Dortmund reicht ein glanzloser Auftritt gegen Freiburg. Bayern siegt in Bremen. Auch Stuttgart kann gewinnen. Elfer-Fest in Hoffenheim.

Berlin. Der FC Bayern hat mit Trainer Niko Kovac einen weiteren Schritt aus der sportlichen Krise geschafft. Die Münchner gewannen am Sonnabendmit 2:1 (1:1) bei Werder Bremen und verbesserten sich vorerst auf Platz drei der Fußball-Bundesliga. Souveräner Spitzenreiter bleibt Borussia Dortmund. Der BVB hat nach einem glanzlosen 2:0 (1:0)-Arbeitssieg gegen den SC Freiburg weiter neun Punkte Vorsprung vor den Bayern.

Am anderen Ende der Tabelle rutschte Hannover 96 durch ein 0:2 (0:1) gegen Hertha BSC auf den vorletzten Platz ab. Der VfB Stuttgart verschaffte sich mit einem 1:0 (1:0) gegen den FC Augsburg indes etwas Luft und liegt nun auf Rang 15. Geprägt wurden die Sonnabendspartien des 13. Spieltags von einem Stimmungsboykott der Ultras in der ersten Halbzeit, mit denen die Fans gegen Anstoßzeiten unter der Woche in allen Ligen protestierten.

Bremen – Bayern 1:2

Vier Tage nach dem 5:1 gegen Benfica Lissabon wollten die Bayern auch in der Bundesliga den Weg aus der Ergebniskrise finden. „Wir haben viel miteinander gesprochen und versucht, Probleme anzusprechen“, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic. In Bremen erwischten die Münchner einen guten Start und gingen verdient durch Serge Gnabry in der 20. Minute in Führung.

Bayern-Keeper Manuel griff beim Gegentor daneben
Bayern-Keeper Manuel griff beim Gegentor daneben © dpa | Carmen Jaspersen

Doch nach einer halben Stunde verloren die Bayern einmal mehr ihre Linie. Yuya Osakos Kopfballtor in der 33. Minute brachte Gäste-Coach Kovac mächtig in Rage. Erneut Gnabry (50.) brachte den Rekordmeister kurz nach der Pause zurück in die Spur. Werder verlor zudem kurz vor Schluss Abwehrspieler Niklas Moisander mit Gelb-Rot.

Dortmund – Freiburg 2:0

Liga-Primus Dortmund ließ nach der ärgerlichen Nullnummer gegen Brügge auch gegen Freiburg zunächst eine Reihe guter Chancen aus. Dann sorgte Kapitän Marco Reus per Foulelfmeter (40.) für die Erlösung, es war bereits sein neunter Saisontreffer. In der Nachspielzeit machte Superjoker Paco Alcácer alles klar.

Erst Bankfrust, dann Torlust: BVB-Stürmer Paco Alcacer (M.) traf bereits zum neunten Mal in dieser Saison als Joker
Erst Bankfrust, dann Torlust: BVB-Stürmer Paco Alcacer (M.) traf bereits zum neunten Mal in dieser Saison als Joker © dpa | Ina Fassbender

Damit egalisierte der Angreifer bereits am 13. Spieltag den Rekord des Freiburgers Nils Petersen (2016/17) und des Stuttgarters Viorel Ganea (2002/03), die für neun Treffer nach Einwechslung jeweils eine ganze Saison benötigten.

Hoffenheim – Schalke 1:1

Im Abendspiel trennten sich die TSG Hoffenheim und Schalke 04 1:1 (0:0). Andrej Kramaric (59., Handelfmeter) sorgte für das Führungstor der Kraichgauer. Vorausgegangen war ein umstrittenes Handspiel von Bastian Oczipka nach einem Schuss von Ishak Belfodil. Nabil Bentaleb (73., Foulelfmeter) glich für die Königsblauen aus.

Für den größten Aufreger in der ersten Hälfte sorgte in der 42. Minute ein zunächst verhängter Handelfmeter für Schalke, nachdem Steven Zuber nach einer Flanke von Daniel Caligiuri der Ball an den Arm gesprungen war. Nach Intervention aus Köln und Studium der TV-Bilder revidierte Schiedsrichter Robert Kampka (Mainz) seine Entscheidung.

Hannover – Hertha 0:2

In Hannover wird die Lage für Trainer André Breitenreiter immer ungemütlicher. Jordan Torunarigha (44.) und Vedad Ibisevic (73.) schossen die Hertha zum Sieg und die Niedersachsen noch tiefer in den Abstiegskampf.

Stuttgart – Augsburg 1:0

Ein wenig durchatmen können dagegen die Stuttgarter. Dank des Treffers von Anastasios Donis (39.) gelang gegen Augsburg der zweite Sieg unter Trainer Markus Weinzierl.