Belo Horizonte.

Der ehemalige brasilianische Nationalcoach Luiz Felipe Scolari und der Traditionsclub Cruzeiro EC aus Belo Horizonte haben ihre Zusammenarbeit vorzeitig beendet.

Die Trennung geschehe einvernehmlich, teilte der Verein am Montag auf seiner Homepage mit. Scolari hatte erst im Oktober einen Vertrag für sein zweites Engagement bei dem Club nach 2000/2001 bis Ende 2022 unterzeichnet. Das Ziel, den Abstieg in die dritte Liga zu vermeiden, wurde zwar erreicht. Aber zurück auf die Spitzenplätze schaffte Cruzeiro, viermal brasilianischer Meister (1966, 2003, 2013, 2014) und zweimal Copa Libertadores-Sieger (1976, 1997), es nicht. Zudem war Scolari Medienberichten zufolge zunehmend unzufrieden mit finanziellen Problemen, ausstehenden Gehältern und einer unsicheren Planung des Clubs für 2021. Der Trainer war zuvor nach einem Engagement bei Palmeiras aus São Paulo mehr als ein Jahr ohne Verein gewesen. Mit Palmeiras gewann Scolari 2018 die Meisterschaft in Brasilien. Erst ein paar Monate zuvor war er nach Brasilien zurückgekehrt. Der mittlerweile 72-Jährige führte den Rekordweltmeister 2002 mit dem 2:0-Sieg im Finale gegen Deutschland zum fünften Titel, erlitt 2014 mit dem Gastgeber jedoch auch die denkwürdige 1:7-Halbfinalpleite gegen die DFB-Auswahl - im Mineirão-Stadion, der Heimspielstätte von Cruzeiro.

Danach arbeitete er noch als Trainer bei Grêmio Porto Alegre und ging im Juni 2015 nach China zu Guangzhou Evergrande. Mit dem Club holte er bis Ende 2017 sieben Titel.

© dpa-infocom, dpa:210125-99-164640/2