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Grasshopper Zürich trennt sich von Ex-HSV-Coach Fink

Thorsten Fink (51) betreute von 2011 bis 2013 den HSV.
Thorsten Fink (51) betreute von 2011 bis 2013 den HSV. © dpa | Walter Bieri

Der Schweizer Traditionsclub Grasshopper Zürich hat sich nach nicht einmal einem Jahr wieder vom früheren HSV-Trainer Thorsten Fink getrennt. Der Tabellenletzte der Super League zog damit die Konsequenzen aus der anhaltenden Niederlagenserie. Aus den vergangenen acht Spielen holte der Club nur einen Zähler. Neben Fink wurde auch Sportchef Mathias Walther freigestellt. Das teilte der Rekordmeister am Montag mit.

Fink hatte erst im April 2018 den Job in Zürich angetreten. Der 367-malige Bundesligaspieler hatte in seiner Trainerkarriere zwischen 2011 und 2013 den HSV trainiert. Ein Nachfolger von Fink ist noch nicht bestimmt, interimsweise werden Nachwuchschef Timo Jankowski und U-21-Trainer Patrick Schnarwiler einspringen.

Abschied von Weltmeistertorwart Banks

Fans, frühere Kameraden und Angehörige haben am Montag Abschied von der englischen Torwart-Legende Gordon Banks genommen. Die Trauerfeier für den Fußball-Weltmeister, der sich 1966 mit England im Finale von Wembley mit 4:2 gegen Deutschland durchgesetzt hatte, fand im britischen Stoke-on-Trent statt. Sie wurde im Stadion von Stoke City live übertragen.

Fans applaudierten an der Straße, als der Wagen mit dem Sarg vorbeifuhr. Banks, der zu seiner aktiven Zeit acht Jahre für Leicester City und sechs Jahre für Stoke City gespielt hatte, hatte bis zu seinem Tod in der Stadt gelebt. Er war am 12. Februar im Alter von 81 Jahren gestorben.

Unter den Gästen der Trauerfeier waren neben dem Stoke- und England-Torwart Jack Butland auch der frühere Nationalkeeper Joe Hart, Leicester-Torhüter Kasper Schmeichel sowie Banks' frühere Teamkollegen und 1966er Weltmeister Sir Geoff Hurst, Sir Bobby Charlton und Jack Charlton. "Ein sehr trauriger Tag», sagte Hurst, der in der Kirche eine bewegende Ansprache hielt. «Er war der großartigste Torwart, den ich je erlebt habe."

Tedesco darf auf Schalke weitermachen

Trainer Domenico Tedesco erhält beim taumelnden Bundesligisten Schalke 04 offenbar noch eine Bewährungschance. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichteten, soll der 33-Jährige nach einer außerplanmäßigen Aufsichtsratssitzung am Montag in Düsseldorf auch im Auswärtsspiel bei Werder Bremen am Freitag (20.30 Uhr/Eurosport Player) auf der Bank sitzen. Tedesco besitzt beim Vizemeister einen Vertrag bis 2022.

Nach dem erschütternden 0:4 gegen Fortuna Düsseldorf hatte die "Bild"-Zeitung berichtet, dass der Vizemeister über verschiedene Notfallszenarien diskutiere. Eine Variante für den Fall einer Ablösung von Tedesco sei, dass der derzeit vereinslose Eurofighter Mike Büskens (50) als Interimstrainer einspringe. Einige Aufsichtsräte präferierten angeblich einen Plan mit Schalkes Jahrhunderttrainer Huub Stevens (65), der eigentlich nicht mehr an die Seitenlinie zurück möchte.

Spekuliert wurde auch darüber, dass Stevens in beratender Funktion ein Duo mit Büskens und dem aktuellen Co-Trainer Seppo Eichkorn (62) unterstützt. Tedesco selbst hatte einen freiwilligen Rückzug abgelehnt: "Ich bin keiner, der sich verpisst."

Die Trainerentscheidung bei Schalke obliegt dem neuen Sportvorstand Jochen Schneider (48), der am Dienstag öffentlich vorgestellt wird. Der Nachfolger von Christian Heidel habe sich laut "Bild am Sonntag" mit Tedesco getroffen. Als favorisierte Trainerlösung für die neue Saison brachte die "Bild" den Salzburger Coach Marco Rose ins Spiel. Der 42-Jährige galt bisher als Anwärter auf die Nachfolge von Julian Nagelsmann in Hoffenheim.

Favre kritisiert Handspielregel

Lucien Favre hat seine Kritik an der unterschiedlichen Regelauslegung bei Handspielen im Fußballerneuert. "Ich weiß nicht, wer diese Regel erfunden hat. Ich bin schon lange im Fußball, aber das ist für mich nicht Fußball. Das ist ein Skandal", klagte der Trainer des Bundesliga-Tabellenführers einen Tag vor dem Champions-League-Achtelfinale seiner Mannschaft gegen Tottenham Hotspur.

Angesichts der vielen Diskussionen und umstrittenen Szenen in der jüngsten Vergangenheit hatte das Regelgremium (IFAB) des Weltverbandes Fifa am Wochenende in Aberdeen Änderungen beschlossen, den kompletten Wortlaut der Beschlüsse aber noch nicht veröffentlicht. Favre sehnt eine Änderung herbei: "Man braucht ein Gleichgewicht, wenn man läuft. Ohne Arme geht man zu Boden. Und dann bekommt man den Ball an die Hand und es gibt Elfmeter. Ich verstehe es nicht."

Bochum länger ohne Sam

Zweitligist VfL Bochum muss mehrere Wochen auf Sidney Sam (31) verzichten. Der frühere HSV-Angreifer zog sich nach Angaben des Vereins vom Montag bereits am Sonnabend im Abschlusstraining für die Auswärtsbegegnung mit Dynamo Dresden eine Muskelverletzung im Oberschenkelbereich zu. Wie lange der fünfmalige Nationalspieler ausfällt, steht noch nicht fest.

Während des Spiels am Sonntag in Dresden (2:2) erlitt zudem Bochums Abwehrspieler Danilo Soares eine Gehirnerschütterung und musste danach eine Nacht im Krankenhaus bleiben. Wann Trainer Robin Dutt den 27-Jährigen wieder einsetzen kann, ist offen.

Vigos Trainerkarussell dreht sich weiter

Im Kampf gegen den Abstieg versucht es der spanische Erstligist RC Celta Vigo erneut mit einem Trainerwechsel. Nach nur rund dreieinhalb Monaten beendete der Club aus Galicien nach der 0:1-Liganiederlage beim SD Eibar die Zusammenarbeit mit Miguel Cardoso (46). Als neuer Trainer sei Fran Escribá verpflichtet worden, teilte der Verein am späten Sonntagabend mit.

Cardoso hatte erst am 13. November als Nachfolger des Argentiniers Antonio Mohamed sein Amt angetreten. Unter dem Portugiesen gewann man zwar die beiden ersten Spiele, anschließend gab es aber in elf Liga-Begegnungen nur einen Sieg und zwei Remis. Derzeit trennen den Tabellen-17. nur zwei Punkte vom ersten Abstiegsplatz.

Kein Geld – Bolton schließt Trainingsgelände

Der viermalige englische Pokalsieger Bolton Wanderers musste aufgrund seiner finanziellen Schieflage sein Trainingsgelände am Montagmorgen schließen. Das berichten lokale Medien. Demnach wurden Spieler, Ärzte und weitere Mitarbeiter darüber informiert, dass sie nicht zum Trainingsgelände kommen müssen, weil es dort weder Essen noch Getränke gebe.

Die Wanderers, die 2008 das Achtelfinale im Uefa-Cup erreicht hatten und 2012 in die 2. Liga abgestiegen waren, haben Berichten zufolge noch keine Februar-Gehälter an ihre Mitarbeiter gezahlt. Zudem sollen noch offene Rechnungen gegenüber der Polizei für mehrere Spiele bestehen.

In der laufenden Saison liegt Bolton auf dem vorletzten Platz der 2. Liga, sieben Punkte hinter den Nichtabstiegsplätzen. Bei Bolton spielte einst unter anderem der heutige Sportvorstand von Eintracht Frankfurt, Fredi Bobic.

Buballa verlängert bei St. Pauli

Daniel Buballa bleibt bis 2021 beim FC St. Pauli. Der 28 Jahre alte Linksverteidiger und der Tabellenvierte der 2. Bundesliga einigten sich auf eine Vertragsverlängerung um zwei weitere Jahre. "Daniel ist ein Vollblutprofi, der mit seinem nimmermüden Einsatz immer vorangeht und so seit langer Zeit ein fester Bestandteil des Teams ist", wurde Trainer Markus Kauczinski am Montag auf der Vereinshomepage zitiert.

Buballa war zur Saison 2014/15 vom VfR Aalen ans Millerntor gekommen und absolvierte seitdem 134 Spiele in der 2. Liga und fünf Partien im DFB-Pokal für die Kiezkicker. "Die Entscheidung, meinen Vertrag zu verlängern, ist mir leichtgefallen. Ich fühle mich im Verein, im Umfeld und in der Mannschaft sehr wohl und freue mich auf zwei weitere Jahre beim FC St. Pauli", sagte der Defensivspezialist.

Erstliga-Fußballer stirbt auf dem Platz

Im westafrikanischen Land Gabun ist ein Fußballer auf dem Platz kollabiert und auf dem Weg ins Krankenhaus verstorben. Das berichteten lokale Medien am Montag. Herman Tsinga (30), Stürmer des Erstligisten Akanda FC, war in der 23. Minute des Spiels gegen Missile FC zusammengebrochen und verstarb trotz Wiederbelebungsmaßnahmen eines Militärarztes.

Medienberichten zufolge hatte aber keiner der zwei Rettungswagen vor Ort einen Defibrillator oder Sauerstoffmasken dabei. Tsingas Tod war der siebte in den vergangenen zwölf Jahren im gabunischen Fußball.

Medien loben Juve-Torschützen Can

Ein dickes Lob erhielt Nationalspieler Emre Can von den italienischen Medien nach seinem Torerfolg beim 2:1-Sieg von Rekordmeister und Tabellenführer Juventus Turin im Spitzenspiel gegen Verfolger SSC Neapel. Der Ex-Münchner und -Leverkusener erhielt nicht nur wegen seines Tores in der 39. Minute die beste Note in der "Gazzetta dello Sport" unter den Juve-Spielern.

"In diesem Spiel war Kampf angesagt, und Can kämpfte", lobte das Blatt. "Cans Tor war spielentscheidend", kommentierte die römische Tageszeitung "La Repubblica". "Can besiegelt den Juve-Sieg mit dem Kopfball eines wahren Champions", so die Tageszeitung "La Stampa".

Die Alte Dame hat damit 16 Punkte Vorsprung vor Neapel und machte einen weiteren Schritt in Richtung seines achten Meisterschaftstitels in Serie. "Juve hat den Meisterschaftstitel schon in der Tasche und feiert das 26. Auswärtsspiel in Serie ohne Niederlagen", kommentierte "Corriere dello Sport".

2014er-Weltmeister Sami Khedira fehlte aufgrund seiner jüngsten Herz-OP weiterhin im Juve-Kader. Am Freitag hatte sich der Mittelfeldstar den Auftritt von Borussia Dortmund beim FC Augsburg angeschaut.

Kruse wechselt – die Rennserie

Max Kruse hat sich für einen Wechsel entschieden – allerdings nur auf der Rennstrecke. Der Kapitän des Bundesligisten Werder Bremen geht mit seinem Rennstall "Max Kruse Racing" in der kommenden Saison nicht mehr in der ADAC TCR Germany an den Start. Stattdessen wechselt Kruse in die VLN Langstreckenmeisterschaft, die insgesamt neun Rennen auf der Nürburgring Nordschleife austrägt.

"Langstreckenrennen bedeuten für unser Team natürlich eine ganz neue Herausforderung. Ich persönlich will immer gewinnen und das Team sieht das genauso", sagte Kruse. Der 30-Jährige wird sich aber nicht selbst am Steuer seiner Rennwagen versuchen. Diese Aufgabe überlässt er dem Duo Andy Gülden und Benjamin Leuchter.

Nach Wechsel-Eklat: Sarri lobt Kepa

Chelsea-Trainer Maurizio Sarri hat seinen Torhüter Kepa für dessen Verhalten nach dem Wechsel-Eklat im Ligapokal-Finale am vergangenen Wochenende gelobt. "Kepa ist ein Mann. Er hat es verstanden. Sein Verhalten diese Woche war sehr gut. Seine Reaktion war sehr gut", sagte der 60 Jahre alte Italiener nach dem 2:1-Sieg des englischen Erstligisten beim FC Fulham. Der Spanier Kepa hatte wieder von Beginn an gespielt und eine gute Leistung gezeigt.

"Es war eine normale Entscheidung, ihn spielen zu lassen", sagte Sarri über den Einsatz des Torhüters eine Woche nach dem Eklat. "Kepa hat einen großen Fehler gemacht, er hat dafür bezahlt, und das ist nun abgehakt." Der 24-Jährige hatte am vergangenen Wochenende bei der Finalniederlage gegen Manchester City kurz vor dem Elfmeterschießen die von Sarri geplante Auswechslung verweigert. Er war anschließend mit einer Geldstrafe belegt worden, unter der Woche beim 2:0-Sieg bei Tottenham Hotspur hatte der Spanier nur auf der Bank gesessen.