Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Traumtor und drei Punkte: Union Berlin besiegt Köln

Union Berlin hat dem 1. FC Köln den Pflichtspielauftakt ins Jahr 2019 gründlich verdorben und darf selbst vom Aufstieg in die Bundesliga träumen. Zum Abschluss des 19. Spieltags besiegten eiskalte Köpenicker die Domstädter mit 2:0 (2:0). Damit liegen die zu Hause weiter ungeschlagenen Berliner nun auf Relegationsrang drei und damit direkt hinter dem FC. Der HSV führt die Tabelle mit vier Punkten vor Köln und sechs Zählern vor Union an.

Ein genialer Fallrückzieher-Treffer nach nur 22 Sekunden von Marcel Hartel und das Tor von Florian Hübner (30.) besiegelten den wichtigen Erfolg der Berliner gegen Köln, das mit 36 Zählern nur noch zwei Punkte vor Union steht. Einziger Wermutstropfen war die Gelb-Rote Karte für Berlins Ken Reichel (60.) wegen wiederholten Foulspiels.

Jetzt ist es offiziell: Kagawa wird an Besiktas vergeliehen

Besiktas Istanbul hat wie erwartet den Zuschlag für Shinji Kagawa erhalten. Wie der BVB bestätigte, wird Kagawa auf eigenen Wunsch bis zum Saisonende verliehen. „Shinji ist nicht nur ein herausragender Fußballspieler, sondern auch ein großer Freund unseres Vereins. Wir wollten ihm diese Bitte nicht verwehren“, sagte Sportdirektor Michael Zorc.

Barcelona verpflichtet brasilianisches Talent Emerson

Der FC Barcelona investiert weiter in die Zukunft. Am letzten Tag der Transferperiode verpflichteten die Katalanen den brasilianischen Rechtsverteidiger Emerson (20) von Atletico Mineiro. Wie Barca bekannt gab, liegt die Ablösesumme bei zwölf Millionen Euro. Emerson stößt ab 1. Juli zum Klub um Nationaltorwart Marc-Andre ter Stegen, in der kommenden Rückrunde spielt er zunächst auf Leihbasis für Barcelonas Ligarivalen Betis Sevilla.

Leipzig holt U17-Weltmeister von Arsenal

RB Leipzig leiht bis zum Saisonende den englischen U17-Weltmeister Emile Smith-Rowe aus. Der 18-Jährige kommt vom FC Arsenal. Nach Medienberichten soll die Leihgebühr für den Flügelspieler bei rund einer Million Euro liegen. Das kommentierte RB aber ebenso wenig wie eine mögliche Kaufoption. Smith-Rowe gilt in England als hoffnungsvolles Talent, für die erste Mannschaft der Gunners reichte es in dieser Saison aber kaum.

Kagawa sagt Hannover ab

Im Werben um den Japaner Shinji Kagawa hat sich Besiktas Istanbul offenbar gegen Hannover 96 durchgesetzt (siehe unten). Clubpräsident Martin Kind bestätigte dem „Sportbuzzer“ kurz vor dem Ende der Wechselfrist, dass der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund den Niedersachsen abgesagt habe.

Rummenigge macht sich für James stark

Bei Trainer Niko Kovac scheint James nur wenig Aktien zu haben, dafür hat er einen prominenten Fürsprecher innerhalb des Vereins. Kein geringerer als Clubboss Karl-Heinz Rummenigge wünscht sich einen Verbleib des Spielmachers. "Ich oute mich als großer Fan von ihm. Wir wissen alle im Verein, was er für Qualitäten hat", sagte der 63-Jährige, fügte aber an: "Entscheidend wird sein, dass es für ihn und für uns die beste Entscheidung ist."

Der FC Bayern hatte James im Sommer 2017 für zwei Jahre von Real Madrid ausgeliehen, die Münchner besitzen im Sommer eine Kaufoption mit einer Ablöse von 42 Millionen Euro. In dieser Saison hat der Kolumbianer, WM-Torschützenkönig von 2014, jedoch erst sieben Pflichtspiele von Beginn an absolviert. "Wenn ich gehen muss, weil ich nicht spiele, dann werde ich gehen", hatte James, der vor der Winterpause von einem Außenbandteilriss im linken Knie ausgebremst worden war, vor Weihnachten gesagt.

Rummenigge lobte den 27-Jährigen als "super Spieler mit dem vielleicht besten linken Fuß der gesamten Bundesliga" und ergänzte: "Ich glaube, wir wünsche uns alle, James regelmäßig auf dem Platz zu sehen, aber das muss der Trainer entscheiden. Ich muss offen und ehrlich sagen: Ich mag den Spieler sehr."

Nach Kritik am Trainer: Frankfurt leiht Hinteregger aus

Der Ex-Augsburger Martin Hinteregger bekam eine Geldstrafe für seine Kritik am eigenen Trainer aufgebrummt.
Der Ex-Augsburger Martin Hinteregger bekam eine Geldstrafe für seine Kritik am eigenen Trainer aufgebrummt. © Picture Alliance

Die Eintracht hat wenige Stunden vor Transferschluss Verteidiger Martin Hinteregger vom FC Augsburg verpflichtet. Der österreichische Nationalspieler kommt auf Leihbasis bis zum 30. Juni. Der 26 Jahre alte Innenverteidiger durfte zuletzt nicht mehr am Mannschaftstraining teilnehmen, weil er nach dem 0:2 gegen Gladbach seinen Trainer Manuel Baum scharf kritisiert hatt ("Ich kann nichts Positives über ihn sagen"). Offiziell bestätigt hatten die Frankfurter zuvor außerdem die Verpflichtung des brasilianischen Abwehrspielers Lucas Melo (19, siehe unten). Er erhält einen Vertrag bis zum Juni 2023.

Hannover lockt Kagawa

Die Gerüchte um einen vorzeitigen Abgang von Dortmunds Shinji Kagawa reißen nicht ab. Nach dem Interesse von Besiktas Instanbul hat sich nun auch Hannover 96 offensiv in den Transferpoker eingeschaltet. Die abstiegsbedrohten Niedersachsen sind sich mit dem BVB bereits über eine halbjähriges Leihgeschäft einig. "Wir haben eine Transfervereinbarung mit Dortmund erzielt und Shinji auch einen Vertrag vorgelegt. Es liegt jetzt an dem Spieler, ob er sich für Besiktas oder Hannover entscheidet“, sagte Sportvorstand Horst Heldt auf einer offiziellen Pressekonferenz.

Shinji Kagawa ist in Dortmund nur noch Bankdrücker.
Shinji Kagawa ist in Dortmund nur noch Bankdrücker. © Imago/DeFodi

Heldt bestätigte allerdings auch, dass der 29-Jährige sich aktuell zu Verhandlungen in der Türkei befindet und Besiktas deshalb möglicherweise im Vorteil ist. „Es ist eine sportliche Entscheidung, die der Spieler jetzt treffen muss“, sagte Heldt. Kagawa hat bei den Dortmundern keinen Stammplatz mehr und ist deshalb vom BVB für Verhandlungen mit anderen Clubs freigestellt worden. Ein Wechsel zum franzöischen Erstligisten AS Monaco hatte sich am Donnerstagabend zerschlagen.

Bayern: Umsatz erstmals über 700 Millionen

Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge rechnet auch für die laufende Saison mit einem erneuten Rekordumsatz. „Unser Umsatz wird in diesem Jahr die 700 Millionen reißen. Wirtschaftlich wird das ein sehr gutes Jahr, das kann ich jetzt schon sagen“, sagte er. Auf der Jahreshauptversammlung im November hatten die Münchner für die Saison 2017/18 einen Rekordumsatz von 657,4 Millionen Euro (2016/17: 640,5) gemeldet. Dazu floss ein satter Gewinn von 29,5 Millionen Euro auf das Festgeldkonto.

Internationaler Finanzkrösus ist nach einer in der vergangenen Woche veröffentlichten Erhebung der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte Real Madrid. Der spanische Rekordmeister wies als erster Club für die Saison 2017/18 einen Umsatz von über 750 Millionen Euro auf. In dem weltweiten Ranking der umsatzstärksten Vereine lagen die Bayern mit ihren Erlösen auf Rang vier.

United verlängert mit Martial

Manchester United hat Stürmer Anthony Martial langfristig an sich gebunden. Der 23-Jährige unterschrieb einen neuen Vertrag bis Juni 2024. Martial bedankte sich ausdrücklich bei Interimstrainer Ole Gunnar Solskjaer. Unter dessen Vorgänger José Mourinho war noch über einen vorzeitigen Abschied des Franzosen spekuliert worden. In bisher 162 Spielen für Man United hat Martial 46 Tore erzielt.

St.-Pauli-Angreifer Diamantakos fällt aus

Alex Meier gab sein Comeback in Darmstadt.
Alex Meier gab sein Comeback in Darmstadt. © WITTERS | ThorstenWagner

Das ist die Chance für Alex Meier: Der FC St. Pauli muss im Spitzenspiel gegen den 1. FC Union Berlin am kommenden Montag (20.30 Uhr) auf Dimitrios Diamantakos verzichten. Der 25 Jahre alte Grieche hat im Punktspiel am Dienstag bei Darmstadt 98 (1:2) einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich erlitten. Er könnte durch Meier ersetzt werden. Fraglich für das Match ist zudem Jeremy Dudziak. Der 23 Jahre alte Mittelfeldakteur hat sich eine schwere Prellung im rechten Sprunggelenk zugezogen.

Bayern in Leverkusen ohne "Robbery

Münchens Trainer Niko Kovac verzichtet beim Auswärtsspiel am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) gegen Bayer Leverkusen weiter auf seine Altstars Franck Ribery und Arjen Robben. "Sie haben gut trainiert, man merkt aber, dass sie Nachholbedarf haben. Ich glaube nicht, dass das fürs Wochenende reichen wird. Wir wollen kein Risiko eingehen", sagte Kovac. Die lange Zeit verletzten Ribery (35) und Robben (35) hatten in dieser Woche erstmals wieder am Mannschaftstraining teilgenommen.

Kritik an Juve-Star Ronaldo

Nach dem überraschenden Pokal-Aus mit Juventus Turin wird in Italien Kritik an Superstar Cristiano Ronaldo laut. "Missing in action. Wo ist Ronaldo geblieben?", fragte die Zeitung "La Stampa" nach dem 0:3 (0:2) im Viertelfinale bei Atalanta Bergamo. Trainer Massimiliano Allegri war nach einem Wutausbruch in der ersten Halbzeit auf die Tribüne verbannt worden. Auch dem deutschen Nationalspieler Sami Khedira, der nach einer Knieprellung wieder spielte, blieb Kritik nicht erspart. "Er ist ein Schatten seiner selbst", schrieb "La Repubblica".

Der ferne Traum vom Triple ist für den souveränen Serie-A-Tabellenführer und Champions-League-Achtelfinalisten früh geplatzt. "Zerschellt an Super-Atalanta. Die dunkelste Nacht des Duos Allegri/Ronaldo", kommentierte die "Gazzetta dello Sport" nach der ersten Niederlage im 23. Pflichtspiel von Juventus in nationalen Wettbewerben in dieser Saison (21-mal Liga, zweimal Coppa Italia).

Skandal: Dzeko bespuckt Schiedsrichter

Ein Lama hätte es nicht besser machen können: Dem früheren Wolfsburger Bundesliga-Torschützenkönig Edin Dzeko droht in Italien nach einer Spuck-Attacke eine lange Sperre. Der Stürmer hat bei der 1:7-Pleite des Traditionsclubs AS Rom beim AC Florenz am Mittwoch im Pokal-Viertelfinale dem Schiedsrichter Gianluca Manganiello offensichtlich auf die Brust gespuckt. Der Referee zeigte Dzeko in der 72. Minute umgehend die Rote Karte. Rom kassierte erstmals seit 1961 mehr als sechs Tore im Pokal.

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Wagner: „Niemals ein böses Wort“ über Bayern

Der eigentlich für seine markanten Sprüche bekannte Sandro Wagner verabschiedet sich ohne Groll vom FC Bayern. „Mein Plan war natürlich, länger in München zu bleiben und meine Karriere hier zu beenden. Ich liebe diesen Verein“, sagte der 31-Jährige nach seinem Wechsel zu Tianjin Teda (China) der „Bild“: „Ich werde jedoch niemals ein böses Wort über diesen Verein verlieren, sondern wünsche dem FC Bayern und seinen Fans nur das Beste.“

Die Dinge in München „haben sich leider anders entwickelt, das musste ich akzeptieren“, sagte Wagner, der bei seinem neuen Verein einen Vertrag bis Ende 2020 unterschrieb und 15 Millionen Euro verdienen soll. Der Club aus der chinesischen Super League wird von Ex-DFB-Trainer Uli Stielike trainiert.

Wagner, der in München unter Trainer Kovac keine Rolle mehr spielte: „Uli Stielike ist eine große Persönlichkeit. Auch unabhängig vom Fußball wird das ein Riesen-Abenteuer. Meine ganze Familie und viele Freunde kommen mit. Gefühlt kommt jetzt halb München nach China.“

Nantes mit bewegender Geste für Sala

Bei diesen Bildern kommt Gänsehaut auf: Der französische Erstligist FC Nantes hat die Hoffnung auf die Rettung des vermissten Emiliano Sala noch nicht aufgegeben. Im Heimspiel seines Ex-Vereins gegen AS St. Etienne spielten alle Nantes-Profi in Trikots mit der Aufschrift „On t’aime Emi“ (“Wir lieben dich, Emi“) und dem Nachnamen des 28-Jährigen statt ihres eigenen über der Rückennummer. Zudem trugen die Spieler beim Aufwärmen grüne Armbänder als Zeichen der Hoffnung.

Vor der Partie lief im Stade de la Beaujoire ein Highlight-Video des Argentiniers im Trikot von Nantes. In der neunten Minute wurde die Partie, angelehnt an seine Rückennummer, unterbrochen. Der Applaus der Spieler und Fans rührte Trainer Vahid Halilhodzic zu Tränen.

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Am Mittwoch waren offenbar erste Trümmerteile des verschollenen Flugzeugs gefunden worden. Nach Angaben der für Flugunfälle zuständigen britischen Behörde AAIB sei es „wahrscheinlich“, dass zwei an der französischen Küste angespülte Sitzkissen zu dem mit Sala an Bord verschwundenen Flugzeugs gehörten.

Der Premier-League-Aufsteiger Cardiff City aus Wales hatte den Stürmer am 19. Januar für die Klub-Rekordablöse von kolportierten 17 Millionen Euro von Nantes verpflichtet. Auf dem Weg zu seinem neuen Club ist Sala vermutlich verunglückt.

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ARD verlängert mit Hitzlsperger

Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsperger bleibt bis 2020 Fußball-Experte bei der ARD. Er vereine „sämtliche Eigenschaften, die bei unseren Zuschauerinnen und Zuschauern gefragt sind: fachliche Kompetenz, Mut zur eigenen Meinung sowie die nötige Lockerheit und Sprachgewandtheit“, begründete ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky die Vertragsverlängerung des Nachfolgers von Philipp Lahm und Mehmet Scholl.

Der 36 Jahre alte Hitzlsperger, der 2007 mit dem VfB Stuttgart die deutsche Meisterschaft gewann, wird demnach bis einschließlich der Europameisterschaft 2020 weiterhin alle Fußball-Live-Übertragungen im Ersten an der Seite von Jessy Wellmer, Alexander Bommes, Gerhard Delling und Matthias Opdenhövel bewerten und analysieren.

Kind bedauert Trennung von Breitenreiter

Hannovers Clubpräsident Martin Kind hat in sehr persönlichen Worten die Trennung von Trainer André Breitenreiter bedauert. „Ich bin traurig. Es tut weh. Ich hätte gern weiter mit ihm gearbeitet“, sagte Kind der „Bild“ und bestätigte in diesem Zusammenhang auch, seinem Ex-Coach nach dessen Freistellung am vergangenen Sonntag einen Brief geschickt zu haben.

„André Breitenreiter ist unglaublich sympathisch. Die Zusammenarbeit war immer zielorientiert und stressfrei. Er ist Hannoveraner, hat sich 100-prozentig mit 96 identifiziert und war bis zuletzt von seiner Mission überzeugt, den Klassenerhalt noch zu schaffen“, sagte Kind. Aber: „Die Leistungsentwicklung war so, dass wir ihn entlassen mussten. Es geht um 96.“

Klopp nach Rückschlag: „Zählen nicht Punkte“

Jürgen Klopp hat nach dem kleinen Rückschlag des FC Liverpool im Titelrennen der Premier League gelassen reagiert. „Wir zählen nicht Punkte oder hoffen auf Abstände zu anderen Teams“, sagte der Coach nach dem 1:1 gegen Leicester City. Spitzenreiter Liverpool hatte die Chance verpasst, den Vorsprung auf seinen ärgsten Verfolger Manchester City auf sieben Zähler auszubauen. Klopp richtete den Blick nach vorne: „Jetzt haben wir ein paar Tage, das Spiel gegen West Ham vorzubereiten. (...) Und dann Bournemouth. Und dann geht’s weiter. Das ist, was wir tun.“

Heidel über Ablösesummen: Blase platzt irgendwann

Wie lange werden noch astronomische Ablösen und Gehälter im Fußball gezahlt? Nicht mehr lange, meint der Schalker Sportvorstand Christian Heidel, der die jüngsten Entwicklungen auf dem Transfermarkt für bedrohlich hält. „Irgendwann platzt da mal eine Blase“, sagte der 55-Jährige. In den finalen Tagen vor Schließung des Spieler-Wintermarktes klingele derzeit bei den Bundesliga-Managern pausenlos das Telefon, „weil Engländer uns Spieler verleihen wollen, die sie vorher für 15 oder 20 Millionen Pfund gekauft haben“, erklärte Heidel.

Der Sportchef des FC Schalke 04 lobte die Clubs der Bundesliga für ihr seriöses Wirtschaften. Einen Ausverkauf der besten Profis an die finanzstärkere englische Premier League, wie er vor einiger Zeit noch befürchtet wurde, erwartet Heidel nicht. „Auch in England spielen nur Elf gegen Elf. Ich hatte nie Angst, dass alle Deutschen auf einmal in England spielen“, sagte Heidel.

Frankfurt angelt sich Brasilianer

Die Eintracht steht vor einer Verpflichtung des brasilianischen Abwehrspielers Lucas Melo. Der 19-Jährige mit dem Künstlernamen Tuta hat bei den Hessen nach Medienberichten bereits einen Medizincheck absolviert. Die Ablösesumme soll etwa 1,5 Millionen Euro betragen. Tuta spielte bisher für die U20 des FC Sao São Paulo, hat aber noch kein Profispiel für den Erstligisten bestritten.

„Ich bin erst glücklich und zufrieden, wenn alles unterschrieben ist“, sagte Sportvorstand Fredi Bobic. Mit dem Neuzugang könnte die Eintracht auch den Abgang des Mexikaners Carlos Salcedo kompensieren.

Leipzig will Arsenal-Youngster

Mischt ein weiterer England-Teenie die Bundesliga auf? RB Leipzig steht kurz vor der Leihe von Emile Smith-Rowe, der gemeinsam mit Dortmunds Sancho und Hoffenheism Nelson U17-Weltmeister wurde. „Ich kann bestätigen, dass der Spieler in Leipzig ist und wir heute den Medizincheck machen“, sagte Leipzigs Trainer Ralf Rangnick.

Rowe gilt als eines der hoffnungsvollsten englischen Talente.
Rowe gilt als eines der hoffnungsvollsten englischen Talente. © imago/ZUMA Press

Der 18-Jährige steht derzeit noch bei Arsenal London unter Vertrag. Die kolportierte Leihgebühr für den Flügelspieler von rund einer Million Euro wollte Rangnick ebenso wenig kommentieren wie eine mögliche Kaufoption. Smith-Rowe gilt in England als hoffnungsvolles Talent, für die erste Mannschaft der Gunners reichte es in dieser Saison aber kaum.

Düsseldorf vor Transfer eines Stürmer

Verstärkung für Friedhelm Funkels Offensive: Fortuna Düsseldorf soll laut Medienberichten dicht vor der Verpflichtung des polnischen Stürmers Dawid Kownacki stehen. Der 21-Jährige soll auf Leihbasis von Sampdoria Genua an den Rhein wechseln. Anschließend gebe es eine Kaufoption des Bundesliga-14. Nach einem starken ersten Jahr bei Sampdoria mit sechs Toren in 22 Spielen kam der Stürmer in dieser Saison nicht mehr so zum Zug.

Sammer: „Deutscher Fußball hat Identität verloren“

Matthias Sammer sieht den deutschen Fußball in einer schwierigen Phase. „Du brauchst immer eine Identität. Und ich hatte den Eindruck, dass der deutsche Fußball seine Identität verloren hat“, sagte er mit Blick auf das WM-Debakel der Nationalmannschaft und die schwache Europapokal-Bilanz der Bundesligisten in den vergangenen Jahren. „Aktuell laufen wir der Musik hinterher, sowohl bei der Nationalmannschaft als auch auf der Clubebene.“

Der deutsche Fußball sei immer geprägt gewesen „von Siegermentalität, nie aufgeben“, meinte der Berater von Borussia Dortmund. Dazu müsse der Fußball „mit individueller Klasse und Raffinesse gespickt sein“, forderte er. Der deutsche Fußball sei ganz gut aufgestellt, „doch wir haben noch so, so viel Potenzial. Auch im Verband, wo wir Fußball-Kompetenz brauchen.“

Beim EM-Gewinn 1996 habe es immer geheißen, der „Star ist die Mannschaft“. Doch das lehnte der frühere Sportvorstand des FC Bayern München ab: „Das macht das Individuelle kaputt. Die besten Mannschaften sind geprägt von den besten Einzelspielern, Teamplayern und den Anführern – da brauchst du eine gute Mischung.“ Der Einzelne mache die Mannschaft gut.

Bobic: Bundesliga spannender als Premier League

Der Konter auf Sammers Aussagen folgte von Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic. „Wir haben in der Liga einen Kampf an der Spitze, wir haben einen Kampf um die internationalen Plätze und einen gegen den Abstieg“, sagte er. Für Bobic ist die Bundesliga spannender als die Premier League: „ManCity und Liverpool sind oben – ich sehe das nicht als spannend an. Die Schere geht dort auch weiter auseinander.“

Der Schalker Sportvorstand Christian Heidel pflichtete ihm bei: „Wir klagen immer zu viel. Die Bundesliga funktioniert. Der Unterschied zu anderen großen Ligen ist, dass sie gesund ist. Deshalb ist sie absolut wettbewerbsfähig.“

Nationaltrainer Queiroz verlässt Iran nun doch

Der Portugiese Carlos Queiroz hat nach acht Jahren Tätigkeit als Nationaltrainer den Iran verlassen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna flog er von Teheran Richtung Lissabon. Zuvor hatte Isna berichtet, dass Queiroz so lange im Iran bleiben werde, bis er und seine ausländischen Assistenten ihre Gehälter vollständig erhalten haben. Angeblich habe ihm der iranische Fußballverband (FFI) aber zugesichert, dass er das Geld bekommen werde, hieß es in Medienberichten.

Queiroz hatte nach dem 0:3 im Halbfinale des Asien-Cups gegen Japan bereits seinen Abschied nach acht Jahren mit den Worten „das Ende ist nah“ angedeutet. Nach der Rückkehr nach Teheran hatte er sich am Flughafen auch sehr emotional von den Spielern verabschiedet.

ARCHIV - 31.03.2015, Schweiz, Zürich: Der Fußball-Nationaltrainer der USA, Jürgen Klinsmann, wartet auf den Anpfiff des Testspiels gegen die Schweiz im Letzigrund Stadion. (zu dpa «Medien: Klinsmann kann sich Manager-Job beim VfB Stuttgart vorstellen» am 05.11.2018) Foto: Walter Bieri/KEYSTONE/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
ARCHIV - 31.03.2015, Schweiz, Zürich: Der Fußball-Nationaltrainer der USA, Jürgen Klinsmann, wartet auf den Anpfiff des Testspiels gegen die Schweiz im Letzigrund Stadion. (zu dpa «Medien: Klinsmann kann sich Manager-Job beim VfB Stuttgart vorstellen» am 05.11.2018) Foto: Walter Bieri/KEYSTONE/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ © dpa | Walter Bieri

Laut Beobachtern wollte der FFI Queiroz zwar weiterhin halten, konnte ihn aber wegen finanzieller Probleme im Zusammenhang mit den US-Sanktionen nicht mehr bezahlen. Neben dem Geldmangel gibt es wegen der Sanktionen auch Probleme mit dem Zahlungskanal. Da auch die internationalen Banken nicht mit dem Iran zusammenarbeiten dürfen, könne de facto auch kein Geld ins Ausland überwiesen werden.

Das Sportministerium soll angeblich bereits Ausschau nach einem neuen Trainer gehalten haben. Auf der Wunschliste sollen Jürgen Klinsmann, Zinedine Zidane, Jose Mourinho sowie Laurent Blanc stehen. Wie der Iran mitten in der Wirtschaftskrise nun diese vier Top-Kandidaten bezahlen will, ist unklar.

Leipzig ohne Kampl – auch Werner fraglich

Die Sachsen müssen am Freitag bei Hannover 96 auf Kevin Kampl verzichten. Der Mittelfeldspieler plagt sich neben seinen Sprunggelenksproblemen noch mit einer Grippe. „Er kann nicht trainieren und ist kein Thema“, sagte Trainer Rangnick. Zudem ist der Einsatz von Nationalstürmer Timo Werner (Erkältung) und Bruma (Fußverletzung) fraglich.

Bruma sollte nach zwei Wochen Pause erstmals wieder mit dem Team trainieren. „Danach entscheiden wir, ob es Sinn macht, ihn mitzunehmen“, sagte Rangnick, der auf einen Werner-Einsatz bei Thomas Dolls Debüt in Hannover (20.30 Uhr/Sky) hofft. Amadou Haidara (Kreuzbandriss) und Dayot Upamecano (Knorpelquetschung) fallen noch länger aus.