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Nationaltorhüterin Schult in Hamburger Spezialklinik

Wolfsburgs Torhüterin Almuth Schult im letztjährigen Champions-League-Finale.
Wolfsburgs Torhüterin Almuth Schult im letztjährigen Champions-League-Finale. © imago/PA Images | Mike Egerton

Meister VfL Wolfsburg muss in den kommenden Wochen auf Torhüterin Almuth Schult verzichten. Wie der Double-Gewinner am Donnerstag bekannt gab, ist bei der 27-Jährigen eine Masern-Infektion diagnostiziert worden.

Die Olympiasiegerin hatte schon im Trainingslager in Portugal (23. Januar bis 3. Februar) über Grippesymptome geklagt. Schult wurde nach dem ersten Verdacht umgehend in eine Hamburger Spezialklinik ausgeflogen und befinde sich auf dem Weg der Besserung.

Wann sie ins Mannschaftstraining zurückkehren kann, sei derzeit noch offen. Ansteckungsgefahr für Mitspielerinnen sowie Trainer- und Betreuerstab habe nicht bestanden, so der VfL.

Geht Leipzigs Co-Trainer nach Salzburg?

RB Leipzigs Co-Trainer Jesse Marsch könnte einem Bericht der "Bild"-Zeitung (Donnerstag) zufolge nach dieser Saison als Chefcoach zum FC Red Bull Salzburg wechseln. Der 45-Jährige, der erst im vergangenen Sommer von der Red-Bull-Filiale in New York nach Sachsen gekommen war, soll bei den Leipzigern Platz machen für einen neuen Assistenten.

Marsch soll bei den Salzburgern den Posten nach dieser Saison übernehmen, sollte Marco Rose den Club verlassen. Spekuliert wird, dass der gebürtige Leipziger zu 1899 Hoffenheim wechseln wird. Von der TSG wechselt wiederum Julian Nagelsmann nach dieser Spielzeit zu den Leipzigern. Ralf Rangnick wird dann wieder nur noch als Sportdirektor beim sächsischen Bundesligisten arbeiten.

Einem niederländischen Medienbericht zufolge würden die Leipziger Verantwortlichen bereits versuchen, Alfred Schreuder von Ajax Amsterdam abzuwerben. Der 46-Jährige Schreuder arbeitete zwischen 2015 und Januar 2018 in Hoffenheim und war dort auch Assistent Nagelsmanns.

Uerdingen schuldet Wiesinger 180.000 Euro

Drittligist KFC Uerdingen muss seinem früheren Trainer Michael Wiesinger 180.000 Euro Gehälter und Prämien nachzahlen. Das Krefelder Arbeitsgericht sah es am Donnerstag als erwiesen an, dass die Uerdinger Wiesinger unter anderem "für verschiedene Monate bis einschließlich Januar 2019 das vertraglich vereinbarte Gehalt" sowie die Platzierungs- und Aufstiegsprämie für die Saison 2017/18 zu Unrecht vorenthalten haben.

Der 46-Jährige war im März 2018 entlassen worden, sein Vertrag läuft noch bis 2020. Über künftige Zahlungen wollen sich beide Parteien laut Bericht der WZ vergleichen. Wiesingers Nachfolger Stefan Krämer hat den KFC Ende Januar ebenfalls entlassen, es übernahm Norbert Meier.

Steak-Affäre: Keine Ermittlungen gegen Ribéry

Die Staatsanwaltschaft München sieht nach der Affäre um das goldene Steak von Franck Ribéry keinen Anlass für ein Ermittlungsverfahren gegen den Bayern-Star. Es seien zwei Strafanzeigen gegen Ribéry eingegangen, berichteten die Ermittler am Donnerstag in ihrer Presserunde. Anlass war nicht das Steak als solches, sondern die obszönen Grobheiten, die der Franzose anschließend über Social Media gegen seine Kritiker in den französischen Medien verbreitet hatte.

Damit eine Beleidigung strafrechtlich verfolgt werden kann, muss diese jedoch gezielt gegen bestimmte Personen gerichtet sein. Das war nach Angaben der Staatsanwälte bei den Grobheiten Ribérys nicht der Fall.

Über die offiziellen Social-Media-Kanäle Ribérys waren Anfang des Jahres obszöne Beleidigungen verbreitet worden – als Reaktion auf Kritik an einem mit Blattgold verzierten Steak, das dem 35-Jährigen bei einem Restaurantbesuch serviert worden war. Der Club sprach daraufhin eine hohe Geldstrafe für den Flügelspieler aus.

Ex-HSV-Handball-Manager de Buhr neuer Chef in Kaiserslautern

Wilfried de Buhr, früherer Geschäftsführer der HSV-Handballer, ist neuer ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern. Mit dieser Personalentscheidung regelte der Aufsichtsrat des Drittligisten am Donnerstag die Nachfolge des im Dezember 2018 abberufenen Clubchefs Rainer Keßler. Stellvertreter de Buhrs wird der ehemalige Bundesliga-Profi Andreas Buck (51).

Wilfried de Buhr war 2004 kurzzeitig Geschäftsführer der Omni Sport GmbH, damals wirtschaftlicher Träger des Handball-Sport-Vereins Hamburg.
Wilfried de Buhr war 2004 kurzzeitig Geschäftsführer der Omni Sport GmbH, damals wirtschaftlicher Träger des Handball-Sport-Vereins Hamburg. © imago/Hoch Zwei/Schupfner

De Buhr (65) war von 1995 bis 1996 Geschäftsführer beim FCK und später in verantwortlichen Positionen beim 1. FC Nürnberg, dem Karlsruher SC und Rot-Weiß Erfurt tätig. In den Jahren 2003 bis 2005 war der Diplombetriebswirt zudem Mitglied des Aufsichtsrats beim FCK. Im Oktober 2004 stieg er als Investor und Geschäftsführer beim Handball-Sport-Verein Hamburg ein, gab jedoch nur zwei Monate später nach einem Zerwürfnis mit dem Präsidium und der Verhaftung des damaligen Mehrheitsgesellschafters Winfried Klimek wieder auf.

„Für mich schließt sich mit diesem Engagement ein Kreis, denn ich bin seit 1995, nicht nur aufgrund meiner langjährigen Freundschaft mit Norbert Thines, dem FCK und den Menschen in dieser Region eng verbunden. So bin ich auch bei all meinen beruflichen Stationen nach 1996 stets in der Region geblieben. Für uns ist es wichtig, die dringend nötige Ruhe in den Verein zu bringen“, sagte de Buhr.

Freiburg verleiht Ravet in die Schweiz

Der SC Freiburg verleiht Mittelfeldspieler Yoric Ravet bis zum Saisonende an den Schweizer Erstligisten Grasshoppers Zürich. Das teilte der Tabellen-13. der Bundesliga am Donnerstag mit. Der Franzose war im Sommer 2017 zu den Breisgauern gewechselt und absolvierte bislang 17 Pflichtspiele für die Mannschaft von Trainer Christian Streich.

Uefa-Präsident Ceferin im Amt bestätigt

Uefa-Präsident Aleksander Ceferin ist wie erwartet in seine zweite Amtszeit bis 2023 gewählt worden. Der 51 Jahre alte Slowene trat am Donnerstag beim Kongress der Europäischen Fußball-Union ohne Gegenkandidat an, die Wahl der 55 Uefa-Mitgliedsverbände erfolgte durch Akklamation. Ceferin führt den Kontinentalverband seit September 2016. Damals folgte er auf den Franzosen Michel Platini (63), der 2015 gesperrt worden war.

"Eine Krise ist auch immer eine einzigartige Chance, die Dinge zum Besseren zu verändern", sagte Ceferin: "Wir wollten die Einheit des europäischen Fußballs wiederherstellen, die Einheit, die verloren gegangen war." Nun sei er nicht "der Präsident einer neuen Uefa, sondern der Präsident einer Uuefa, die stolz auf ihre Vergangenheit sein und zuversichtlich in die Zukunft blicken kann."

Der Slowene betonte, selber "Zweifel und Fehler" gehabt zu haben. "Jemand, der führen soll und nicht an sich zweifelt, ist ein gefährlicher Anführer", sagte er: "Einen Anführer ohne Fehler gibt es nicht. Wenn das jemand denkt, wird es gefährlich."

Bundesligisten verkaufen mehr Tickets denn je

Der deutsche Profifußball bleibt ein Zuschauermagnet. In den Hinrunden der Bundesliga und 2. Liga der laufenden Saison haben die 36 Clubs die Rekordzahl von 9.418.148 Tickets abgesetzt. Im Vergleich zur Hinrunde der Saison 2017/18 (9.198.684) ist dies eine Steigerung um rund 220.000 Karten beziehungsweise 2,4 Prozent, teilte die Deutsche Fußball-Liga am Donnerstag mit. Basis der Statistik ist die Anzahl der abgesetzten Tickets inklusive Ehren- und Freikarten.

Die Entwicklung der individuellen Zahlen der beiden Ligen hängt auch mit der auf- und abstiegsbedingten Veränderung der Zusammensetzung beider Spielklassen zusammen. So hat sich der Zuschauerschnitt in der Bundesliga im Vergleich zur Vorsaison um 2,8 Prozent auf 42.217 abgesetzte Eintrittskarten pro Begegnung verringert. Dies ist laut DFL unter den europäischen Topligen weiterhin der "unangefochtene Spitzenwert". Zugleich sei die Nachfrage in der 2. Bundesliga im Verhältnis zur vergangenen Saison deutlich um 15,9 Prozent auf 19.339 Ticket-Besitzer pro Spiel gestiegen.

Nach der Saison 2017/18 waren der HSV und der 1. FC Köln aus der Bundesliga abgestiegen, der 1. FC Nürnberg und Fortuna Düsseldorf kehrten in die höchste deutsche Spielklasse zurück. Aus der 2. Bundesliga waren Eintracht Braunschweig und der 1. FC Kaiserslautern abgestiegen, aus der 3. Liga stiegen derweil der SC Paderborn 07 und der 1. FC Magdeburg auf.

Lewandowski kontert Hamann-Kritik

Bayern Münchens Stürmerstar Robert Lewandowski (30) hat mit drastischen Worten auf die Kritik von Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann reagiert. "Es interessiert mich nicht, was jemand über mich sagt. Ganz besonders nicht, wenn das nur totaler Blödsinn ist. Ich denke nicht, dass er viel von Taktik versteht", sagte der polnische Nationalspieler nach dem Achtelfinalsieg im DFB-Pokal bei Hertha BSC (3:2 nach Verlängerung) bei ESPN.

Was erlauben Hamann? Robert Lewandowski hat für die Kritik des früheren Bayern-Profis kein Verständnis.
Was erlauben Hamann? Robert Lewandowski hat für die Kritik des früheren Bayern-Profis kein Verständnis. © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin

Hamann (45) hatte den Torjäger nach der 1:3-Ligapleite des Rekordmeisters bei Bayer Leverkusen scharf kritisiert. "Ich glaube, dass Lewandowski zum Problem für Bayern München wird. Seine Theatralik, sein Abwinken, sein zum Teil lustloses Verhalten auf dem Platz. Ich glaube, es ist offensichtlich, dass er ein Einzelgänger ist", hatte der langjährige Bayern-Profi in der Sendung "Sky90" gesagt. Hamann riet den Bayern-Bossen zudem, Lewandowski am Saisonende abzugeben. Der Club solle sich im Sommer "ernsthaft überlegen,einen ersten und keinen zweiten Stürmer zu holen. Das würde natürlich heißen, dass du ihn abgibst. Das Problem wird sein, was die interessierten Vereine bezahlen würden?"

Gegen die Hamann-Kritik hatte sich zuvor auch schon Lewandowskis Berater Maik Barthel zur Wehr gesetzt. "Dass er die Ursache hauptsächlich bei Robert sieht, spricht für mich für sein taktisches Verständnis", sagte Barthel der "Bild"-Zeitung.

DFB-Pokal holt sich den Quotensieg

Die ARD-Übertragung des Pokalspiels zwischen Hertha BSC und Bayern München hat mit einem Marktanteil von 26,7 Prozent am Mittwoch den Tagessieg erzielt. Im Schnitt 7,36 Millionen Zuschauer verfolgten am Mittwochabend den erst in der Verlängerung erzielten 3:2-Sieg des Rekordpokalsiegers. Die "Tagesschau" davor um 20 Uhr sahen allein im Ersten 5,25 Millionen (17,3 Prozent).

Die ZDF-Fahndungssendung "Aktenzeichen XY … ungelöst" schauten ab 20.15 Uhr durchschnittlich 4,90 Millionen (15,4 Prozent). Für die RTL-Kuppelshow "Der Bachelor" interessierten sich 2,90 Millionen (9,3 Prozent), für die Wiederholung des Krimis "Wilsberg: Kein Weg zurück" bei ZDFneo 2,26 Millionen (7,1 Prozent). Die Hollywoodstars Cameron Diaz und Ashton Kutcher lockten mit der Komödie "Love Vegas" 1,25 Millionen (4,0 Prozent) zu ProSieben.

Rüdiger fordert Stadionverbote für Rassisten

Nationalspieler Antonio Rüdiger vom englischen Spitzenclub FC Chelsea würde es begrüßen, wenn auch andere Vereine ihre Fans nach rassistischen Entgleisungen mit Stadionverboten sanktionieren. "Man muss sie einfach hart bestrafen. Und ich appelliere an die anderen Fans im Stadion, den Mund gegen diese Leute aufzumachen", sagte der Abwehrspieler dem Fachmagazin "Kicker".

Anhänger der "Blues" waren im Dezember mehrmals negativ in die Schlagzeilen geraten, nachdem sie zunächst den englischen Nationalspieler Raheem Sterling (Manchester City) rassistisch beleidigt hatten und danach in einem Europa-League-Spiel antisemitische Sprechchöre anstimmten. Wegen der Vorkommnisse um Sterling verhängte der Verein vier Stadionverbote.

"Raheem und ich teilen dasselbe Schicksal. Dass es so was noch gibt, ist ein Skandal", sagte der 25-jährige Rüdiger: "Gut, dass Chelsea solche Verbote nun auch gegen einige Fans durchzieht."

Erste Leiche aus Sala-Flugzeug geborgen

Gut zwei Wochen nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs, in dem der argentinische Profi Emiliano Sala (28) gesessen hatte, ist die erste Leiche geborgen worden. Das teilte die zuständige britische Ermittlungsbehörde AAIB mit. Ob es sich dabei um Sala oder den Piloten handele, gaben die Ermittler nach der Bergungsaktion, die "so würdevoll wie möglich" verlaufen sei, nicht bekannt. "Bei schwierigen Bedingungen ist es den Spezialisten gelungen, den Leichnam aus dem Wrack zu bergen. Die betroffenen Familien sind über die Fortschritte informiert worden", teilte die AAIB mit. Der Leichnam soll nun von einem Gerichtsmediziner untersucht werden.

Aufgrund der miserablen Wetterbedingungen wurde der Plan, das Wrack vom Grund des Ärmelkanals zu bergen, allerdings vorerst eingestellt. Das abgestürzte Kleinflugzeug war am Sonntag entdeckt worden. Auf den Videoaufnahmen eines ferngesteuerten Roboters war bereits zu diesem Zeitpunkt eine Leiche zu sehen.

Das Flugzeug mit Sala und dem britischen Piloten war am 21. Januar auf dem Flug von Nantes nach Cardiff rund 20 Kilometer nördlich der Kanalinsel Guernsey vom Radar verschwunden. Sala hatte kurz zuvor in einer Sprachnachricht noch seine Angst vor einer Katastrophe geäußert. Der 28-Jährige war vom walisischen Club Cardiff City, der in der englischen Premier League spielt, für eine Club-Rekordablöse von rund 17 Millionen Euro vom französischen Erstligisten FC Nantes verpflichtet worden. Medienberichten zufolge hat Nantes Anwälte eingeschaltet, um den Anspruch auf die Ablöse trotz Salas Tod geltend zu machen.

Biathlon-Bundestrainer empfand Mitleid mit Löw

Im verkorksten deutschen WM-Sommer hat Bundestrainer Joachim Löw seinem Wintersport-Kollegen Mark Kirchner "ein Stück weit" leidgetan. Im Fußball sei das mediale Interesse im Fußball "um ein Vielfaches höher" als bei uns, sagte der Biathlon-Bundestrainer im Interview der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn es nicht funktioniert, stehen die Kritiker schnell auf dem Plan", stellte Kirchner fest.

Für den Weltmeistermacher aus Thüringen, vor 25 Jahren Fahnenträger der deutschen Olympiamannschaft bei den Winterspielen in Lillehammer, war die historische WM-Pleite der deutschen Nationalmannschaft absehbar. "Wer sich ein bisschen mit der Materie beschäftigt hat, der konnte absehen, dass man mit einem Minimum an Aufwand nicht ins Halbfinale kommt. Wenn man in den Vorbereitungsspielen gegen Österreich und Saudi-Arabien nicht überzeugt und gerade so auf dem letzten Hemd über die Runden kommt, dann kann ich auch zur Weltmeisterschaft nicht in Topform sein", meinte Kirchner.

Der 48 Jahre alte Biathlon-Bundestrainer sieht Fehler, "auch in der Aufarbeitung", rät seinem Fußball-Kollegen aber zur Gelassenheit. "Wenn die richtigen Schlüsse gezogen worden sind, dann kann es gutgehen. Der Bundestrainer hat mit der Mannschaft alles erreicht, ist Weltmeister geworden. Dann muss man irgendwo auch ein bisschen drüberstehen. Dass es irgendwann mal nicht funktioniert, kann passieren. Aber wenn es nicht funktioniert, muss man sich halt hinstellen und Verantwortung übernehmen."

Real mit guter Ausgangsposition im Pokal-Clásico

Kein Sieger im spanischen Pokal-Halbfinale zwischen Champions-League-Sieger Real Madrid und Meister FC Barcelona: Die Erzrivalen trennten sich im Hinspiel des Cup-Clásico in Barcelona 1:1 (0:1). Für Madrid traf Lucas Vázquez (6.), Malcom sorgte in der 59. Minute für den Ausgleich. Das Rückspiel findet am 27. Februar in Madrid statt.

Barcelona begann ohne den angeschlagenen Superstar Lionel Messi, aber mit Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen, nachdem sich Ersatzmann Jasper Cillessen vergangene Woche eine Muskelverletzung in der Wade zugezogen hatte. Bei Madrid stand Nationalspieler Toni Kroos in der Startelf.

Nach einer Flanke von Vinícius legte Karim Benzema den Ball in die Mitte auf Vázquez, der den Angriff erfolgreich abschloss. Messi-Vertreter Malcom konnte mit einem Linksschuss ausgleichen, nachdem Luis Suárez nur den Pfosten getroffen hatte.

Barcelona hatte zuletzt bewiesen, dass Rückspiele dem Double-Gewinner liegen. Im Achtel- und Viertelfinale des Königspokals hatte Barça sogar Rückstände aufholen müssen. Zuletzt schoss der Tabellenführer den FC Sevilla nach einem 0:2 im Hinspiel mit 6:1 ab.

Die Katalanen hatten in den vergangenen fünf Jahren im Pokalfinale gestanden und scheiterten dabei letztmals 2014 an Madrid. Der Rekordmeister dagegen verpasste seit seinem 19. Gewinn des Königspokals in den vergangenen vier Jahren stets das Halbfinale.

Dank besserer Tordifferenz: Man City jetzt Erster

Der englische Meister Manchester City hat die Tabellenführung in der Premier League übernommen. Das Team von Startrainer Pep Guardiola gewann beim FC Everton mit 1:0 (1:0) und zieht aufgrund der besseren Tordifferenz vorerst am FC Liverpool mit Teammanager Jürgen Klopp vorbei. Die Treffer für City erzielten Aymeric Laporte (45.+2) und Gabriel Jesus (90+8).

Nationalspieler Ilkay Gündogan hatte in der 20 Minute nach Zusammenspiel von DFB-Teamkollege Leroy Sané und David Silva die Möglichkeit zur Führung, scheiterte jedoch am Querbalken.

Kurz vor der Pause flankte Silva per Freistoß in den Strafraum, Laporte sorgte per Kopf für die Führung. In der achten Minute der Nachspielzeit machte Jesus den 20. Saisonsieg der "Skyblues" perfekt, die wie Liverpool 62 Punkte auf dem Konto haben.

Liverpool hatte die vergangenen beiden Ligaspiele gegen Leicester City (1:1) und West Ham United (1:1) nicht gewonnen und so einen komfortablen Vorsprung von fünf Punkten verspielt. Die Reds haben jedoch ein Spiel weniger als City absolviert.

Hamsik-Transfer zu Schuster-Club geplatzt

Der bereits als perfekt geltende Transfer des slowakischen Nationalspielers Marek Hamsik vom italienischen Vizemeister SSC Neapel in die chinesische Super League zu Dalian Yifang ist geplatzt. Napoli begründete die Stornierung des 20-Millionen-Euro-Deals mit nachträglichen Änderungswünschen der Asiaten für die Zahlung der Ablöse.

"Neapel hat sich entschieden, den Verkauf von Marek Hamsik an die Chinesen nicht zu vollziehen, weil die Zahlungsmethoden für die vereinbarte Transfersumme nicht den zuvor vereinbarten Modalitäten entsprechen", teilte Italiens Ex-Meister mit.

Laut "Gazzetta dello Sport" wollte der chinesische Verein des deutschen Trainers Bernd Schuster die Transfersumme nunmehr lediglich in Raten überweisen. Neapels Vereinspräsident Aurelio De Laurentiis pochte allerdings auf eine komplette Zahlung. Auch ein von Dalian alternativ vorgeschlagenes Leihgeschäft lehnte Neapel angeblich ab.

Hamsik, der seit 2007 für die Neapolitaner spielt und mit 123 Toren im SSC-Trikot acht Treffer mehr auf dem Konto hat als die Vereinsikone Diego Maradona, hatte sich in Erwartung seines Wechsels bereits am vergangenen Sonnabend nach dem 3:0-Sieg gegen Sampdoria Genua von Trainer Carlo Ancelotti und seinen Mannschaftskollegen verabschiedet. Im Reich der Mitte sollte der 31-Jährige in den nächsten drei Jahren neun Millionen Euro pro Saison und damit fast dreimal so viel wie zuletzt in Neapel verdienen.

Draxler bewahrt PSG vor Blamage

Nationalspieler Julian Draxler hat den französischen Meister Paris Saint-Germain mit seinem Führungstreffer vor einer Blamage im Pokal bewahrt. Beim Drittligisten FC Villefranche Beaujolais erzielte Draxler beim 3:0 (0:0, 0:0) in der Verlängerung den ersten Treffer (102. Minute). Außerdem waren Moussa Diaby (113.) und der eingewechselte Edinson Cavani (119.) am Mittwochabend erfolgreich und machten den Einzug ins Viertelfinale perfekt.

Bei den Parisern von Trainer Thomas Tuchel standen neben Draxler auch Nationalmannschaftskollege Thilo Kehrer sowie Ex-Bayern-Profi Juan Bernat in der Startelf. Am Mittwoch verkaufte PSG den 19-jährigen Franzosen Antoine Bernède an den österreichischen Meister Red Bull Salzburg.