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Real Madrid enttäuscht in Getafe

Der spanische Rekordmeister Real Madrid hat die vorzeitige Qualifikation für die Champions League verpasst. Das Team von Startrainer Zinedine Zidane kam am 34. Spieltag der Primera División beim Überraschungsteam FC Getafe nicht über ein torloses Unentschieden hinaus und steht mit 65 Punkten weiter auf dem dritten Tabellenplatz.

Die Madrilenen, bei denen Nationalspieler Toni Kroos in der 78. Minute eingewechselt wurde, konnten sich bei Torhüter Keylor Navas bedanken, dass die Partie nicht verloren ging: Der 32-Jährige sicherte den Punkte mit einer Glanzparade in der 74. Minute.

Die Gastgeber aus dem Vorort von Madrid bleiben mit 55 Zählern auf dem vierten Tabellenplatz, gefolgt vom FC Sevilla, der nach einem 5:0 (0:0)-Kantersieg über Schlusslicht Rayo Vallecano nach Zählern mit Getafe gleichzog. Angeführt wird die Tabelle von Meister FC Barcelona (80 Punkte), der die Titelverteidigung am Sonnabend gegen Levante perfekt machen kann, da die Katalanen den direkten Vergleich gegen Verfolger Atlético Madrid (71) für sich entschieden hatten.

DFB: Elfmeter für Bayern "nicht korrekt"

Am Tag nach dem Bayern-Sieg in Bremen hat der Chef der DFB-Videoschiedsrichter die Diskussion um den umstrittenen Elfmeter zum 3:2-Sieg wieder angeheizt. "Aus schiedsrichterfachlicher Sicht halten wir die Strafstoßentscheidung für nicht korrekt", wird Jochen Drees am Donnerstag auf der Internetseite des Deutschen Fußball-Bundes zitiert. Das deckte sich mit der Sicht der Bremer, die nach dem verlorenen Halbfinale des DFB-Pokals wütend über den Pfiff von Schiedsrichter Daniel Siebert waren – während Ober-Bayer Uli Hoeneß befand: "Die Entscheidung geht hundertprozentig in Ordnung."

Der Strafstoß, den Robert Lewandowski (80. Minute) zum 3:2 verwandelte, war entscheidend. Nur darin bestand Einigkeit. Schon nach Abpfiff der Partie hatte es hitzige Diskussionen gegeben, auch unter den Trainern Niko Kovac und Florian Kohfeldt. "Wir sind zwei befreundete Trainer, aber beim Elfmeter sind wir nicht einer Meinung", sagte Werders Kohfeldt.

Kohfeldt stufte den Elfmeter als "brutal" und unberechtigt ein. Werder-Verteidiger Theodor Gebre Selassie hatte den kaum zu stoppenden Wirbelwind Kingsley Coman im Strafraum leicht mit dem Ellbogen berührt, der Bayern-Stürmer fiel daraufhin und holte so den Strafstoß heraus. So zog Rekord-Pokalsieger Bayern zum 23. Mal ins Finale ein – Gegner ist am 25. Mai in Berlin RB Leipzig. Werder bleibt dann nur die Zuschauerrolle.

96-Torjäger Füllkrug kehrt zu Werder zurück

Niclas Füllkrug spielt seit 2016 für Hannover 96.
Niclas Füllkrug spielt seit 2016 für Hannover 96. © Bongarts/Getty Images | Oliver Hardt

Stürmer Niclas Füllkrug von Bundesliga-Schlusslicht Hannover 96 wechselt zur kommenden Saison zu Europacup-Anwärter Werder Bremen. Das bestätigten die Hannoveraner am Donnerstag. Über die Vertragslänge wurde daher vorerst nichts bekannt. Laut einem Bericht des Onlineportals "Deichstube" soll die Ablöse bei etwa 6,3 Millionen Euro liegen und sich durch Bonuszahlungen noch um eine halbe Million erhöhen können.

"Ich verlasse Hannover 96 mit unglaublichen Erinnerungen, die ich in meinem Leben niemals vergessen werde. Hannover wird für meine Frau und mich immer die Heimat bleiben. Bei 96 werden sich, denke ich, viele Dinge verändern – ich hoffe sehr zum Positiven", ließ 26-Jährige in der 96-Mitteilung zitieren.

Füllkrug, der seit Dezember mit einem Knorpelschaden ausfällt, hatte bei Werder einst den Sprung von der Jugend zu den Profis geschafft. Von 2006 bis 2013 spielte Füllkrug für die Hanseaten. Bei Hannover hatte der Angreifer einen Vertrag bis 2022 unterschrieben..

Robben absolviert Teile des Teamtrainings

Arjen Robben hat einen Tag nach dem Einzug des FC Bayern München ins DFB-Pokal-Endspiel wieder Teile des Mannschaftstrainings absolviert. Dies teilte der deutsche Rekordmeister am Donnerstag mit. Der 35 Jahre alte Offensivstar musste seit Ende November verletzt pausieren. Damals steuerte der Niederländer beim 5:1 in der Champions League gegen Benfica Lissabon zwei Tore bei.

"Er fühlt sich besser und klingt sehr viel optimistischer", hatte Trainer Niko Kovac vor wenigen Tagen über Robben gesagt, der seine letzte Spielzeit bei den Münchnern bestreitet. Der FC Bayern war am Mittwochabend mit einem 3:2 gegen Werder Bremen ins Pokalendspiel eingezogen.

Stevens spricht in Rätseln über Schalke

Trainer Huub Stevens hat zum wiederholten Male dubiose Andeutungen über die Probleme des FC Schalke 04 gemacht, eine öffentliche Erklärung dazu aber zumindest angedeutet. "Ich kann und darf nicht alles sagen", erklärte der Niederländer auf die Frage, warum es auch in den sechs Liga-Spielen unter seiner Regie nicht wirklich läuft: "Vielleicht wird das noch kommen. Vielleicht intern. Vielleicht aber auch in der Öffentlichkeit. Ich weiß es noch nicht." Die Probleme gingen auf jeden Fall "in mehrere Richtungen".

Der Vizemeister des Vorjahres steckt vor dem Derby bei Meister-Anwärter Borussia Dortmund am viertletzten Spieltag (Sonnabend, 15.30 Uhr/ARD und Sky) im Abstiegskampf. Auf die Frage, ob ihn die vielfältigen Probleme der Mannschaft überrascht hätten, sagte der normalerweise im Aufsichtsrat sitzende Stevens: "Ja und nein. Wenn du als erfahrener Trainer oben sitzt, siehst du auch sehr viel. Aber wenn du nicht in der Kabine bist und nicht auf dem Platz, siehst und hörst du nicht alles. Von daher wirst du schon überrascht, wenn du damit arbeitest."

Ajax lässt neuen Torwart "Strafarbeit" schreiben

Die Liebe zum neuen Verein muss einem notfalls eingetrichtert werden. Unter diesem Motto hat sich Ajax Amsterdam eine lustige PR-Aktion mit seinem Torwart-Neuzugang Kjell Scherpen erlaubt. Der Champions-League-Halbfinalist und Tabellenführer der niederländischen Ehrendivision ließ den 19-Jährigen in einer "Strafarbeit" immer wieder "Ajax ist der beste Club der Niederlande" schreiben. Damit reagierte der Club auf Proteste von Fans nach der Verpflichtung des Keepers.

Der hatte sich vor einigen Jahren negativ über Ajax geäußert und im vergangenen Jahr in einem Interview angekündigt, irgendwann zum Rivalen Feyenoord Rotterdam wechseln zu wollen. Das von Ajax veröffentlichte Video zeigt nun Scherpen brav kritzelnd unter Aufsicht des Sportlichen Leiters Marc Overmars und des Geschäftsführers Edwin van der Sar, die die strengen Lehrer mimen. Der frühere Weltklasse-Schlussmann van der Sar haut sogar auf einen Tisch und verlangt: "Jetzt noch hundertmal!"

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Scherpen kommt vom FC Emmen zum niederländischen Rekordmeister und erhält einen Vertrag bis 2023. "Kjell, willkommen beim besten Club der Niederlande" – mit diesem Satz endet der Filmbeitrag über Scherpens Nachsitzen in Amsterdam.

Bundesliga-Siebter erhält Europa-League-Startplatz

Über den Einzug von Rekordsieger Bayern München und RB Leipzig ins Finale des DFB-Pokals dürfen sich auch die Rivalen im Kampf um einen Startplatz in der Europa League freuen. Da weder der Spitzenreiter aus München noch der Tabellendritte aus Leipzig an den ausstehenden vier Spieltagen der Bundesliga von den ersten sechs Rängen verdrängt werden können, wird der Tabellensiebte in der Qualifikation zur Europa League antreten.

Laut Regelwerk qualifizieren sich nach jeder Saison der Pokalsieger und der Tabellenfünfte der Liga für die Gruppenphase der Europa League. Der Sechste startet in der zweiten Qualifikationsrunde, der Siebte geht leer aus. Wenn sich jedoch der Pokalsieger bereits über seine Platzierung in der Liga für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert hat, ändern sich die Bestimmungen. In diesem Fall spielen der Fünfte und der Sechste in der Europa-League-Gruppenphase, der Siebte rückt nach und darf in der Qualifikation antreten.

Derzeit liegt Bayer Leverkusen auf dem siebten Rang. Borussia Mönchengladbach ist Fünfter, die TSG Hoffenheim steht auf Platz sechs.

Nübel zu den Bayern? Hoeneß verweist auf Salihamidzic

Uli Hoeneß hat sich nach dem Einzug des FC Bayern München ins Endspiel des DFB-Pokals zu einer möglichen Verpflichtung des Schalker Torhüters Alexander Nübel geäußert. "Das ist eine Sache, die der Sportdirektor macht, weil das eine Investition unter 25 Millionen Euro ist – und dafür bin ich nicht zuständig", sagte der Präsident des deutschen Rekordmeisters am Mittwochabend mit einem Grinsen nach dem 3:2-Erfolg bei Werder Bremen.

Sportdirektor bei den Münchnern ist Hasan Salihamidzic. Zuletzt wurde über ein mögliches Interesse des FC Bayern an Nübel spekuliert. Der Vertrag des 22-Jährigen läuft bei Schalke noch bis zum Sommer 2020.

Die Münchner haben hinter Nationaltorwart Manuel Neuer (33), der in der jüngeren Vergangenheit immer wieder von Verletzungen ausgebremst wurde und sich nun nach einem Muskelfaserriss an der Wade zurückarbeitet, noch Sven Ulreich (30) und Youngster Christian Früchtl (19). Neuer und Ulreich sind jeweils bis zum Sommer 2021 gebunden.

Marozsan und Co. feiern mit Lyon Meisterschaft

Das deutsche Trio Dzsenifer Marozsan, Carolin Simon und Lisa Weiß hat mit Olympique Lyon den Triumph in der französischen Meisterschaft perfekt gemacht. Durch das 4:0 (0:0) bei FCO Dijon am Mittwochabend stand für den Rekordchampion der 13. Titel in Folge am vorletzten Spieltag fest.

Seit Beginn der Serie in der Saison 2006/2007 hat "OL" zudem fünfmal die Champions League sowie siebenmal den Coupe de France gewonnen. Der Club strebt nun das vierte Triple der Vereinsgeschichte an. Am Sonntag (15.00 Uhr) bestreitet der Titelverteidiger sein Rückspiel im Champions-League-Halbfinale beim FC Chelsea (Hinspiel 2:1), am 8. Mai steht das Pokalfinale gegen OSC Lille an.

Während Marozsan geschont wurde, spielte Linksverteidigerin Simon beim Spiel in Dijon durch. Ex-Nationaltorhüterin Weiß kam nicht zum Einsatz.

Niederlage für Schweinsteiger

Bastian Schweinsteiger hat mit seinem Club Chicago Fire die dritte Saisonniederlage in der nordamerikanischen Major League Soccer (MLS) kassiert. Der 34 Jahre alte Weltmeister von 2014 unterlag mit seinem Team 0:1 (0:1) beim New York City FC. Den entscheidenden Treffer für die Gastgeber erzielte der Argentinier Valentín Castellanos bereits in der 9. Minute.

Chicago weist nach acht Partien zwei Siege, drei Niederlagen und drei Unentschieden auf und ist in der Eastern Conference Achter.

Werder drohen namhafte Ausfälle

Werder Bremen droht im Endspurt der Bundesliga der Ausfall von zwei Leistungsträgern. Die Oberschenkel-Prellung bei Kapitän Max Kruse hat sich nach der 2:3-Niederlage im DFB-Pokal gegen Bayern München weiter verschlechtert. "Sein Oberschenkel sieht wirklich schlimm aus", sagte Werder-Trainer Florian Kohfeldt am Mittwochabend. "Er wäre in keinem anderen Spiel als diesem Halbfinale aufgelaufen. Es kann sein, dass er in Düsseldorf am Samstag nicht dabei sein wird."

Philipp Bargfrede wird auf jeden Fall fehlen. Der Mittelfeldspieler laboriert weiter an einer Oberschenkelverletzung. "Er hat leider die Belastung nicht so gut verkraftet. Er ist für die nächsten Wochen kein Thema", erklärte Kohfeldt. Ganz aufgegeben hat der Bremer Coach den 30-Jährigen für die bald zu Ende gehende Saison aber noch nicht.

Nach Mussolini-Eklat: Lazio distanziert sich

Die Verantwortlichen des zweimaligen italienischen Fußballmeisters Lazio Rom haben sich nach dem Mussolini-Eklat von ihren faschistischen Anhängern distanziert und gleichzeitig die Medien für ihre Berichterstattung kritisiert. Das Verhalten einiger Fans habe "nichts mit den Werten des Sports zu tun, für die der Club seit 119 Jahren steht", ließen die Römer wissen.

Lazio-Ultras hatten am Mittwoch vor dem Halbfinal-Rückspiel im italienischen Pokal beim AC Mailand (1:0) für einen Eklat gesorgt. Rund 60 Problemfans zogen mit einem Banner, auf dem "Ehre für Mussolini" stand, durch die Mailänder Innenstadt. Die Behörden haben 22 "Individuen" identifiziert, die für das Banner verantwortlich sein sollen.

Bei dem Marsch grölte der Mob faschistische Parolen und erinnerte an den am 28. April 1945 verstorbenen Diktator Benito Mussolini, der von 1922 bis 1943 Ministerpräsident des damaligen Königreiches Italien war. Einige Chaoten zeigten zudem den Hitler-Gruß. Zudem kursiert in den sozialen Medien ein Video mit rassistischen Gesängen.

Rechtsextreme Gruppierungen innerhalb der Lazio-Ultras haben in der Vergangenheit immer wieder für Skandale gesorgt. Dennoch wehren sich die Römer gegen Verallgemeinerungen: "Lazio weist die Tendenz der Medien zurück, die ganze Anhängerschaft anstatt eine paar Einzelner verantwortlich zu machen."