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Lazio-Ultras sorgen mit Mussolini-Banner für Eklat

Ultras von Lazio Rom haben vor dem Halbfinal-Rückspiel im italienischen Pokal beim AC Mailand für einen Eklat gesorgt. Rund 60 Laziali zogen mit einem provozierenden Banner, auf dem "Ehre für Mussolini" stand, durch die Mailänder Innenstadt. Dabei grölte der Mob lautstark faschistische Parolen und erinnerte damit an den am 28. April 1945 verstorbenen Diktator Mussolini, der von 1922 bis 1943 Ministerpräsident des damaligen Königreiches Italien war. Einige Chaoten zeigten zudem den Nazi-Gruß.

Die Stadt Mailand und der italienische Innenminister Matteo Salvini verurteilten die Aktion scharf. Rechtsextreme Gruppierungen innerhalb der Lazio-Ultras haben in der Vergangenheit immer wieder für Skandale gesorgt.

Das Rückspiel (Lazio zog durch einen 1:0-Sieg ins Finale ein) stand ohnehin unter besonderen Sicherheitsmaßnahmen, nachdem es in der Liga nach dem 1:0 der Mailänder gegen Lazio zu unschönen Szenen gekommen war. Die AC-Profis Tiemoué Bakayoko und Franck Kessié hatten nach dem Dreier das Trikot des Lazio-Spielers Francesco Acerbi wie eine Trophäe geschwenkt. Daraufhin war es auf dem Feld zu Rangeleien gekommen. Milan-Coach Gennaro Gattuso musste dazwischengehen, um schwerere Auseinandersetzungen zu verhindern. Milan wurde wegen dieser Aktion zu einer Geldstrafe in Höhe von 86.000 Euro verurteilt.

Sané schießt ManCity an die Spitze

Leroy Sané hat Manchester City zum 2:0 (0:0)-Erfolg über den Stadtrivalen United und damit zurück an die Tabellenspitze geschossen. Der deutsche Nationalspieler traf am Mittwoch 15 Minuten nach seiner Einwechslung nach 66 Minuten zum Endstand, nachdem der Portugiese Bernardo Silva (54.) die Führung des Titelverteidigers besorgt hatte.

Dank des Erfolgs im Stadtderby vor 74.431 Zuschauern zog City wieder am FC Liverpool in der Tabelle vorbei und hat nun drei Spieltage vor Ende der Saison einen Vorsprung von einem Punkt auf das von Jürgen Klopp trainierte Team.

Atlético verhindert Meisterfeier von Barça

Atlético Madrid setzte sich gegen Pokalfinalist FC Valencia 3:2 (1:1) durch und liegt nach 34 Spieltagen weiter neun Punkte hinter Spitzenreiter FC Barcelona, der dadurch noch nicht Meister ist. Der Champions-League-Halbfinalist kann sich mit einem Sieg am Sonnabend im Camp Nou gegen UD Levante die 26. Meisterschaft der Clubgeschichte sichern, da die Katalanen den direkten Vergleich gegen die Madrilenen (1:1/2:0) für sich entschieden haben.

Nach 116 Jahren: Juventus streifenfrei

Erstmals seit 116 Jahren verzichtet Italiens Rekordmeister Juventus Turin auf sein traditionelles Trikot mit schwarzweißen Streifen. In die Saison 2019/20 startet die Alte Dame mit einem neuen, von Adidas entworfenen Trikot.

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Dieses bleibt zwar weiß-schwarz, aber ohne Streifen mit einer rosa Trennlinie zwischen den beiden Farben. An den Ärmeln werden die Farben komplementär gewechselt. Auf einer Schulter sind die drei Streifen des Adidas-Logos zu sehen.

Auf den sozialen Medien wurden bereits Bilder der Spieler Federico Bernardeschi und Paulo Dybala mit dem neuen Trikot veröffentlicht.

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Bei Twitter hagelt es Kritik für das eigenwillige Design. "Ich werde mir das Geld nächste Saison sparen", "Schlimmstes Trikot aller Zeiten", "Peinlich", heißt es in den Kommentaren. Ein User schreibt: "Juventus muss viele Titel gewinnen, damit dieses Trikot verziehen wird."

Geldwäsche? Sitz des belgischen Verbandes durchsucht

Der Sitz des belgischen Fußballverbandes und das Trainingszentrum von Rekordmeister RSC Anderlecht waren am Mittwoch unter anderem Ziel von Hausdurchsuchungen, die auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft vorgenommen wurden. Die Razzien wurden im Zuge der Ermittlungen in Belgien wegen des Verdachts der Geldwäsche bei Transfers und der Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgenommen. Es soll indes kein Zusammenhang zu den Ermittlungen vom Oktober 2018 bestehen.

"Gegen 9.00 Uhr ist die Polizei eingetroffen, und die Untersuchungen laufen noch. Ich kann nichts dazu sagen, wie lange die Aktion noch dauern wird", sagte Anderlechts Sprecherin Marie Verbeke laut "Grenzecho". 30 Polizeibeamte waren an der Durchsuchung in Neerpede beteiligt.

Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatte es in Belgien Ermittlungen im Zusammenhang mit einem möglichen großen Korruptionsskandal gegeben. Dabei gab es etliche Razzien und auch einige Festnahmen. Es ging dabei um den Vorwurf der Spielmanipulationen im großen Stil.

Schalke versetzt Bentaleb erneut ins zweite Glied

Der FC Schalke 04 kommt auch vor dem wichtigen Revierderby am Sonnabend (15.30 Uhr/ARD und Sky) bei Borussia Dortmund nicht zur Ruhe. Nach Medieninformationen wurde Nabil Bentaleb beim Bundesligisten erneut in die zweite Mannschaft versetzt. Der algerische Nationalspieler fehlte am Mittwoch beim Training des vom Abstieg bedrohten Tabellen-15. Er war erst vor knapp zwei Wochen aus der U23 in den Profikader zurückgekehrt. Wie Sportvorstand Jochen Schneider der "Bild"-Zeitung bestätigte, waren abermals disziplinarische Gründe der Auslöser für die Maßnahme.

Zu den genauen Gründen will sich der Verein im Laufe des Nachmittages äußern. "Ich habe heute Morgen in dieser Sache zur Mannschaft gesprochen", sagte Schneider. Weil Bentaleb sich Mitte März beim Heimspiel gegen RB Leipzig (0:1) nicht abgemeldet hatte und zu seiner schwangeren Frau ins Krankenhaus gefahren war, hatte ihn Trainer Huub Stevens aus dem Kader verbannt. Wegen guter Trainingsleistungen beim vorzeitigen Regionalliga-Aufsteiger war Bentaleb nach drei Wochen wieder begnadigt worden.

Freispruch für Ex-Barcelona-Boss Rosell

Der frühere Präsident des spanischen Meisters FC Barcelona, Sandro Rosell, ist vom Vorwurf der Geldwäsche und Bandenbildung freigesprochen worden. Das Verfahren gegen Rosell, seine Ehefrau Marta und vier weitere Angeklagte werde mangels Beweisen eingestellt, teilte der zuständige Nationale Staatsgerichtshof am Mittwoch in Madrid mit.

Der 55 Jahre alte Marketingexperte, der bei Barça von 2010 bis 2014 das Sagen hatte, saß wegen der Vorwürfe knapp zwei Jahre in Untersuchungshaft. Er war erst Ende Februar, nach 643 Tagen hinter Gittern, unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt worden.

Der Prozess hatte Ende Februar begonnen. Rosell wurde die Bildung einer kriminellen Vereinigung sowie Geldwäsche in Höhe von insgesamt knapp 20 Millionen Euro zur Last gelegt. Die Staatsanwaltschaft hatte für Rosell neben einem elfjährigen Freiheitsentzug eine Geldstrafe von 59 Millionen Euro gefordert. Auch für Rosells Partner Joan Besolí wurden elf Jahre Haft gefordert.

Rosell wurde beschuldigt, in Zusammenhang mit der Vergabe von TV-Rechten für die brasilianische Nationalmannschaft fast 15 Millionen Euro illegaler Provisionen in die eigene Tasche gesteckt zu haben. Zudem soll er im Rahmen eines Ausrüstervertrages der Seleção mit einem US-amerikanischen Sportartikelhersteller fünf Millionen Euro illegal erhalten haben.

Neuer läuft wieder

Nationaltorhüter Manuel Neuer hat zehn Tage nach seinem Muskelfaserriss im Ligaspiel bei Fortuna Düsseldorf (4:1) wieder mit dem Lauftraining begonnen. Während sich seine Teamkollegen von Bayern München in Bremen auf das Pokalhalbfinale an diesem Mittwoch (20.45/ARD und Sky) vorbereiteten, absolvierte der Kapitän des Tabellenführers eine erste lockere Laufeinheit auf dem Rasen an der Säbener Straße.

Das Ziel des 33-Jährigen ist es, noch in den Kampf um die Meisterschaft einzusteigen. "Grundsätzlich ist es mein Ziel, so schnell wie möglich wieder zwischen den Pfosten zu stehen. Ich denke, dass Leipzig ein realistisches Ziel ist", hatte Neuer vor einer Woche gesagt.

Bayern tritt am 11. Mai (33. Spieltag) in Sachsen an. Danach steht noch das Bundesliga-Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (18. Mai) auf dem Programm. Das DFB-Pokal-Finale in Berlin findet am 25. Mai statt.

Ajax stellt Torrekord auf

Der niederländische Rekordmeister Ajax Amsterdam sorgt nach dem sensationellen Einzug ins Halbfinale der Champions League weiter für Aufsehen. Durch den 4:2 (1:0)-Sieg am Dienstag gegen Vitesse Arnheim hat das Team von Cheftrainer Erik ten Hag wettbewerbsübergreifend 160 Treffer erzielt und ist damit das torgefährlichste Team der niederländischen Fußballgeschichte.

Nach 41 Minuten egalisierte Hakim Ziyech mit dem 158. Treffer den 38 Jahre alten Rekord von Ligarivale AZ Alkmaar, anschließend durchbrach der Spitzenreiter die alte Bestmarke durch Matthijs de Ligt (58.) und Dusan Tadic (80.). Am kommenden Dienstag tritt Ajax im Halbfinale der Champions League bei den Tottenham Hotspur (21 Uhr) an.

96-Trainer Doll gibt Vereinsboss Kind Kontra

Trainer Thomas Doll von Hannover 96 hat den öffentlichen Umgang von Hauptgesellschafter Martin Kind mit Trainern und Spielern des Tabellenletzten der Bundesliga kritisiert. "Auf der einen Seite wurden Spieler genannt, bei denen es angeblich nicht reicht. Wenig später sind es die Trainer, die das Potenzial nicht abrufen. Ich denke, das passt nicht zusammen", sagte Doll in einem Interview der Zeitschrift "Sport-Bild".

Trainer Thomas Doll steht mit Hannover 96 vor dem Abstieg aus der Bundesliga.
Trainer Thomas Doll steht mit Hannover 96 vor dem Abstieg aus der Bundesliga. © imago images / Joachim Sielski

Nach dem Absturz der vergangenen Monate hatte Kind die Mannschaft der 96er mehrfach öffentlich kritisiert und auch Doll sowie seinen Vorgänger André Breitenreiter dabei nicht ausgenommen. "Ich persönlich habe gefühlt den Eindruck, dass weder André Breitenreiter noch jetzt Thomas Doll das Leistungspotenzial der Mannschaft ausschöpfen konnten", hatte er im März der "Bild"-Zeitung gesagt.

Der frühere HSV-Profi und -Trainer Doll argumentiert, dass "Herr Kind der Chef ist und Kritik üben darf. Trotzdem müssen wir in der Bundesliga wieder dahin kommen, dass wir Fußballlehrer nicht der Öffentlichkeit zum Fraß vorgeworfen werden."

Veh gibt Anfang keine Jobgarantie

Manager Armin Veh (58) vom Zweitliga-Tabellenführer 1. FC Köln hat sich zurückhaltend über die Zukunftsperspektive von Trainer Markus Anfang geäußert. "Wenn Markus Anfang mit der Mannschaft den Aufstieg schafft, dann hat er eine Leistung erbracht", sagte der ehemalige Meistercoach des VfB Stuttgart.

Auf die Frage, ob der Traditionsclub mit Anfang in die neue Saison gehe, sagte Veh: "Schauen Sie: Es ist doch immer das gleiche Spiel. Sobald man etwas sagt, ist es verkehrt. Markus hat beim FC einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021."

Zuletzt hatte der FC beim 0:3 bei Dynamo Dresden am Ostersonntag eine mehr als schwache Vorstellung abgeliefert, die wiederum die Kritiker in der Domstadt auf den Plan rief. Köln führt allerdings die Tabelle mit sechs Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten HSV und acht Zählern Abstand auf den SC Paderborn auf Position drei an. Dass trotz der Tabellenführung ständig nach der Zukunft des Chefcoaches gefragt werde, sei "ein Witz", so Veh.

Iniesta übernimmt Kapitänsbinde von Podolski

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© imago/AFLOSPORT | Yutaka

Spaniens früherer Welt- und Europameister Andrés Iniesta ist als Nachfolger von Lukas Podolski neuer Mannschaftskapitän bei Vissel Kobe in Japan. Seine Vertreter sind der japanische Nationalspieler Daigo Nishi und dessen Landsmann Hotaru Yamaguchi. Das gab der Club am Mittwoch bekannt.

Podolski hatte die Kapitänsbinde in der vergangenen Woche abgelegt. Zudem hatte Trainer Juan Manuel Lillo den Verein im gegenseitigen Einvernehmen verlassen und war durch Takayuki Yoshida ersetzt worden.

Iniesta (34) war im Mai 2018 vom FC Barcelona in die J-League zu Vissel Kobe gewechselt. Der 34-Jährige hatte mit Barca 32 Titel gewonnen und war mit Spanien zweimal Europa- und 2010 Weltmeister.

Trikots aus Bundesliga-Topspiel erfolgreich versteigert

Das Bundesliga-Topspiel zwischen Tabellenführer Bayern München und Verfolger Borussia Dortmund (5:0) hat der Deutschen Sporthilfe 23.522 Euro eingebracht. Beide Vereine versteigerten alle im Spiel getragenen und anschließend signierten Trikots auf dem Auktionsportal United Charity. Bestseller waren die Trikots von Bayern-Top-Torjäger Robert Lewandowski und Nationaltorhüter Manuel Neuer, die jeweils 2025 Euro einbrachten.

Die Stiftung Deutsche Sporthilfe unterstützt mit verschiedenen Förderungsprogrammen rund 4000 Nachwuchs- und Spitzenathleten in mehr als 50 Sportarten.

ARD-Reporter Simon kommentiert auch für Sky

ARD-Sportjournalist Steffen Simon wird bei der Liveübertragung des Ruhrgebiets-Derbys auch für den Pay-TV-Sender Sky kommentieren. Sky-Reporter Wolff-Christoph Fuss ist dagegen am Sonnabend bei der Konferenzschaltung der Bundesliga im Einsatz. Grund dafür sollen lizenzrechtliche Vorgaben der Bundesliga sein. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sender-Kreisen.

In einer bisher einmaligen Kooperation zeigen der öffentlich-rechtliche und der Pay-TV-Sender parallel das Bundesliga-Spiel von Borussia Dortmund gegen Schalke 04 am Sonnabend (15.30 Uhr). Während die 90 Minuten des Spiels identisch sind, werden beide TV-Anbieter getrennte Vor- und Nachberichte anbieten. Der für Sky als Experte tätige frühere Fußballprofi Christoph Metzelder ist bei diesem Spiel auch bei der ARD im Einsatz.