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"Verstehen Sie Spaß" lässt BVB-Stars verzweifeln

„Verstehen Sie Spaß?“-Moderator Guido Cantz (48) hat sich mit einem heimlichen Filmdreh bei Borussia Dortmund einen Traum erfüllt. „Die Dreharbeiten beim BVB waren für mich ein persönliches Highlight“, sagte der Fußballfan in Baden-Baden: „Schon als kleiner Junge habe ich davon geträumt, in einem Erstligastadion zu spielen.“

Er kam nun aber nicht mit dem Ball ins Stadion, sondern mit der versteckten Kamera. Und stellte beim Sommerfest im BVB-Stadion in Dortmund unter anderem den Profikickern Marco Reus, Julian Brandt und Mats Hummels eine Falle. Der Moderator agierte als Lockvogel hinter den Kulissen, BVB-Legende Norbert „Nobby“ Dickel unterstützte. Die Fußballer sollten einen spaßigen Parcours meistern und Bauklötze mit unterschiedlichen Formen in einer schwarz-gelben Wand in dafür vorgesehene Löcher einsetzen.

„Eine Aufgabe, die jedes Kind meistert“, sagte Cantz. Doch weil er bei Hummels & Co heimlich Abmessungen verschob, scheiterten die Fußballer immer wieder. „Es war spannend, verzweifelte Nationalspieler zu sehen“, sagte er: „Am Ende nahmen sie es mit Humor.“

Gezeigt wird der Beitrag in der neuen Ausgabe von „Verstehen Sie Spaß?“ am Sonnabend (12. Oktober) um 20.15 Uhr im Ersten. Einen Ausschnitt können Sie schon hier sehen:

"Verstehen Sie Spaß?" BVB-Stars treffen nicht

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    Klopp will (noch) nicht Bundestrainer werden

    Für Jürgen Klopp ist der Job als Bundestrainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft derzeit überhaupt kein Thema. "Stand heute habe ich keine Lust. Ich könnte auch gar nicht hundertprozentig sagen, ob ich der Richtige wäre", sagte der 52-Jährige in einem Gespräch mit Johannes B. Kerner bei Internetportals "Magenta TV". Sollte sich die Frage irgendwann stellen, sagte Klopp, "würde ich dann darüber nachdenken – aber nicht jetzt schon".

    Klopp war nach seinem Champions-League-Triumph mit dem FC Liverpool vor Kurzem zum Welttrainer des Jahres gewählt worden. In der englischen Premier League führt Liverpool derzeit die Tabelle souverän an. "Stand jetzt, bin ich total glücklich mit dem, was ich mache. Und das ist schon auch wichtig bei der ganzen Geschichte", sagte Klopp, dessen Vertrag in Liverpool noch bis Sommer 2022 läuft.

    Der englische Club will mit dem früheren Bundesliga-Coach von Dortmund und Mainz unbedingt verlängern. Joachim Löws Vertrag beim DFB als Bundestrainer endet ebenfalls 2022 nach der Weltmeisterschaft.

    Hallescher FC geschockt: Mitglied der Fanszene unter Anschlagsopfern

    Der Hallesche FC ist nach dem Anschlag auf eine Synagoge in der Stadt in tiefer Trauer. „Der Verein ist auch direkt betroffen, weil ein Mitglied von uns unter den Toten ist“, sagte HFC-Präsident Jens Rauschenbach am Donnerstag vor einem nicht öffentlichen Testspiel des Drittligisten beim sächsischen Zweitligisten FC Erzgebirge Aue. „Wir stehen alle noch unter Schock“, sagte Rauschenbach.

    Bei dem Anschlag eines mutmaßlichen Rechtsextremisten in Halle waren am Mittwoch zwei Menschen getötet worden. Bei den Toten handelt es sich nach Angaben aus Sicherheitskreisen um eine 40 Jahre alte Frau aus Halle sowie einen 20 Jahre alten Mann aus Merseburg. „Unter den Todesopfern befand sich nach ersten Erkenntnissen ein aktives Mitglied der HFC-Fanszene aus Merseburg“, hatte der HFC vor den Aussagen von Rauschenbach bereits auf seiner Homepage geschrieben.

    In der Partie gegen Aue traten die HFC-Spieler mit Trauerflor an, sie wollen ihn auch im Landespokalspiel am Sonnabend bei der SG Rot-Weiß Talheim tragen. „Das ist auch ein Anschlag auf das gesamte Leben in der Stadt“, sagte Rauschenbach. Er war nach eigenen Angaben zum Zeitpunkt der Taten im Stadion des HFC zu Vertragsverhandlungen gewesen. Die aktuellen Entwicklungen zum Anschlag lesen Sie in unserem Newsblog.

    Schult warnt vor Vergleichen von Frauen- und Männerfußball

    Die derzeit an der Schulter verletzte Nationaltorhüterin Almuth Schult wünscht sich ein Umdenken bei der Beurteilung ihres Sports. „Viele winken beim Frauenfußball ab, da sie das Bild vom Männerfußball im Kopf haben und es auf den Frauenfußball projizieren“ sagte die 28-Jährige vom VfL Wolfsburg in einem am Donnerstag veröffentlichten Eurosport-Interview. Es müsse noch „viel passieren, um zu verhindern, dass Frauen- und Männerfußball immer miteinander verglichen wird. Beides kann nebeneinander bestehen.“

    Schult sprach den Unterschied bei den Gehältern der Männer und Frauen an. „So verdienen einige Spielerinnen in der Bundesliga weniger Geld als beispielsweise Männer in der Landesliga oder in noch tieferen Ligen. Das wissen die meisten Menschen nicht. Hier könnte die Kommunikation noch offensiver sein, damit eine Entwicklung stattfindet und Firmen sich dazu entscheiden den Frauenfußball zu fördern.“

    Schult hofft nach wie vor auf ein Comeback noch in diesem Jahr. „Aber ich kann dafür keine Garantie geben“, sagte sie. „Ich muss darauf achten, ob die Schulter positiv oder negativ auf neue Übungen reagiert.“

    Ex-Bundesligist Wattenscheid droht das Aus

    Dem Fußball-Traditionsverein SG Wattenscheid 09 droht „die Schließung“. Das teilte der frühere Bundesligist und jetzige Regionalligist, über dessen Vermögen am 1. Oktober ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde, am Donnerstag mit. „Wir benötigen in den kommenden zehn Tagen Klarheit in Form von Geld, ansonsten muss ich wegen fehlender Liquidität die Massenunzulänglichkeit anzeigen“, wurde die eingesetzte Insolvenzverwalterin Anja Commandeur in einer Vereinsmitteilung zitiert. „Es ist fünf Sekunden vor zwölf.“

    Bis zum 18. Oktober müssen Geldgeber gefunden werden, die den monatlichen Finanzbedarf von 70.000 bis 100.000 Euro für den Spielbetrieb in der Regionalliga West decken, erklärte Commandeur auf dpa-Anfrage. Gespräche mit potenziellen Geldgebern seien bisher nicht erfolgversprechend verlaufen.

    Die SG Wattenscheid kämpft seit Jahren um das finanzielle Überleben. Erst in diesem Sommer war ein Insolvenzverfahren abgewendet worden. Danach war dann aber Aufsichtsratschef und Hauptgeldgeber Oguzhan Can zurückgetreten.

    Inter, Milan und ein China-Club wollten Müller

    An dem wegen seiner Reservistenrolle beim FC Bayern unzufriedenen Thomas Müller waren vor der Saison laut „Kicker“ unter anderem Inter Mailand und dessen Stadtrivale AC Milan interessiert. „Im jüngsten Sommer fragten die zwei Mailänder Clubs an, auch eine Mega-Offerte aus China lag ihm vor“, schrieb der „Kicker“ am Donnerstag. Der 30-Jährige sagte dem Magazin, dass er sich Gedanken machen werde, sollte er beim Rekordmeister unter Trainer Niko Kovac weiter nur als Ersatzspieler eingeplant sein. Der Weltmeister von 2014 erkenne einen Trend, „der mich nicht glücklich macht“.

    Der Bayer war jahrelang bei den Münchnern gesetzt, Ex-Coach Louis van Gaal prägte gar den Satz: „Thomas Müller spielt immer.“ In dieser Saison aber stand der Routinier nur dreimal in der Bundesliga und in keinem der zwei Champions-League-Spiele in der Startelf. „Nachdem ich mich im Frühjahr auf der 10er-Position erfolgreich festspielen konnte und wir nach einer furiosen Aufholjagd noch das Double holten, habe ich diese Entwicklung so nicht erwartet“, berichtete Müller.

    Dem stellvertretenden Mannschaftskapitän, der noch einen Vertrag bis 30. Juni 2021 besitzt, wurde zuletzt regelmäßig Philippe Coutinho vorgezogen. Der Brasilianer war im Sommer vom FC Barcelona ausgeliehen worden. „Natürlich hat es die Konkurrenzsituation auf meiner Paradeposition verschärft, aber das ist auch gar nicht das Problem. Darum geht es gar nicht“, meinte Müller. An Spekulationen über einen möglichen Weggang aus München schon im Winter wollte er sich nicht beteiligen.

    Torwartlegende Cech wechselt zum Eishockey

    Rund vier Monate nach seinem Karriereende als Fußballtorhüter beim FC Arsenal hat Petr Cech eine neue sportliche Betätigung gefunden. Der Tscheche wird am Sonnabend sein Debüt als Eishockey-Goalie feiern. Cech unterschrieb einen Vertrag bei Guildford Phoenix. Das gab der Club aus der viertklassigen britischen Liga (NIHL2) am Mittwoch bekannt.

    „Ich bin froh, die Möglichkeit zu erhalten, bei Phoenix zu spielen, um Spielpraxis zu sammeln“, sagte Cech: „Nach 20 Jahren im Profifußball wird es eine wundervolle Erfahrung für mich sein, das Spiel zu spielen, das ich als Kind so geliebt habe“, so der 37-Jährige.

    Cech wies gleichwohl daraufhin, dass Eishockey für ihn lediglich eine Freizeitbeschäftigung sei. Glücklicherweise erlaube ihm dies sein Job als Technischer Berater beim FC Chelsea, als Profifußballer habe es diese Möglichkeit aus offensichtlichen Gründen nicht gegeben. „Einige scheinen zu denken, dass ich meinen Job gewechselt habe. Das habe ich nicht“, twitterte Cech.

    Cech ist mit 124 Einsätzen tschechischer Fußball-Rekordnationalspieler. Seit einem komplizierten Schädelbasisbruch im Oktober 2006 hatte „Big Pete“ mit einem Rugbyhelm gespielt, der zu seinem Markenzeichen wurde.