Lehmann: Fehlerlos. Hielt den "Flatterball" auch bei verdeckten oder abgefälschten Schüssen fest.

Lahm: Quirlig, schnell, engagiert, fleißig. Machte viel Alarm nach vorn.

Mertesacker: Stand wie die deutsche Eiche. Zum EM-Start fast schon wieder in WM-Form.

Metzelder: Er hat körperlich zugelegt, traute sich sogar in die Offensive. Auf dem Weg, in seine beste Verfassung zu kommen.

Jansen: Hatte in der Defensive zu Beginn leichte Schwierigkeiten, dafür gute Szenen im Vorwärtsgang. Insgesamt zufriedenstellend.

Fritz (bis 55.): Dynamisch und unheimlich gut in der Vorwärtsbewegung. Dafür aber mit Schwächen in der Defensive, schaltete einige Male (gedanklich) zu spät um.

Schweinsteiger (ab 55.): Fügte sich hervorragend ein. Mit der Maßnahme, ihn zunächst auf der Bank zu lassen, kitzelte Löw die zuletzt fehlenden Prozentpunkte Leistung heraus. Leitete das 2:0 einsatzstark ein.

Frings: Der Motor in der deutschen Zentrale lief wie geschmiert. Bestimmte den Rhythmus und führte seine Nebenleute. Unterband als wichtiger Balleroberer zahlreiche polnische Angriffe.

Ballack: Mühte sich, verlangte die Bälle, aber so richtig machte er nichts daraus. Das war nicht sein EM-Spiel.

Podolski: Mit seinen zwei Toren der umjubelte Matchwinner. Ein guter Schachzug von Löw, ihn aus der Tiefe kommen zu lassen.

Gomez (ab 75. Hitzlsperger): Hätte eigentlich zwei Tore machen müssen. Glänzte aber dennoch: durch sein immenses Arbeitspensum.

Klose: Der Sturmführer ackerte vorbildlich und spielte mannschaftsdienlich. Im Gegensatz zum ebenfalls in Polen geborenen Podolski konnte er nach Vorarbeit zum 1:0 lachen.