der Ex-Leverkusener.

Über den Bundestrainer meinte der ehemalige Capitano: "Joachim Löw macht einen guten Job. Die Mannschaft hat sich unter ihm noch einmal weiterentwickelt. Ich habe gehört, dass er nach der EM darüber nachdenken wolle, ob er weitermacht. Ich denke, das braucht er nicht. Löw ist für mich der ideale Mann für den Posten des Bundestrainers.“ Der Vertrag von Löw läuft bis einschließlich der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien.

10.04 Uhr: Titelverteidiger Spanien läuft bei der Fußball-Europameisterschaft anscheinend mit einem fehlerhaften Trikot-Wappen auf der weltmeisterlichen Brust herum. Wie spanische Medien berichten, ist im Zentrum des Escudo (Wappenschild) nicht das Wappen des spanischen Königshauses abgebildet, sondern das der französischen Bourbonen. Der spanische Fußball-Verband RFEF soll bereits vor fast zwei Jahren von einem Heraldiker auf den Fauxpas aufmerksam gemacht worden sein, aber nicht oder zu spät reagiert haben.

Ausrüster Adidas sagte der Sporttageszeitung AS, dass man die Trikots mit dem Wappen ausgestattet habe, das die RFEF zur Verfügung gestellt habe. Eine Korrektur des Fehlers dauere mehr als drei Monate.

Anders als die meisten Verbände ziert das Trikot der Seleccion nicht das Verbands-Logo, sondern das Wappen der spanischen Bourbonen. Zumindest sollte es so sein.