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Mainz bleibt nach Niederlage gegen Schalke im Tabellenkeller

Mit dem dritten Sieg in Folge hat Schalke 04 den Aufschwung unter seinem neuen Trainer David Wagner fortgesetzt, den Sprung an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga aber verpasst. Der Beinahe-Absteiger der Vorsaison bezwang den FSV Mainz 05 nach erneut starker Leistung zwar mit 2:1 (1:0). Um zumindest für eine Nacht erstmals seit April 2010 auf Platz eins zu klettern, fehlten allerdings zwei Tore.

„Wir sind nicht so oft in die gefährliche Zone gekommen, haben aber ein gutes Spiel gemacht“, sagte Mainz-Joker Karim Onisiwo bei DAZN. Der Österreicher hatte in der 74. Minute zum zwischenzeitlichen Ausgleich getroffen.

U21-Vizeeuropameister Suat Serdar brachte die Gelsenkirchener (36.) in Führung, Amine Harit (89.) sorgte mit einem Last-Minute-Treffer für die Entscheidung zugunsten der Schalker, die mit zehn Punkten mit Spitzenreiter RB Leipzig gleichzogen. 10:2 Tore aus den letzten drei Spielen reichten aber nicht, um an den Sachsen vorbeizuziehen. Mainz steckt dagegen nach der vierten Niederlage im fünften Spiel vorerst im Tabellenkeller fest.

Darmstadt 98 weiter ohne Auswärtssieg - 0:1 in Heidenheim

Darmstadt 98 hat in der 2. Fußball-Bundesliga erneut den ersten Auswärtssieg verpasst. Die Mannschaft von Trainer Dimitrios Grammozis verlor am Freitag zum Auftakt des siebten Spieltags verdient mit 0:1 (0:0) beim 1. FC Heidenheim und rutschte in der Tabelle zunächst auf den 15. Rang ab. In einer schwachen Partie erzielte Robert Leipertz in der 59. Minute das Siegtor für Heidenheim, das mit dem zweiten Heimsieg in Folge zunächst bis auf einen Punkte an die Aufstiegszone heranrückte.

„Das Ergebnis ist enttäuschend, weil wir gegen einen guten Gegner ein gutes Spiel gezeigt haben“, sagte Grammozis. Im Moment fehle seiner Mannschaft aber das Spielglück. „Positiv ist die Art und Weise, wie wir trainieren. Aber wir wollen das auch in drei Punkte ummünzen.„

Die Partie bot nur wenige Höhepunkte. Darmstadt konzentrierte sich vor 10.800 Zuschauern auf eine weitgehend sichere Defensive, Heidenheim fehlten meist die spielerischen Mittel, um sie auszuhebeln. Dann war es Leipertz, der mit einem Kullerball aus 20 Metern Darmstadts Torwart Florian Stritzel auf dem falschen Fuß erwischte und das Spiel entschied. Bei einem Schuss von Ognjen Ozegovic an die Torlatte verpassten die Gäste kurz vor Schluss den Ausgleich (87.).

Holstein Kiel kriselt auch unter Werner: 1:2 gegen Hannover 96

Für Holstein Kiel geht die Talfahrt weiter. Das Team unterliegt beim Einstand von Interimstrainer Ole Werner 1:2 gegen Hannover 96 und ist nun schon vier Spiele sieglos. Eine gute Schlussphase reicht nach einem 0:2-Rückstand nicht.

Somit hat für Holstein Kiel der Trainerwechsel vorerst nichts gebracht. Beim Einstand von Werner, der Anfang der Woche André Schubert zunächst interimsweise abgelöst hatte, unterlag der Fußball-Zweitligist am Freitagabend gegen Bundesliga-Absteiger Hannover 96 mit 1:2 (0:1). „Das Quäntchen Glück hat ein bisschen gefehlt. Wir haben ab der 65. Minute gute Chancen gehabt. Es sollte nicht sein, aber es war ein guter Auftritt unserer Mannschaft“, sagte Holsteins Kaufmännischer Geschäftsführer Wolfgang Schwenke.

Marvin Ducksch (43. Minute) und Cedric Teuchert (52.) erzielten vor 15.034 Zuschauern im Holsteinstadion die Tore für die Gäste. Für die Kieler traf Jae-Sung Lee (63.).

Nach Mordddrohungen: Sampdoria-Chef unter Polizeischutz

Der Präsident des italienischen Erstligisten Sampdoria Genua, Massimo Ferrero, steht nach Morddrohungen und einem Hooligan-Angriff unter Polizeischutz. Der 68 Jahre alte Unternehmer war am Mittwoch in einem Restaurant von etwa 50 Hooligans bedrängt worden.

Bei dem Vorfall alarmierten die Lokalinhaber die Polizei, die die aufgebrachten Anhänger vertrieb. Seit Tagen wächst der Protest gegen Ferrero wegen des Verkaufs des Clubs an die Gesellschaft CalcioInvest LLC um den Ex-Nationalspieler Sampdoria-Star Gianluca Vialli. Die Gespräche, die schon seit einigen Wochen laufen, führten bisher zu keinem Ergebnis.

Kapitän Frantz verlängert in Freiburg

Kapitän Mike Frantz vom Fußball-Bundesligisten SC Freiburg hat seinen Vertrag verlängert. Dies teilte der Club am Freitag mit, ohne Angaben zur Laufzeit zu machen. Der 32 Jahre alte Mittelfeldspieler spielt seit fünf Jahren beim Tabellendritten.

„Mike genießt bei uns auf und neben dem Platz ein hohes Ansehen. Seine Energie und Mentalität strahlen aus“, sagt Sportdirektor Klemens Hartenbach. Frantz war 2014 vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg nach Freiburg gewechselt und bestritt seitdem für die Breisgauer bislang 146 Partien.

Wolf zu hoher Geldbuße verurteilt

Der von Borussia Dortmund an Hertha BSC ausgeliehene Bundesliga-Profi Marius Wolf muss wegen Fahrens ohne Führerschein ein Bußgeld von mehr 200.000 Euro berappen. Vor dem Landgericht Würzburg nahmen am Freitag sowohl Wolfs Verteidiger als auch die Staatsanwaltschaft ihre Berufungen zurück. Damit wird eine Entscheidung aus erster Instanz rechtskräftig.

Wolf war im April vom Amtsgericht im unterfränkischen Kitzingen zu 200.000 Euro Geldbuße und zwei Monaten Fahrverbot verurteilt worden, nachdem er auf der Autobahn 3 bei Kitzingen ohne Führerschein erwischt worden war. Dagegen hatten sowohl Wolfs Verteidiger als auch die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt. Am Freitag nahmen beide Seiten ihre Rechtsmittel zurück. Wolf war zu dem Gerichtstermin nicht erschienen.

Der gebürtige Coburger war zur neuen Fußball-Bundesligasaison von Borussia Dortmund nach Berlin gewechselt. Am Samstag soll der Flügelspieler der Berliner Hertha im Kellerduell gegen Aufsteiger SC Paderborn zum Heimsieg verhelfen.

Weidenfeller kritisiert Hoeneß: "Im Ton vergriffen"

Der ehemalige Dortmunder Torhüter Roman Weidenfeller hält die Kritik des Münchner Präsidenten Uli Hoeneß an den Verantwortlichen der deutschen Nationalmannschaft und an Schlussmann Marc-André ter Stegen für übertrieben. „Ich finde, dass er sich ganz klar im Ton vergriffen hat. Er setzt damit auch den DFB sehr stark unter Druck, und ich glaube da ist er einfach übers Ziel hinausgeschossen“, sagte der 39 Jahre alte Fußballexperte der RTL/n-tv-Redaktion.

Hoeneß hatte am Mittwochabend nach dem 3:0 in der Champions League gegen Roter Stern Belgrad in einem polemischen Rundumschlag zum aufgeregten Torwart-Disput den DFB, ter Stegen und die Medien verbal angegriffen.

In der Frage, ob Manuel Neuer oder ter Stegen (Barcelona) im Tor der Nationalmannschaft stehen soll, favorisiert Weidenfeller den Münchner: „Ich weiß, wie er die Mannschaft mitreißen kann. Er war auch ein sehr großer Garant dafür, dass wir 2014 Weltmeister wurden.“ Zudem habe Neuer nach langer Verletzungspause mittlerweile wieder zurück zu alter Klasse gefunden. „Von daher ist, glaube ich, auch klar, dass er immer noch die klare Nummer eins ist“, sagte Weidenfeller.

Allerdings verwies Weidenfeller auf die positive Entwicklung bei ter Stegen: „Man darf aber auch nicht vergessen, dass ter Stegen als Herausforderer in den letzten zwei Jahren wirklich sehr stark hält. Deswegen sage ich: absolutes Luxusproblem für Jogi Löw, und es wird zu beobachten sein, wer in der nächsten Zeit die Nase vorn hat.“

Nürnberg holt Ex-Skitrainer als Motivationscoach

Der 1. FC Nürnberg setzt im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga auch auf die Unterstützung des ehemaligen Ski-Bundestrainers Mathias Berthold. Der Absteiger engagierte den 54-Jährigen als Mental- und Motivationscoach. Seine Priorität liege darauf, den Spielern „Strategien zu vermitteln, um in vermeintlich schwierigen Situationen die richtigen Dinge zu tun“, sagte der Österreicher in einem Video-Interview des Clubs am Freitag.

Berthold war einer der erfolgreichsten Trainer der jüngeren Ski-alpin-Geschichte und führte etwa Maria Höfl-Riesch zu Gold bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Zuletzt war er für die Männer um Felix Neureuther verantwortlich, ehe er im Frühjahr zurücktrat. „Ich bin fest davon überzeugt, dass Mathias seinen Beitrag dazu leisten wird, dem Club zu einer erfolgreichen Zukunft zu verhelfen“, sagte FCN-Sportvorstand Robert Palikuca.

Telekom schnappt ARD und ZDF die Heim-EM 2024 weg

Nach übereinstimmenden Medienberichten hat sich die Telekom die Medien-Rechte für die Europameisterschaft 2024 gesichert. Das Unternehmen erwarb die Liverechte an allen Spielen des Turniers in Deutschland, schreiben „Frankfurter Allgemeine“ und „Bild“ am Freitag. Damit würden ARD und ZDF leer ausgehen. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie hier.

Drittligist Chemnitz holt umstrittenen Stadionsprecher zurück

Bei Drittligist Chemnitzer FC wird Stadionsprecher Olaf Kadner ab sofort wieder im Einsatz sein. Wie der Verein am Freitag mitteilte, kehrt der Moderator bereits zum Ostduell am Sonnabend (14 Uhr) mit dem FC Carl Zeiss Jena an das Mikrofon zurück. Kadner hatte vor dem Regionalliga-Heimspiel des CFC am 9. März gegen die VSG Altglienicke vor der Südtribüne die Trauerrede für einen verstorbenen Rechtsextremen verlesen. Daraufhin hatte sich der Club von ihm und weiteren Mitarbeitern getrennt.

Kadner hatte später in einer Stellungnahme beteuert, dass ihm der Text vom Veranstaltungsleiter so vorgefertigt übermittelt wurde. „Wie auch in den letzten 22 Jahren hat sich der Stadionsprecher darauf verlassen, dass der am 09.03.2019 vorzutragende Text auch diesmal von den Verantwortlichen nach bestem Wissen und Gewissen verfasst wurde. Dieses Vertrauen des Stadionsprechers wurde missbraucht. Der Veranstaltungsleiter wies bei der Übermittlung darauf hin: "Dieser oder kein Text wird es. Ist auch mit behördlichen Instanzen abgesprochen“, hieß es in der Erklärung Kadners.

„Olaf Kadner war über 20 Jahre die Stimme des Chemnitzer FC. In vielen Gesprächen mit unseren Fans habe ich herausgehört, wie wichtig ihnen diese Stimme ist“, sagte CFC-Geschäftsführer Uwe Hildebrand in einer Pressemitteilung. Kadner werde die Aufgaben des Stadionsprechers zukünftig gemeinsam mit den Radiomoderatoren Karsten Kolliski und Eric Bader wahrnehmen. Pro Spieltag sollen jeweils zwei Sprecher bei den Heimspielen des CFC im Einsatz sein.

Hertha BSC vor Börsengang

Bundesligist Hertha BSC denkt laut einem Bericht im „Manager-Magazin“ über einen Gang an die Börse nach. Wie das Fachblatt am Freitag berichtet, soll Finanzinvestor Lars Windhorst, der seit Juni Großinvestor bei dem Berliner Club ist, den Börsengang der Profiabteilung befürworten und vorantreiben. Dieser Schritt könnte dem Hauptstadtclub 2020 weitere 150 Millionen Euro an Kapital einspielen. Eine Bestätigung der Pläne gibt es noch nicht.

Herthas Finanz-Geschäftsführer Ingo Schiller hatte in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur am Freitag bereits gesagt, dass er noch in der laufenden Saison mit weiteren 100 Millionen Euro des Investors rechnet. Nach den ersten 125 Millionen Euro von Windhorsts Firma Tennor, mit der zunächst auch Verbindlichkeiten abgelöst wurden, soll die zweite Tranche „zeitnah“ fließen, wie Schiller sagte. In der nächsten Saison soll auch in den Spielerkader investiert werden, um den Abstand zu den deutschen Spitzenclubs zu verkürzen.

Laut „Manager-Magazin“ hofft Geldgeber Windhorst außerdem, Herthas Einnahmen aus dem Sponsoring und dem Merchandising von derzeit jährlich rund 46 Millionen Euro bis 2023 auf ein Niveau von rund 80 Millionen Euro anzuheben.

Ex-Nationalspieler Tasci ist sich für 2. Liga zu schade

Der derzeit vereinslose Ex-Nationalspieler Serdar Tasci zieht ein Engagement bei einem Zweitligisten nicht in Betracht. „Es gab auch Anfragen aus der 2. Liga in Deutschland. Aber die ist für mich keine Option“, sagte der 32 Jahre alte Verteidiger der „Bild“ (Freitag).

Zuletzt hatte Tasci in der vergangenen Rückrunde für den türkischen Erstligisten Basaksehir gespielt. Seit dem Sommer ist er ohne Club. „Ich hatte viele Angebote, darunter drei, vier aus der Türkei, auch aus Saudi-Arabien, Katar und China. Aber es war nicht das passende dabei“, sagte er. Der Abwehrspieler, der 2007 mit dem VfB Stuttgart Meister wurde, hofft noch auf ein Angebot eines ambitionierten Vereins: „Ein Club, der um die internationalen Plätze mitspielt, ist natürlich reizvoller als ein Team, das gegen den Abstieg spielt.“

"Fußballgott" Meier geht nach Australien

Der frühere Bundesliga-Torschützenkönig Alexander Meier wechselt zum australischen Erstligisten Western Sydney Wanderers. Der 36-Jährige werde am Sonntag in Sydney erwartet und solle in dieser Saison für das Team des deutschen Trainers Markus Babbel auf Torejagd gehen, teilten die Wanderers am Freitag mit. „Ich bin froh, dass er zu uns kommt“, sagte Babbel der „Bild“-Zeitung.

Alexander Meier war für die vergangene Rückrunde zum FC St. Pauli zurückgekehrt.
Alexander Meier war für die vergangene Rückrunde zum FC St. Pauli zurückgekehrt. © dpa

"Alex" Meier hatte zuletzt beim FC St. Pauli keinen neuen Vertrag mehr erhalten. In der Bundesliga machte sich Meier vor allem bei Eintracht Frankfurt einen Namen und wurde von den Fans als „Fußballgott“ verehrt. In der Saison 2014/2015 holte er die Torjägerkanone. „Ich freue mich sehr darauf, in Australien zu spielen und kann gar nicht erwarten, ins Flugzeug zu steigen“, wurde Meier in einer Mitteilung der Wanderers zitiert.

Auch über einen Wechsel in die Major League Soccer in den USA war spekuliert worden. Zuletzt hielt sich Meier in seiner Heimatstadt Buchholz i.d. Nordheide beim dortigen Oberligaclub fit.

Meier trifft in Sydney unter anderem auf seinen früheren Frankfurter Teamkollegen Pirmin Schwegler. Die Saison der australischen A-League beginnt am 12. Oktober.

Glasgow Rangers huldigen ihrem toten Kapitän

Die Glasgow Rangers haben rund um den Europa-League-Sieg gegen Feyenoord Rotterdam (1:0) ihrem verstorbenen Ex-Kapitän Fernando Ricksen gehuldigt. „Ein Kämpfer bis zum Ende. Schlafe ruhig, Fernando“, stand auf einem großen Plakat im Ibrox-Stadion. Teamkameraden von Ricksen legten vor dem Eingang ein Trikot des Niederländers nieder. Die Mannschaften hielten vor dem Anpfiff eine Schweigeminute ab.

Der ehemalige Nationalspieler Ricksen war im Alter von nur 43 Jahren der Nervenkrankheit ALS erlegen. Das hatten die Rangers am Mittwoch bekanntgegeben. Ricksen spielte sechs Jahre bis 2006 beim schottischen Rekordmeister.

Torwartdebatte: Hoeneß greift Bierhoff an

Uli Hoeneß hat in der Torhüterdebatte um Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen nun auch DFB-Direktor Oliver Bierhoff persönlich angegriffen. „Wir haben ja schon mal so ein Chaos erlebt. Das war während der WM 2006. Da war der Herr Bierhoff auch mitverantwortlich bei Oliver Kahn und Jens Lehmann. Das will ich dem deutschen Fußball ersparen“, sagte Hoeneß der "Bild"-Zeitung.

Der damalige Bayern-Torhüter Kahn hatte vor der Heim-WM seinen Platz im deutschen Tor an Lehmann verloren. Verantwortlich für die Entscheidung war Bundestrainer Jürgen Klinsmann mit seinem Assistenten, dem heutigen Chefcoach Joachim Löw. Bierhoff gehörte als Teammanager zur Mannschaft.

Die Bayern reagierten damals wie heute äußerst verärgert. Hoeneß warf Klinsmann ein falsches Spiel mit Kahn vor und kritisierte zudem den Zeitpunkt der Verkündung einen Tag vor dem wichtigen Bundesliga-Spiel des Rekordmeisters am 8. April 2006 bei Werder Bremen (0:3).

Aktuell werfen die Bayern um Hoeneß (67) und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (63) dem DFB um Löw und Bierhoff vor, sich im Zuge der jüngsten Unmutsäußerungen von Herausforderer ter Stegen nicht klar genug zu Neuer als Nummer eins zu bekennen. Bierhoff wies diese Anschuldigung zurück und untermauerte Neuers Status bis zur EM 2020.

Ulreich stellt sich hinter Neuer

Manuel Neuers Bayern-Stellvertreter Sven Ulreich hat kein Verständnis für die Torwartdebatte bei der deutschen Nationalmannschaft. „Die Diskussion über ihn gibt es zu Unrecht, Manuel ist für mich die Nummer eins“, sagte der Reserve-Keeper der Münchner in einem Sport1-Interview. Zuvor hatte Marc-André ter Stegen mit einer öffentlichen Klage über seine Reservistenrolle im DFB-Team einen Disput auch mit Kapitän Neuer ausgelöst.

„Ich verstehe, dass er angefressen ist, aber so ist es nun mal im Sportleben. Manchmal muss man sich hinten anstellen und warten, bis die eigene Chance kommt“, sagte Ulreich. Für ter Stegen (27), der beim FC Barcelona derzeit in starker Form ist, sei die Lage bei der Nationalelf zwar „bitter“. „In Deutschland hat er mit Manu aber einen anderen herausragenden Torwart vor sich, der sogar einen Tick besser ist“, sagte der 31 Jahre alte Ulreich. Neuer (33) sei nach einigen Verletzungsproblemen wieder „ganz der Alte“, versicherte der Bayern-Profi. „Für die DFB-Trainer wird es auch nicht zur Diskussion stehen, wer die Nummer eins ist“, fügte Ulreich hinzu.

Zuvor hatten bereits die Bayern-Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge mit scharfen Worten in die Debatte eingegriffen, ter Stegens Aussagen kritisiert und von den Verantwortlichen der Nationalmannschaft mehr Rückendeckung für Neuer gefordert. DFB-Direktor Oliver Bierhoff hatte die Attacken der Münchner Clubführung zurückgewiesen.

Bayern-Wunschspieler Hudson-Odoi verlängert

Der einstige Bayern-Wunschspieler Callum Hudson-Odoi sieht seine Zukunft beim FC Chelsea. Der 18 Jahre alte englische Nationalspieler unterschrieb bei den Londonern einen Fünfjahresvertrag, wie der Premier-League-Club am Donnerstagabend mitteilte. Sein bisheriger Kontrakt lief am Ende dieser Saison aus.

Der FC Bayern hatte zu Jahresbeginn intensiv um den Flügelspieler geworben. „Ein sehr interessanter Spieler, den wir unbedingt verpflichten wollen“, hatte der Münchner Sportdirektor Hasan Salihamidzic gesagt. Der deutsche Rekordmeister bot mehr als 30 Millionen Euro als Ablöse für den Offensivakteur.

Chelsea kritisierte das öffentliche Werben der Bayern. Der neue Trainer Frank Lampard machte sich für einen Verbleib des Jungprofis stark. Nach einem Achillessehnenriss soll Hudson-Odoi in Kürze seine Reha-Phase abschließen und bald ins Teamtraining zurückkehren.