Hamburg. Die drei ersten Partien des DFB-Pokals 2019/20 wurden am Freitag gespielt. Eine begann mit großer Verspätung.

Borussia Dortmund ist beim Wiedersehen mit „Edelfan“ Kevin Großkreutz locker in die zweite Runde des DFB-Pokals spaziert, Borussia Mönchengladbach in der Wasserschlacht beim SV Sandhausen nicht baden gegangen. Der BVB setzte sich beim Drittligisten KFC Uerdingen 2:0 (1:0) durch, Gladbach siegte in einem wegen sintflutartiger Regenfälle 45 Minuten verspätet angepfiffenen Spiel dank Neuverpflichtung Marcus Thuram 1:0 (1:0).

Glanzlos erreichte der 1. FC Nürnberg als erster Zweitligist die Runde der letzten 32. Beim Drittligisten FC Ingolstadt siegte der viermalige Titelträger 1:0 (1:0).

In Düsseldorf sorgte Dortmunds Kapitän Marco Reus (49.) gegen den Pokalsieger von 1985 für die Führung, Torjäger Paco Alcacer (70.) legte nach. „Wir wussten, was auf uns zukommt, Uerdingen hat viele ehemalige Bundesligaspieler im Team“, sagte Julian Weigl bei Sport1: „Wir mussten arbeiten, wichtig war, geduldig zu bleiben.“

Ex-Borusse Großkreutz stand im Mittelpunkt

Der langjährige Borusse Großkreutz, der den BVB 2015 verlassen hatte und mittlerweile in der dritten Liga angelangt ist, stand vor 32.110 Zuschauern auch direkt im Mittelpunkt. Nach einem Kopfball von Lukasz Piszczek rettete der Weltmeister von 2014 ebenfalls per Kopf auf der Linie (5.).

In der Folge tat sich der BVB sechs Tage nach dem Supercupsieg gegen den deutschen Rekordmeister Bayern München (2:0) aber schwer. Gegen die beiden Viererketten der Gastgeber fand der Favorit nur selten eine Lücke. Die Uerdinger kämpften aufopferungsvoll, warfen sich in die Schüsse und hatten in Lukas Königshofer einen starken Rückhalt.

Beinahe wäre Dortmund in Rückstand geraten

Ingolstadts Keeper Fabijan Buntic hält gegen Ishak Mikael vom 1. FC Nürnberg
Ingolstadts Keeper Fabijan Buntic hält gegen Ishak Mikael vom 1. FC Nürnberg © imago/Stefan Bösl

Fast wäre der viermalige Pokalsieger sogar mit einem Rückstand in die Pause gegangen. Rückkehrer Hummels unterlief ein dicker Fehler, und Osayamen Osawe stürmte alleine auf BVB-Schlussmann Marwin Hitz zu - doch dem Angreifer versagten die Nerven. Osawe schob den Ball deutlich vorbei (38.).

Ins Spiel des Vizemeisters kam nach der Pause mehr Bewegung. Der Tabellenelfte der 3. Liga war zwar weiter darum bemüht, die Räume eng zu machen, aber der BVB agierte nun zielstrebiger und belohnte sich schnell.

Unwetter in Sandhausen sorgt für Verspätung

Der neun Millionen Euro teure Neuzugang Thuram machte in Sandhausen seinen Vater Lilian (Weltmeister 1998 mit Frankreich) stolz und traf in der 19. Minute für den dreimaligen Pokalsieger Gladbach, der beim Ligastart in einer Woche gegen Schalke 04 antreten muss. Die 351.000 Euro vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) für den Einzug in die zweite Runde nimmt die Borussia zudem mit.

Schlammschlacht in Sandhausen: Die Partie gegen Borussia Mönchengladbach begann mit einer Dreiviertelstunde Verspätung wegen Unwetters.
Schlammschlacht in Sandhausen: Die Partie gegen Borussia Mönchengladbach begann mit einer Dreiviertelstunde Verspätung wegen Unwetters. © imago/Jan Huebner

Hinter dem Anpfiff in Sandhausen stand lange Zeit ein Fragezeichen. 20 Minuten vor dem geplanten Spielbeginn um 20.45 Uhr fiel als Folge eines heftigen Unwetters das Flutlicht aus. Die Beleuchtung konnte zwar rasch wiederhergestellt werden - aufgrund von Blitz, Donner und Starkregen wurde der Anpfiff aber auf 21.30 Uhr verschoben.

In Ingolstadt traf Nikola Dovedan in der 87. Minute für Nürnberg und ersparte dem Club damit eine Verlängerung.