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Der FC Liverpool hat in der Premier League mit einem Sieg gegen den englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United die Tabellenspitze erfolgreich verteidigt. Das Team von Coach Jürgen Klopp gewann am Sonntag mit 3:1 (1:1) gegen den Erzrivalen und liegt damit weiter einen Zähler vor Meister Manchester City, der sich am Samstag mit 3:1 (1:0) gegen den FC Everton durchgesetzt hatte.

Könnte mit dem FC Liverpool auf den FC Bayern treffen: Jürgen Klopp.
Könnte mit dem FC Liverpool auf den FC Bayern treffen: Jürgen Klopp. © dpa

Der Senegalese Sadio Mané (24. Minute) und der eingewechselte Schweizer Xherdan Shaqiri (73./80.) erzielten in Anfield die Tore für die Reds. Nach einem Patzer von Liverpool-Keeper Alisson Becker hatte der englische Nationalspieler Jesse Lingard (33.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich getroffen.

Liverpool ist als einziges Team in dieser Premier-League-Saison noch ungeschlagen. Die Reds haben 14 Siege, drei Unentschieden und insgesamt 45 Punkte auf dem Konto. Direkt dahinter belegt Meister Manchester City mit 14 Siegen, zwei Unentschieden und 44 Zählern den zweiten Platz. Am 3. Januar treffen die Konkurrenten in Manchester aufeinander.

Lenos Patzer beschert Hasenhüttl Debütsieg

Ralph Hasenhüttl (l.) feiert beim Schlusspfiff das Ende von Southamptons Durststrecke.
Ralph Hasenhüttl (l.) feiert beim Schlusspfiff das Ende von Southamptons Durststrecke. © Sction Images via Reuters | JOHN SIBLEY

Ausgerechnet gegen den seit August ungeschlagenen FC Arsenal hat Teammanager Ralph Hasenhüttl seinen Debütsieg mit dem englischen Erstligisten FC Southampton gefeiert. Die Saints setzten sich gegen die Gunners am 17. Spieltag mit 3:2 (2:1) durch und holten ihren erst zweiten Saisonsieg in der Liga überhaupt. Zuvor hatte Southampton am 1. September mit 2:0 bei Crystal Palace gewonnen.

Arsenal dagegen kassierte seine erste Niederlage seit dem 2:3 beim FC Chelsea am 18. August. Seither war das Team von Unai Emery in 22 Pflichtspielen ungeschlagen geblieben. Southampton verließ durch den Sieg mit nun zwölf Punkten die Abstiegsplätze. Arsenal bleibt mit 34 Punkten Fünfter, liegt nun aber drei Zähler hinter den Champions-League-Plätzen.

Danny Ings (20., 44.) brachte Southampton zweimal in Führung, dem früheren Dortmunder Henrich Mchitarjan (28., 53.) gelang jeweils der Ausgleich. Charlie Austin (85.) erzielte den Siegtreffer, bei dem Arsenal-Keeper Bernd Leno schlecht aussah. 2014er-Weltmeister Mesut Özil wurde bei Arsenal in der 70. Minute eingewechselt, Shkodran Mustafi fehlte gelbgesperrt.

Provision für Weinzierl: Berater Grill verklagt Schalke

Spielerberater Roman Grill (52), auch für den 2014er-Weltmeister Philipp Lahm tätig, hat eine Klage gegen den FC Schalke 04 angestrengt. Der ehemalige Manager von Trainer und Ex-Schalke-Coach Markus Weinzierl verlangt über seine Firma Sportmarketing acta7 nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" die Zahlung einer Provision.

"Wir können bestätigen, dass ein entsprechendes Verfahren beim LG Essen anhängig ist. Sportmarketing acta7 klagt insbesondere auf Zahlung von Vermittlungsprovision im Zusammenhang mit dem ehemaligen Trainer Markus Weinzierl. Schalke 04 sieht die Klage als unbegründet an und wehrt sich daher dagegen. Weitere Auskünfte wollen wir zu diesem laufenden Verfahren nicht erteilen", teilte Schalke auf SID-Anfrage mit.

Weinzierl steht inzwischen beim Bundesligakonkurrenten VfB Stuttgart unter Vertrag. Er war 2016/17 für die Königsblauen als Chefcoach tätig, musste nach einer Saison aber gehen. Die Nachfolge trat Domenico Tedesco an. Grill beriet Weinzierl damals, inzwischen ist er nicht mehr für den VfB-Coach tätig.

Bayern rückt Wölfinnen auf die Pelle

Der Meisterkampf in der Frauen-Bundesliga könnte doch noch einmal spannend werden. Am 13. Spieltag gab Spitzenreiter VfL Wolfsburg durch das 0:0 gegen den Tabellenvierten SGS Essen zum zweiten Mal in dieser Spielzeit Punkte ab.

Da der FC Bayern München zeitgleich beim Neunten MSV Duisburg mit 4:0 (0:0) gewann, rückten die Münchnerinnen bis auf drei Zähler an den Titelverteidiger heran. Der FC Bayern musste dabei bis in die zweite Halbzeit auf ein Tor warten, dann trafen Lina Magull (48.), Sara Däbritz (64.) und Mandy Islacker (63./68.).

Schlüsselbeinbruch – Gladbach wochenlang ohne Raffael

Borussia Mönchengladbach muss die nächsten Wochen auf Stürmer Raffael verzichten. Der Brasilianer erlitt beim 0:0 am Sonnabend in Hoffenheim einen Schlüsselbeinbruch und wurde am Sonntag in Heidelberg operiert.

Derweil besteht bei dem ebenfalls im Kraichgau verletzt ausgewechselten Kapitän Lars Stindl zumindest Hoffnung auf eine baldige Genesung. Stindl erlitt eine Innenband- und Kapselverletzung am linken Sprunggelenk. Nach Angaben der Borussia ist sogar ein Einsatz am Dienstag gegen Nürnberg nicht ausgeschlossen.

Regensburg schafft Last-Minute-Ausgleich in Sandhausen

Jahn Regensburg hat in der 2. Bundesliga wieder einmal Moral bewiesen: Sargis Adamyan (90.+4) rettete den Oberpfälzern das 2:2 (1:2) beim SV Sandhausen. Sandhausen blieb auch im achten Spiel in Folge ohne Sieg, der SVS ist Tabellen-16. Die Regensburger, auf Position neun notiert, blieben indes im vierten Spiel in Folge ohne Sieg.

Andrew Wooten (20.) und Philipp Förster (45.) trafen für Sandhausen. Adamyan hatte die Gäste in der 16. Minute auch in Führung gebracht und sorgte dann auch für den Schlusspunkt.

Vor 4437 Zuschauern ließen sich die Gastgeber auch von dem frühen Rückstand durch eine feine Einzelaktion von Adamyan nicht aus der Bahn werfen. Wooten und Förster belohnten die Hausherren bis zur Pause für einen couragierten Auftritt. Auch nach dem Seitenwechsel blieb Sandhausen gegen die auswärtsstarken Gäste tonangebend. Regensburg steckte aber nicht auf und kam in der Nachspielzeit noch zum nicht unverdienten Ausgleich.

Aue verspielt 2:0-Führung gegen Darmstadt

Der FC Erzgebirge Aue hat gegen den SV Darmstadt 98 eine Zweitoreführung und damit den sechsten Saisonsieg in der 2. Bundesliga verspielt. Die Sachsen lagen am Sonntag vor 7400 Zuschauern nach den beiden Treffern von Pascal Testroet (50. Minute/64.) klar in Front. Doch die "Lilien" schlugen durch Immanuel Höhn (70.) und Marvin Mehlem (78.) zurück. Damit verharren die beiden punktgleichen Teams im unteren Mittelfeld der Tabelle: Aue als Zwölfter und die seit fünf Spielen auf einen Sieg wartenden Darmstädter auf Position 13.

In der intensiv geführten Begegnung hatten die Hausherren in Hälfte eins mehr Chancen, nutzten sie aber nicht. Kurz vor der Pause vereitelte Darmstadts Keeper Daniel Heuer Fernandes gleich zwei hochkarätige Möglichkeiten der Auer. Nach der Pause traf Darmstadts Serdar Dursun den Pfosten, im Gegenzug sorgte Testroet für das 1:0. Beide Teams erhöhten dann das Tempo. Nach dem achten Saisontreffer von Testroet schien Aue die Vorentscheidung geschafft zu haben. Aber Darmstadt nutzte mit einem Doppelschlag plötzliche Schwächen in der Auer Abwehr gnadenlos aus und belohnte sich für seinen Kampfgeist.

Heidenheim vermiest Kellers Heimdebüt in Ingolstadt

Der FC Ingolstadt hat beim Heimdebüt von Trainer Jens Keller seine lange Negativserie in der 2. Bundesliga verlängert. Die Oberbayern blieben am Sonntag beim 1:1 (1:0) gegen den 1. FC Heidenheim zum 13. Mal nacheinander sieglos. Dario Lezcano brachte die Gastgeber vor 6965 Zuschauern in Führung (24. Minute). Denis Thomalla erzielte den verdienten Ausgleich für die nach der Pause starken Heidenheimer (77.). Der FCI beendet nach dem zweiten Remis unter Keller die Hinrunde mit nur zehn Punkten als Tabellenletzter.

Die Handschrift des dritten FCI-Trainers in dieser Saison war ansatzweise zu erkennen. Die Schanzer kombinierten mehr. Was fehlte, waren mehr gute Abschlüsse als beim 1:0 von Lezcano, der nach einem Heidenheimer Abwehrfehler mit einem platzierten Flachschuss traf.

Danach riss völlig der Faden. Die Gäste dominierten auch ohne den verletzten Kapitän Marc Schnatterer. Thomalla vergab zunächst zwei Großchancen, einmal mit einem Pfostenschuss (57./75.). Beim dritten Versuch war der Angreifer dann erfolgreich. In der Folge waren die Gäste dem Siegtor deutlich näher als der FCI, der hinten wankte und nach vorn keine geordneten Spielzüge mehr zustandebrachte.

Calhanoglu angeblich vor Rückkehr in die Bundesliga

Der ehemalige HSV-Profi Hakan Calhanoglu (24) steht angeblich vor einer Rückkehr in die Bundesliga. Laut "Gazzetta dello Sport" ist RB Leipzig an dem Mittelfeldspieler vom AC Mailand interessiert. Bei Milan konnte sich Calhanoglu bislang nicht durchsetzen.

Der türkische Nationalspieler war im Sommer 2017 für 25 Millionen Euro Ablöse von Bayer Leverkusen zum italienischen Erstligisten Milan gewechselt. Der Freistoßspezialist soll für den Brasilianer Lucas Paqueta im Januar geopfert werden. Der Flamengo-Spieler kostet die Lombarden 35 Millionen Euro Ablöse.

Hakan Calhanoglu erzielte für den HSV in 32 Bundesligaspielen insgesamt elf Tore.
Hakan Calhanoglu erzielte für den HSV in 32 Bundesligaspielen insgesamt elf Tore. © REUTERS | DANIELE MASCOLO

Die "Rossoneri" werden außerdem von finanziellen Problemen geplagt. Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat in dieser Woche den Club wegen Verstößen gegen das Financial Fair Play (FFP) mit einer Geldstrafe in zweistelliger Millionenhöhe belegt und ihm erneut mit einem Ausschluss aus dem Europacup gedroht.

Calhanoglu spielte in der Saison 2013/14 erfolgreich für den HSV, bevor er trotz Treueschwüren seinen Wechsel nach Leverkusen erzwang. Die Hamburger Fans haben ihm das nie verziehen.

"CR 5000": Ronaldo schießt Juventus mit Jubiläumstor zum Derbysieg

Cristiano Ronaldo war einmal mehr der Mann für besondere Fälle und ist jetzt "CR5000": Der fünfmalige Weltfußballer sicherte mit seinem Foulelfmetertreffer in der 70. Minute nicht nur den 1:0 (0:0)-Sieg von Rekordmeister Juventus Turin im "Derby della Mole" gegen den FC Turin, sondern war damit auch der Schütze des 5000. Juve-Tores in der Topliga. Wem sonst kann eine solche Ehre zuteil werden?

"Wenn man als CR7 zur Welt kommt, hat man das Recht auf runde Zahlen, wie den 5000. Treffer Juves in der Serie A. Ronaldo setzt seine Unterschrift unter einem nicht unvergesslichen Derby. Er ist der unangefochtene Derby-Protagonist", kommentierte die "Gazzetta dello Sport". Der portugiesische Superstar erzielte sein elftes Saisontor in der Serie A und sorgte für den 15. Sieg im 16. Spiel für die Alte Dame, die souverän die Tabelle anführt.

"CR5000, ein Elfmeter genügt Ronaldo, um wieder einmal Geschichte zu schreiben", analysierte "Tuttosport". "Juve siegt immer, auch wenn es nicht verdient ist. Die Juve-Truppe der Rekorde ist eben so, die Gegner haben kein Glück. Sie setzen zwar Körper und Seele ein, doch das genügt nicht", meinte der "Corriere dello Sport". "Ronaldos Elfmeter sind Kunstwerke, das wissen wir. Der Rest des Derby ist alles andere als beeindruckend", schrieb "La Repubblica".

Schnee – zwei Frauen-Bundesligaspiele abgesagt

Der einsetzende Schneefall in Deutschland hat in der Frauen-Bundesliga zu zwei Spielabsagen geführt. Die für diesen Sonntag geplanten Partien zwischen dem SC Sand und Turbine Potsdam (11 Uhr) sowie zwischen der TSG Hoffenheim dem 1. FFC Frankfurt (14 Uhr) sind witterungsbedingt abgesagt worden. Nachholtermine stehen noch nicht fest. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund am Sonntagmorgen mit.

Club-WM: Kashima und Al-Ain im Halbfinale

Der japanische Rekordmeister Kashima Antlers und Gastgeber FC Al Ain stehen im Halbfinale der Club-WM in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Japaner um den langjährigen Schalker Bundesligaprofi Atsuto Uchida gewannen am Sonnabend ihr Viertelfinale gegen den mexikanischen Topclub Deportivo Guadalajara mit 3:2 (1:0), Gegner in der Vorschlussrunde ist nun Titelverteidiger und Champions-League-Sieger Real Madrid.

Al Ain setzte sich im heimischen Stadion gegen den afrikanischen Champions-League-Sieger Esperance Tunis mit 3:0 (2:0) durch und bekommt es nun mit Copa-Libertadores-Gewinner River Plate aus Buenos Aires zu tun. Die beiden Halbfinals finden am kommenden Dienstag und Mittwoch statt.

Guadalajara war durch Angel Zaldivar (3.) früh in Führung gegangen, zu Beginn der zweiten Hälfte gelang Ryota Nagaki (49.) aber der Ausgleich für Kashima. Der Brasilianer Serginho (69.) per Foulelfmeter und Hiroki Abe (84.) drehten das Spiel schließlich. Alan Pulidos Treffer in der Nachspielzeit (90.+4) kam zu spät für die Mexikaner. Al Ain hatte keinerlei Probleme mit dem Gegner aus Tunesien, Mohamed Ahmad (2.), Hussein Elshahat (16.) und Bandar al Ahbabi (60.) schossen den Sieg heraus.

Guadalajara und Kashima waren als jeweilige Sieger der Champions-League-Wettbewerbe Mittel- und Nordamerikas und Asiens für das Viertelfinale qualifiziert. Real Madrid und River Plate sind für die Halbfinals gesetzt. Das Endspiel der 15. Auflage der Club-WM findet am 22. Dezember statt.

Braunschweig beendet Horrorserie

Für Eintracht Braunschweigs Profi David Sauerland war es "Erleichterung pur". Das 1:0 des Zweitliga-Absteigers beim FC Energie Cottbus beendete am Sonnabend die fast beispiellose Negativserie des Tabellenletzten. Der erste Erfolg nach zuvor elf sieglosen Partien sorgte beim Fußball-Drittligisten für etwas mehr Zuversicht im Abstiegskampf.

Auch wenn der Rückstand auf den letzten Nichtabstiegsplatz weiterhin sieben Zähler beträgt und zum Jahresausklang am kommenden Samstag noch das Match beim Herbstmeister Karlsruher SC ansteht: Braunschweig hofft nach guter Leistung wieder. "Wir waren heute einfach eine Einheit", schwärmte Philipp Hofmann. "Der Sieg gibt einem so viel neue Kraft."

Cottbus-Profi José Matuwila half den Niedersachsen, als er in der 65. Minute den Ball vor dem einschussbereiten Christoffer Nyman ins eigene Tor lenkte.

Dortmund feiert Sahin

Nuri Sahin kämpfte mit den Tränen. Beim Weg des Bremer Mittelfeldspielers zur mächtigen Südtribüne des Dortmunder Stadions standen seine einstigen BVB-Kollegen Spalier. Die Ovationen der Fans stimmten ihn sentimental: "Ich habe als Elfjähriger hier angefangen. Meine Karriere ging mir noch einmal durch den Kopf." Mit einer tiefen Verbeugung brachte er seine Dankbarkeit zum Ausdruck: "Ich habe versucht, diesen Moment zu genießen, obwohl wir das Spiel verloren haben."

Der im nahen Lüdenscheid geborene Sahin wechselte zwar im Sommer nach Bremen, ist der Borussia aber emotional noch immer sehr verbunden. Schließlich arbeitete er sich beim Revierclub vom Balljungen zum Star hoch. Insgesamt 274 Spiele bestritt er im schwarz-gelben Trikot, und im Meisterjahr 2011 wurde er von den Bundesliga-Profis zum besten Spieler der Saison gewählt.

Nicht nur wegen seiner sportlichen Verdienste, sondern auch wegen seiner Qualitäten als Teamplayer genießt Sahin in Dortmund einen guten Ruf. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke machte im ZDF aus seiner Wertschätzung für den 30-Jährigen keinen Hehl: "Nuri ist ja nicht wirklich weg. Er wird sicherlich irgendwann in einer Funktion zum BVB zurückkehren. Er ist ein großartiger Junge."

Wolfsburgs Manager Schmadtke gibt Top Sechs als Ziel aus

Manager Jörg Schmadtke will mit dem VfL Wolfsburg mittelfristig wieder um die internationalen Plätze spielen. "Mit unseren Möglichkeiten müssen wir unter die ersten Sechs rutschen", sagte der Geschäftsführer des Bundesligisten am Sonntag im TV-Sender Sky Sport News. Nach zwei Jahren, in denen sich der ambitionierte VW-Club jeweils nur in der Relegation rettete, liegt der VfL unter Trainer Bruno Labbadia kurz vor der Winterpause mit nur einem Zähler Rückstand auf die Europa-League-Ränge in der oberen Tabellenhälfte.

"Die beiden Jahre in der Relegation drückten auf den Verein", erläuterte der im Sommer verpflichtete Schmadtke seine ersten Aufgaben beim VfL. "Ich habe versucht, den Schleier wegzunehmen. Wolfsburg ist durchaus ein attraktiver Club und bietet perfekte Arbeitsbedingungen für Spieler." Auch die Verpflichtung von Marcel Schäfer als Sportlicher Leiter sieht der Ex-Profi als "wichtigen Baustein". "Er kennt die Region, er kennt den Club wie kein Zweiter. Er erkennt Schwingungen vorher und tut uns sehr gut. Er lebt den Club", schwärmte Schmadte vom Wolfsburger Meisterspieler von 2009.

Real Madrid laufen die Fans davon

Champions-League-Sieger Real Madrid, Klub von Nationalspieler Toni Kroos, hat mit einem akuten Zuschauereinbruch bei Heimspielen zu kämpfen. Nach dem Wechsel von Superstar Cristiano Ronaldo zu Juventus Turin im vergangenen Sommer ist der Besucherzuspruch dramatisch zurückgegangen.

Beim 1:0-Erfolg gegen Rayo Vallecano am Sonnabend waren nur 55.229 Fans im 81.044 Besucher fassenden Estadio Santiago Bernabéu. In der Liga ist der Zuschauerschnitt um 5509 pro Spiel zurückgegangen, in der Königsklasse gar um 11.000 pro Partie. Bei der 0:3-Heimpleite gegen ZSKA Moskau unter der Woche in der Champions League kamen nur 51.636 Besucher.

In der laufenden Saison war noch kein einziges Heimspiel von Real ausverkauft. Die Bestmarke sind die 78.672 im Derby gegen Atlético. In sieben von zwölf Begegnungen im Bernabéu-Stadion wurden weniger als 60.000 Fans verzeichnet.

De Bruyne feiert Comeback bei Manchester Citys Sieg

Der englische Fußballmeister Manchester City ist zumindest vorerst zurück an der Spitze der Premier League. Das Team von Ex-Bayern-Trainer Pep Guardiola setzte sich am Sonnabend zu Hause mit 3:1 (1:0) gegen den FC Everton durch und übernahm wieder die Tabellenführung vom FC Liverpool, der erst am Sonntag gegen Manchester United spielt.

Eine Woche nach der ersten Saisonniederlage beim FC Chelsea trafen Gabriel Jesus (22./50. Minute) und der eingewechselte Raheem Sterling (69.) für die Citizens. Die Vorlage für beide Tore von Jesus lieferte der deutsche Nationalspieler Leroy Sané. Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer für Everton erzielte Dominic Calvert-Lewin (65.). Manchester City hat als Spitzenreiter nun zwei Punkte Vorsprung auf Liverpool mit Coach Jürgen Klopp.

15 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit wechselte Guardiola den früheren Wolfsburger Kevin De Bruyne ein. Der belgische Nationalspieler, der in der vergangenen Saison bei Man City großen Anteil am Gewinn der Meisterschaft hatte, kam nach mehrwöchiger Verletzungspause zu seinem ersten Premier-League-Einsatz seit dem 29. Oktober. Für De Bruyne war es das vierte Liga-Spiel in dieser Saison.

Der deutsche Trainer David Wagner kassierte mit Huddersfield Town die elfte Niederlage der Saison. Die Terriers unterlagen zu Hause gegen Newcastle United mit 0:1 (0:0). Das Tor für die Magpies schoss Salomón Rondón (55.). Tottenham Hotspur erkämpfte sich gegen den FC Burnley einen späten 1:0 (0:0)-Sieg. Christian Eriksen (90.+1) traf erst in der Nachspielzeit für die Spurs, die Tabellendritter bleiben.

Ägypten und Südafrika wollen Afrika-Cup austragen

Nach Ägypten hat sich auch Südafrikas Verband als Gastgeber für den Afrika-Cup 2019 beworben. Dies gab der Kontinentalverband CAF nach Ablauf der Bewerbungsfrist bekannt. Ein neuer Veranstalter wird gesucht, nachdem Kamerun die Austragung wegen erheblicher Verzögerungen von Infrastrukturvorhaben und Bedenken bei der Sicherheitslage entzogen worden war. Die CAF will bei einer Sondersitzung ihres Exekutivkomitees am 9. Januar in Dakar die Entscheidung über den Gastgeber treffen.

Das Turnier 2019 wird erstmals mit 24 statt wie bisher 16 Mannschaften ausgetragen. Ungewöhnlich ist vor allem Ägyptens Bewerbung. Erst seit September dürfen dort wieder Fans in die Stadien. Allerdings bleibt ihre Zahl beschränkt. Im Februar 2012 waren im Stadion der Hafenstadt Port Said 74 Menschen ums Leben gekommen, als in einer politisch aufgeheizten Atmosphäre Fans brutal auf Anhänger des Kairoer Clubs Al-Ahli losgingen. Danach wurden die Meisterschaften in Ägypten vor leeren Rängen ausgespielt.

Ägypten mit Superstar Mohamed Salah gehört zu den Schwergewichten des afrikanischen Fußballs. Das Land hat den Afrika-Cup siebenmal gewonnen und viermal ausgetragen, zuletzt 2006. Südafrika kann mit der Infrastruktur und den Stadien seiner Weltmeisterschaft 2010 werben.

Chelsea-Anhänger sollen SS-Symbol gezeigt haben

Dem FC Chelsea droht möglicherweise weiterer Ärger wegen antisemitischen Verhaltens einiger Fans. Wie die britische Zeitung "Guardian" berichtet, sollen Chelsea-Anhänger vor dem Europa-League-Spiel beim ungarischen Club FC MOL Vidi ein Banner gezeigt haben, auf dem das Totenkopf-Symbol der SS zu sehen war.

Die Zeitung veröffentlichte ein Foto von Anhängern der Hooligan-Vereinigung "Chelsea Headhunters" mit dem Banner. Das Bild soll am vergangenen Donnerstag vor einer Bar in Budapest aufgenommen worden sein. In der ungarischen Hauptstadt trug der inzwischen ausgeschiedene FC MOL Vidi seine Europa-League-Spiele aus. Es sei allerdings möglich, dass die betroffene Gruppe nicht im Stadion gewesen sei, hieß es.

Der europäische Fußballverband Uefa ermittelt bereits gegen Chelsea, weil mitgereiste Fans während des Spiels, das 2:2 endete, angeblich durch antisemitische Gesänge aufgefallen sein sollen. Vier Tage zuvor hatte Manchester Citys Stürmer Raheem Sterling berichtet, er sei beim Spiel an der Londoner Stamford Bridge von Chelsea-Fans rassistisch beleidigt worden sein. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf.

Der FC Chelsea veröffentlichte unter der Woche eine Erklärung, in der er jegliches rassistisches oder antisemitisches Verhalten verurteilte und mit Stadionsperren und weiteren Strafmaßnahmen drohte. Auch Coach Maurizio Sarri verurteilte die Vorfälle scharf.