Brüssel.

Im Kampf gegen eine neue Super League als Konkurrenz zur Champions League stärkt EU-Kommissionsvize Margaritis Schinas dem Fußball-Weltverband FIFA den Rücken.

"Es gibt keinen Spielraum für einige wenige, die vielfältige Natur des europäischen Fußballs zu verzerren", sagte Schinas dem Magazin "Politico". "Die europäische Lebensweise ist nicht damit vereinbar, dass der europäische Fußball den Reichen und Mächtigen vorbehalten ist", wurde der Grieche zitiert. Schinas ist EU-Kommissar zur "Förderung der europäischen Lebensweise."

Die EU-Kommission selbst wollte die Idee einer Super League noch nicht kommentieren, da es dafür bislang keinen konkreten Vorschlag gebe. "Die Kommission verteidigt ein europäisches Modell des Sports", sagte eine Sprecherin am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. "Die wichtigsten Merkmale dieses Modells sind Autonomie, Offenheit, Solidarität und Wechselbeziehung zwischen Eliten- und Breitensport." Diese Traditionen müssten erhalten werden.

Gemeinsam mit allen Kontinentalverbänden hatte der Fußball-Weltverband am Donnerstag harte Konsequenzen für alle Clubs und Profis angekündigt, die sich in einem neuen Wettbewerb zusammenschließen könnten. In Stellungnahmen erklärten die Spitzenverbände "mit Nachdruck", dass ein solches Konstrukt weder von der FIFA noch von einer der Konföderationen anerkannt würde.

Zuletzt hatte es immer wieder Spekulationen gegeben, dass mehrere europäische Spitzenclubs eine eigene Liga abseits der Champions League gründen könnten.

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