Die EM-Stars im Fokus, Fans und Promis im Fieber und tierische Orakel. Abendblatt.de informiert Sie über das Geschehen abseits des Platzes.

17:05 Uhr: Zwei Tage vor dem entscheidenden Gruppenspiel gegen Irland hat sich Italiens Verteidiger Andrea Barzagli fit gemeldet. „Ich bin bereit“, sagte der ehemalige Wolfsburger am Samstag im Casa Azzurri. Nationalcoach Cesare Prandelli entscheide nun, ob er am Montagabend in Posen eingesetzt werde. „Mir ist es egal, ob ich links oder rechts von Daniele De Rossi spiele“, meinte Barzagli. Italiens Teamarzt Enrico Castellacci hatte zuvor grünes Licht für den Abwehrspieler von Rekordmeister Juventus Turin gegeben. Stammspieler Barzagli hatte sich im letzten Testspiel vor der EM gegen Russland (0:3) eine Wadenzerrung zugezogen.

16:03 Uhr: Auch Schiedsrichter-Altmeister Walter Eschweiler ist zum letzten EM-Gruppenspiel der deutschen Mannschaft in Lwiw – und pfeift am Sonntag. Nicht die Partie gegen Dänemark, dafür aber ein Benefizspiel. Wenige Stunden vor dem Auftritt von Jogi Löws Truppe wird der 76-jährige ehemalige Fifa-Referee eine Partie zwischen ukrainischen Jugendlichen leiten, die von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) initiiert wurde. Das Projekt soll auf die HIV-Problematik in der Ukraine aufmerksam machen. In keinem anderen Land Europas ist die HIV-Neuinfektionsrate so hoch wie dort. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO sind dort 1,1 Prozent der Bevölkerung im Alter von 18 bis 49 Jahren betroffen.

15:38 Uhr: Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat vor den Gefahren von Deutschland-Fähnchen an Autos gewarnt. „Bei hohen Geschwindigkeiten können sie nämlich abknicken und wie Pfeile wegfliegen – eine Unfallgefahr!“, schrieb Ramsauer in einem Gastbeitrag für die Zeitung „Bild am Sonntag“. Wer zum Beispiel auf Bundesstraßen oder Autobahnen unterwegs sei, sollte seine Fähnchen daher vorher abmontieren. Im Schadensfall könne zudem Ärger mit der Versicherung drohen. Ferner wies Ramsauer darauf hin, dass nur Fähnchen und keine großen Flaggen am Auto montiert sein sollten. „Die Sicht muss frei bleiben“, unterstrich der Verkehrsminister.

14:10 Uhr: Die beiden Innenverteidiger Sergio Ramos und Raúl Albiol sowie Stürmer Alvaro Negredo dürfen bei den lockeren Trainingsspielchen von Titelverteidiger Spanien häufiger ins Tor. „Sergio ist der Beste von uns“, urteilten Albiol und Negredo unisono. Chancen darauf, Stammkeeper Iker Casillas oder dessen Alternativen Pepe Reina und Victor Váldes verdrängen zu können, räumten Albiol und Negredo ihrem Feldkumpel trotz dessen Talent nicht ein.

13:39 Uhr : Etliche Betreiber und Angestellte in Warschauer Restaurants sind Medienberichten zufolge begeistert von den großzügigen russischen EM-Fans . „Russen neigen dazu, 25 bis 50 Prozent mehr auszugeben als unsere übrigen Kunden und geben sehr hohe Trinkgelder“, wurde die Kellnerin Ana aus dem Restaurant Literatka zitiert. „Sie kümmern sich nicht um die Preise und bestellen erhebliche Mengen des teuersten Alkohols“, fügte Chef-Ober Stanislaw Korzynski aus dem Restaurant Krakowskie Przedmiescie nahe der Altstadt hinzu.

13:03 Uhr: Mehrere Fotografen hatten durch den Wolkenbruch von Donezk bei der Partie zwischen der Ukraine und Frankreich nicht nur nasse Klamotten, sondern auch den Verlust ihrer Ausrüstung zu beklagen. Während des starken Regens durften sie nicht sofort zu den sogenannten Remotekameras, die per Fernauslöser bedient werden, hinter dem Tor eilen. Als die Freigabe Minuten nach Beginn der Spielunterbrechung kam, war es in vielen Fällen schon zu spät – und die Geräte im wahrsten Wortsinn abgesoffen.

Sonnabend, d. 16.Juni

19:46 Uhr: Rätselhaftes Verschwinden : Nach Angaben der für ihre radikalen Nacktproteste bekannten ukrainischen Frauengruppe Femen sind in der Stadt Donezk drei ihrer Mitglieder vermisst. Eine Gruppe von 15 Männern habe die Aktivistinnen seit deren Ankunft in dem ostukrainischen EM-Spielort verfolgt, wo die Frauen einen Protest gegen die Fußball-Europameisterschaft planten. Am Nachmittag sei der Kontakt zu den Mitgliedern abgebrochen, teilte Femen am Freitagabend mit. Die örtliche Miliz suche nach den verschwundenen Frauen, meldete die Agentur Interfax.

18:05 Uhr: Zwischenfall bei der Pressekonferenz der deutschen Fußball-Nationalmannschaft: Während Mario Gomez auf dem Podium saß und die Fragen der Journalisten beantwortete, brach am Freitagmittag ein Kameramann vermutlich mit einem Kreislaufkollaps zusammen. Nationalmannschafts-Pressesprecher Harald Stenger unterbrach daraufhin kurz die PK und erkundigte sich nach dem Gesundheitszustand des deutschen Kameramannes, der für die englische Nachrichtenagentur SNTV arbeitet. Da die Erstversorgung gewährleistet war, wurde die Pressekonferenz fortgesetzt. Nachdem sich ein herbeigerufener Notarzt um den jungen Mann gekümmert hatte, ging es diesem am Nachmittag wieder den Umständen entprechend gut. Ihm wurde aber geraten, bei der Arbeit etwas kürzer zu treten.

16.21 Uhr: Der ehemalige HSV-Stürmer Ruud van Nistelrooy hat kaum noch Hoffnungen auf den Einzug der niederländischen Nationalmannschaft ins Viertelfinale. „Er wird schwierig. Portugal ist ein Team, das man nicht mal eben so 2:0 oder 3:0 schlägt“, sagte der 35-Jährige im niederländischen Fernsehen. Er kritisierte außerdem die Spielweise der Elftal bei den Niederlagen gegen Dänemark (0:1) und Deutschland (1:2): „Es sind zu große Abstände auf dem Feld. Offensiv passieren gute Dinge, aber über 90 Minuten genügt das nicht.“ Zudem machte sich van Nistelrooy vor dem letzten Vorrundenspiel am Sonntag in Charkow gegen Portugal für einen Einsatz des Schalker Stürmers Klaas-Jan Huntelaar stark. „Ob er für einen Stammplatz noch mehr machen muss als Torschützenkönig der Bundesliga zu werden? Ich weiß es wirklich nicht“, sagte der frühere Hamburger und bemängelte, dass Bondscoach Bert van Marwijk bisher in keinem EM-Spiel von Beginn an auf eine Doppelspitze mit Huntelaar und Robin van Persie gesetzt hat. „Er hätte schon vor dem Turnier ein System entwickeln müssen, in dem beide ihre Qualitäten einbringen können“, sagte van Nistelrooy.

16.10 Uhr: Nach seinen drei EM-Toren für die DFB-Auswahl gegen Portugal und die Niederlande ist in Deutschland eine Euphorie um Mario Gomez ausgebrochen. Doch der Torjäger von Bayern München fühlt sich offensichtlich immer noch nicht in Deutschland ausreichend gewürdigt. „Mein Ansehen in anderen Ländern ist größer“, sagte der Halb-Spanier, der sich die positiven Reaktionen aus der Heimat aber zur Kenntnis nimmt. „Natürlich bekomme ich das mit. Wir haben im Quartier deutsches Fernsehen und deutsche Presse. Zudem habe ich nach meinen zwei Toren gegen Holland sehr viele Glückwunsch-SMS und auch Anrufe erhalten, das freut mich natürlich sehr“, sagte der 26-Jährige am Freitag im deutschen EM-Quartier in Danzig. Mehmet Scholl, dem alten und neuen Trainer der Bayern-Reserve, schrieb er dann noch ins Stammbuch: „Es geht nicht um Gomez, es geht um Deutschland und es geht noch weniger um Mehmet Scholl.“ Der Ex-Bayern-Profi hatte Gomez im EM-Auftaktspiel gegen Portugal als ARD-Experte kritisiert.

15.53: Der italienische Fußballverband (FIGC) hat sich bei der Europäischen Fußball-Union (Uefa) über die Pfiffe in den Stadien beim Abspielen der italienischen Hymne beschwert. In einem Brief an die Uefa drückten die Azzurri ihr „starkes Bedauern“ darüber aus. Der Delegationsleiter der Squadra Azzurra, Demetrio Albertini, bat die Uefa am Freitag, sich mit den Vorfällen zu beschäftigen. Sowohl beim Auftaktspiel gegen Spanien in Danzig als auch am Donnerstagabend gegen Kroatien in Posen hatten zahlreiche Zuschauer während der Nationalhymne ein Pfeifkonzert angestimmt.

15.25 Uhr: Der ehemalige Fußball-Nationaltorhüter und ZDF-Experte Oliver Kahn hat unterschwellige Kritik an der Aussage seines einstigen Mitspielers und ARD-Experten Mehmet Scholl geübt. Dieser hatte im ersten EM-Vorrundenspiel über Angreifer Mario Gomez gesagt, „dass man ihn wenden muss, dass er sich wund liegt“. Kahn in der Münchner Abendzeitung: „Auf der einen Seite ist das Mehmets Humor, da ist er manchmal sehr speziell. Generell ist eine Art von Humor, der auf Kosten anderer Menschen geht, natürlich immer Geschmackssache. Als TV-Experte ist nun mal jede Kritik an einem Spieler öffentlich. Sachliche und fundierte Kritik muss sein. Der Mensch sollte einem dabei aber immer heilig sein.“ Der ehemalige Bayern-Keeper glaube nicht, dass aus öffentlicher Kritik an Spielern eine positive Motivationswirkung resultiere: „Das mutet doch sehr antiquiert an. Ich denke, es gibt heutzutage viele andere Möglichkeiten, junge Menschen zur Hochleistung zu motivieren.“ Ihn habe das früher überhaupt nicht motiviert. „Im Gegenteil: ich weiß doch, wie es ist“, sagte Kahn, „du sitzt zwischen den Spielen drei Tage auf dem Hotelzimmer, wirst ständig mit einem bestimmten Thema konfrontiert und musst dich damit auseinandersetzen - ob du willst oder nicht. Im Fernsehen, über Mail, SMS, Anrufe, und und und - das kostet Dich unheimlich viel Substanz und Kraft, die du eigentlich woanders brauchst.“

15.17 Uhr: Die dänische Fußball-Nationalmannschaft darf beim Gruppen-Finale gegen Deutschland auf einen Einsatz von Niki Zimling hoffen. „Es geht mir viel besser“, sagte der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler, der nach dem 2:3 gegen Portugal über muskuläre Probleme geklagt hatte, am Freitag. „Es geht aufwärts. Wenn es so weiter geht, ist die Chance, dass ich bereit sein werde, groß“, ergänzte Zimling mit Blick auf die Begegnung mit dem DFB-Team am Sonntag im ukrainischen Lwiw (20.45 Uhr/ARD). Ein letzter Test am Spieltag soll Aufschluss darüber bringen, ob er wirklich einsatzbereit ist. Erster Ersatz wäre Jakob Poulsen, der Zimling schon gegen Portugal ersetzt hatte, als dieser ausgewechselt werden musste. „Aber es besteht kein Zweifel, dass Zimling spielt, wenn er bereit ist. Er hat Eigenschaften, die uns in den vergangenen Jahren zu der Mannschaft gemacht haben, die wir jetzt sind“, sagte Morten Olsen. Der Coach muss gegen Deutschland bereits auf Rekord-Feldspieler Dennis Rommedahl verzichten, der sich gegen Portugal am Oberschenkel verletzt hatte. „Den Wettlauf mit der Zeit wird er nicht gewinnen“, sagte Olsen.

15.12 Uhr: Italiens Verteidiger Andrea Barzagli ist am Freitag bei der Squadra Azzurra in Krakau ins Training zurückgekehrt. Der ehemalige Wolfsburger hat seine Wadenzerrung überwunden. Der Innenverteidiger von Meister Juventus Turin steht Trainer Cesare Prandelli damit für das entscheidende letzte EM-Gruppenspiel am Montagabend in Posen gegen Irland zur Verfügung. Wegen Barzaglis Ausfall hatte die Squadra Azzurra die ersten beiden Partien mit einer Dreierabwehrkette mit Mittelfeldstar Daniele De Rossi als Abwehrchef gespielt. Stammspieler Barzagli hatte sich im letzten Testspiel vor der EM gegen Russland (0:3) verletzt.

14.58 Uhr: Polens öffentlich-rechtlicher Fernsehsender TVP hat sich dafür entschuldigt, im Rahmen einer Nachrichtensendung die alte sowjetische Flagge mit Hammer und Sichel eingeblendet zu haben. Nach dem Fall der Sowjetunion ersetzte die weiß-blau-rote Fahne Russlands die rote Flagge mit den kommunistischen Symbolen. Piotr Krasko, der Leiter der Sendung, sprach von „einem unbeabsichtigtem Fehler in einem denkbar ungünstigen Moment“. Die alte Flagge war zur Meldung über das EM-Gruppenspiel zwischen Co-Gastgeber Polen und Russland (1:1) eingeblendet worden. Mehrere polnische Politiker hatten den Fehler kritisiert.

14.48 Uhr: Die EM hat anscheinend einen neuen Rassismusfall. Augenzeugenberichten zufolge bewarfen kroatische Fans im Spiel gegen Italien gestern in Posen den dunkelhäutigen italienischen Stürmer Mario Balotelli mit Bananen. Ein Foto der französischen Nachrichtenagentur AFP zeigt einen Ordner, der eine Banane vom Spielfeld entfernt. AFP übermittelte das Foto der Uefa, eine Stellungnahme des Verbandes steht noch aus. Zudem sollen vereinzelte Affenlaute zu hören gewesen sein, wenn Balotelli am Ball war. Die meisten der kroatischen Fans hatten die Italiener ausgepfiffen, während sie in Ballbesitz waren. Zudem flogen Feuerwerkskörper aus dem kroatischen Block auf das Spielfeld.

14.20 Uhr: Der ukrainische Stürmerstar Andrej Schewtschenko plant, seine Karriere nach der Fußball-EM fortzusetzen. „In jedem Fall werde ich nach der EM im Fußball bleiben. Ob das als Spieler sein wird, weiß ich noch nicht“, sagte er der französischen Sporttageszeitung L’Equipe: „Alles hängt von meiner Gesundheit ab. So lange die mitmacht, will ich gerne Spieler bleiben.“ Aus der Nationalelf wird der 35-Jährige, der beim 2:1-Auftakterfolg gegen Schweden beide Tore erzielte, nach der EM zurücktreten. Für die Fortsetzung seiner Klubkarriere hat Europas Fußballer des Jahres 2004 offenbar zahlreiche Angebote. „Jeder will Andrej. Und wir wollen ihn natürlich auch“, hatte Juri Semin, Trainer von Schewtschenkos Heimatklub Dynamo Kiew auf der Vereins-Homepage erklärt: „In seiner aktuellen Situation muss er seine Entscheidung ganz alleine treffen.“ In seiner bereits 18 Jahre andauernden Profi-Karriere hat „Schewa“ unter anderem für den AC Mailand und den FC Chelsea gestürmt. Seit 2009 spielt er wieder für Dynamo, sein Vertrag lief am Saisonende aus.

13.12 Uhr: Der kroatische Fußball-Nationaltrainer Slaven Bilic hat den englischen Schiedsrichter Howard Webb nach dem 1:1 (0:1) seiner Mannschaft gegen Italien derart heftig kritisiert, dass er mit einer Strafe vonseiten der Uefa rechnen muss. „Er hat Italien bevorteilt. Ich bin natürlich nicht objektiv, aber ich bin mit seiner Vorstellung nicht einverstanden. Er hat keinen guten Job gemacht“, sagte der frühere Bundesligaprofi nach der Partie der Gruppe C über den Referee des WM-Finals von 2010: „Wir hätten einen klaren Elfmeter nach einem Foul an Nikica Jelavic bekommen müssen, und vor dem Freistoß-Tor von Andrea Pirlo haben wir kein Foul begangen.“ Neben einer Sanktion gegen Bilic müssen die Kroaten auch mit einem erneuten Disziplinarverfahren der Uefa rechnen. Wie schon während des ersten EM-Spiels gegen Irland (3:1) brannten kroatische Fans wieder Feuerwerkskörper ab.

13.10 Uhr: Die Sicherheitsvorkehrungen für das dritte Vorrundenspiel zwischen Russland und Griechenland am Sonnabend (20.45 Uhr) in Warschau werden nicht erhöht. Nach Angaben von Polizeisprecher Maciej Karczynski sind wie bei den bisherigen Partien in der polnischen Hauptstadt 6.000 Polizisten im Einsatz, unterstützt von Kräften aus Krakau und Danzig. „Wir sind gut vorbereitet“, sagte Karczynski. 20.000 Eintrittskarten wurden im Vorfeld der Begegnung an russische Fans verkauft. Einen Fanmarsch russischer Anhänger wie am vergangenen Dienstag vor dem Spiel gegen Polen wird es nicht geben. „Es gibt keinen Antrag für solch einen Marsch“, sagte Warschaus Bürgermeisterin Hanna Gronkiewicz-Waltz.

12.12 Uhr: Eine schwedische Boulevardzeitung (Expressen) hat mit einem aufsehenerregenden PR-Coup in England für Wirbel gesorgt. Am Abend vor dem Duell der Tre Kronor mit den Three Lions bei der Fußbal-EM am Freitag in Kiew projizierte das Blatt ein überlebensgroßes Bild von Schwedens Kapitän Zlatan Ibrahimovic auf den Big Ben, eines der weltberühmten Wahrzeichen von London . Zahlreiche Passanten blieben ungläubig stehen und bestaunten „Ibra“ im gelben Trikot mit dem Aufdruck „Heja Sverige“. Die Zeitung wollte nach eigenen Angaben klarstellen: „Der Big Ben ist groß - aber Zlatan ist größer!“

12.05 Uhr: Bundesliga-Profi Markus Rosenberg hat seinen Platz in der Startelf der schwedischen Fußball-Nationalmannschaft nach nur einem EM-Spiel wieder verloren. Der Bremer wird in der Mannschaft fehlen, die heute Abend in Kiew gegen England beginnt. Anstelle des 29-Jährigen stürmt Johan Elmander, der beim 1:2 zum Auftakt gegen die Ukraine noch für Rosenberg eingewechselt worden war.

11.45 Uhr: Der Abschied des kroatischen Stürmerstars Mario Mandzukic vom VfL Wolfsburg steht anscheinend bevor. „Ich bin jetzt konzentriert auf die EM, danach werde ich sagen, was ich mache“, sagte Mandzukic. Auf die Frage, ob er vom Verhalten der Wolfsburger in den vergangenen Wochen enttäuscht sei, antwortete der 26-Jährige: „Klar, bin ich.“ Obwohl Mandzukic bei den Niedersachsen noch einen Vertrag bis 2014 besitzt, hat Trainer und Manager Felix Magath in den vergangenen Wochen angedeutet, den Angreifer im Sommer verkaufen zu wollen. Mandzukic soll ein Angebot des italienischen Erstligisten AC Florenz vorliegen, auch über einen Wechsel nach Russland zu Lokomotive Moskau wird spekuliert.

11.35 Uhr: Polnischen Medienberichten zufolge wird Torwart Przemyslaw Tyton auch im letzten Gruppenspiel des Co-Gastgebers gegen Tschechien morgen zum Einsatz kommen. Wojciech Szczesny vom FC Arsenal ist nach seiner Roten Karte im Eröffnungsspiel gegen Griechenland nach einer Notbremse wieder spielberecht, doch angeblich will Nationaltrainer Franciszek Smuda weiterhin Szczesnys Ersatzmann Tyton das Vertrauen schenken. Smuda sagte dem öffentlich rechtlichen Sender TVP, dass er die Art von Fehlern fürchte, die Szczesny im Eröffnungsspiel gemacht habe, und ergänzte, dass Tyton „immer Ruhe ins Spiel gebracht hat“. Auch viele der großen Zeitungen wie das Boulevardblatt Fakt oder die Rzeczpospolita spekulieren, dass Smuda an Tyton als Nummer eins festhalten wird.

10.50 Uhr: Hier sind die aktuellen TV-Quoten von gestern Abend: 11,21 Millionen Fans verfolgten die Live-Übertragung der ARD vom 4:0-Erfolg des Welt- und Europameisters Spanien in Danzig gegen Irland. Der Marktanteil betrug 37,9 Prozent. Das Spiel belegt damit im Ranking der EM 2012 einen Mittelfeldplatz. Das Spiel am frühen Abend zwischen Italien und Kroatien verfolgten ebenfalls im Ersten 8,27 Millionen (MA: 40,2).

10.33 Uhr: Schlechtes Omen? Deutschland ist seit über 16 Jahren gegen Dänemark sieglos . Am 27. März 1996 hieß es in München 2:0. Es folgten zwei Niederlagen (1:2 und 0:1) und ein Unentschieden (2:2) gegen die Skandinavier, die Deutschland im EM-Finale 1992 in Göteborg sensationell mit 2:0 bezwungen hatten. Ingesamt spricht die Länderspielbilanz allerdings für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). In 25 Duellen gab es 14 Siege, drei Unentschieden und acht Niederlagen.

09.50 Uhr: Die ansprechenden Leistungen der dänischen Nationalmannschaft haben das Interesse einiger ausländischer Teams an Trainer Morten Olsen geweckt. „Mit seinem Fachwissen und seiner Art, die Dinge anzupacken, hat er sich großen Respekt erarbeitet, nicht zuletzt international. Es gibt vier andere Nationen, die ihn sehr gerne verpflichten würden“, sagte Jim Stjerne Hansen, Generalsekretär des dänischen Verbandes Dansk Boldspil Union (DBU), dem Fernsehsender "TV2". Olsen ist seit 2000 beim Europameister von 1992 tätig, wo der 62-Jährige einen Vertrag bis zur WM 2014 besitzt. Stjerne Hansen ließ jedoch keinen Zweifel daran, mit Olsen am liebsten noch länger zusammenzuarbeiten. „Wir haben besprochen, dass wir uns im November 2013 (nach Ende der WM-Qualifikation) zusammensetzen, um über die Zukunft zu sprechen. Aber wenn Sie mich jetzt fragen: Mortens Qualitäten, sein Engagement sind so fantastisch, dass wir gerne über diesen Zeitpunkt hinaus verlängern würden“, sagte er.

09.43 Uhr: Wer hätte das gedacht? Der VfL Wolfsburg ist die bisher erfolgreichste Mannschaft der EM 2012. Vier Tore haben VfL-Spieler bei der Endrunde in Polen und der Ukraine in 14 Spielen (inklusive Donnerstag) erzielt - verteilt auf den Kroaten Mario Mandzukic (3) und Petr Jiracek (Tschechien/1). Kein Verein weist einen besseren Wert auf. Damit sticht der Bundesliga-Klub aus Niedersachsen auch den FC Bayern München aus, der mit drei Toren (alle von Mario Gomez) gemeinsam mit Manchester City und ZSKA Moskau auf dem zweiten Platz liegt. Der VfL hat zudem noch zwei Tore „in Aussicht“ - der Tscheche Vaclav Pilar, derzeit bei Viktoria Pilsen, wird in der kommenden Saison ebenfalls für die Mannschaft von Trainer Felix Magath spielen. Meister und Pokalsieger Borussia Dortmund hat bislang zwei Tore "erzielt" – beide durch die Polen Robert Lewandowski und Jakub Blaszczykowski.

09.35 Uhr: Nach Irlands EM-Aus denkt Rekordnationalspieler Shay Given über den Rücktritt aus der Nationalmannschaft nach. „Ich habe jetzt viel Zeit, das zu entscheiden. Aber vielleicht ist es einfach Zeit, Platz für jemand anderen zu machen“, sagte der 36-Jährige gestern nach dem 0:4 (0:1) gegen Titelverteidiger Spanien. Bis zu den kommenden Länderspielen im August wolle sich der Torhüter von Aston Villa definitiv zu einer Entscheidung durchringen.