Barcelona.

Fußball-Profi Ousmane Dembélé sorgt beim FC Barcelona für Ärger. Trainer Xavi Hernández warnte, der frühere Dortmund-Stürmer müsse seinen am 30. Juni auslaufenden Vertrag umgehend verlängern. Andernfalls werde er nicht mehr für den spanischen Verein spielen.

"Entweder er verlängert oder wir lösen den Fall mit einem Weggang des Spielers. Uns bleibt nichts anderes übrig, nichts anderes. Morgen werden wir eine Entscheidung treffen", sagte der Coach vor dem Achtelfinal-Pokalspiel der Katalanen am Donnerstag bei Athletic Bilbao.

Wegen des Hin und Her um den 24 Jahre alten Franzosen verschob Xavi die Bekanntgabe des Kaders für das Spiel im Baskenland um 24 Stunden auf Donnerstag. Dembélé habe dem Coach mehrfach versichert, dass er bei Barça bleiben wolle, schrieben spanische Medien. Doch der Agent des Profis, Moussa Sissoko, habe das bereits vor fünf Monaten vorgelegte Angebot bisher nicht akzeptiert, weil der Club Dembélé künftig ein deutlich niedrigeres Salär zahlen wolle, hieß es.

Im Gespräch mit dem französischen Radiosender "RMC" kritisierte Sissoko das Verhalten des Vereins: "Wenn Barcelona hätte verhandeln wollen, hätten sie versuchen können, sich mit uns zusammenzusetzen und zu sprechen. Aber es gibt kein Gespräch, nur Drohungen, nicht mehr in ihrer Mannschaft zu spielen. Und das ist verboten."

Der finanziell und sportlich angeschlagene Club hat Schulden in Höhe von 1,35 Milliarden Euro. Barca bemüht sich deshalb darum, die Höhe der Bezüge zu reduzieren oder durch den Verkauf oder die Ausleihe von Profis die Ligaregeln für die Gesamtsumme der Profigehälter einzuhalten. Zuletzt wurde der Brasilianer Philippe Coutinho an Aston Villa ausgeliehen. Gleichzeitig will man sich auch verstärken. Jüngst wurden der Brasilianer Dani Alves (38) und der spanische Nationalstürmer Ferrán Torres (21) geholt. Ganz oben auf der Wunschliste steht aber Erling Haaland (21) von Borussia Dortmund.

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