Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Felix Götze gleicht in der 87. aus

Mit seinem ersten Bundesliga-Tor hat Felix Götze seine ehemaligen Bayern-Kollegen bestraft. Der Tabellenführer und deutsche Fußball-Serienmeister musste sich am Dienstagabend im Derby gegen einen aufsässigen FC Augsburg mit einem 1:1 (0:0) begnügen. Der eingewechselte Götze glich in der 87. Minute mit der Brust nach einem Fehler von Nationaltorhüter Manuel Neuer aus.

Zuvor konnte der überlegene FC Bayern vor 75 000 Zuschauern in der Allianz Arena den bärenstark haltenden Andreas Luthe im Tor des FCA nur einmal durch Arjen Robben bezwingen können (48.). Das Münchner Team von Trainer Niko Kovac büßte damit am 5. Bundesliga-Spieltag die ersten Punkte ein, führt aber die Tabelle weiterhin an. Der FC Augsburg verbesserte sich auf fünf Zähler.

Aubameyang droht Fahrverbot

Der ehemalige BVB-Star Pierre-Emerick Aubameyang trat in England zu sehr aufs Gaspedal
Der ehemalige BVB-Star Pierre-Emerick Aubameyang trat in England zu sehr aufs Gaspedal © WITTERS

Der ehemalige Dortmunder Bundesliga-Profi Pierre-Emerick Aubameyang gilt auf dem Fußballplatz als einer der Schnellsten, aber auch mit seinem Lamborghini gibt der 29 Jahre alte Gabuner gerne Gas. Nun war der Angreifer des FC Arsenal allerdings mit seinem 300.000 Euro teuren Luxusschlitten in England zu schnell unterwegs.

Auf der Autobahn M1 wurde er mit 99 Meilen in der Stunde (rund 160 km/h) geblitzt. Die Folge ist eine Geldstrafe von umgerechnet 1400 Euro. Möglicherweise muss er sogar seinen Führerschein für vier Wochen abgeben. Die Höchstgeschwindigkeit auf englischen Autobahnen beträgt 70 Meilen pro Stunde (112 km/h).

Das britische Massenblatt „The Sun“ zitierte den Staatsanwalt Alison Larkin: „Der Beschuldigte wurde angehalten und gefragt, warum er so schnell unterwegs gewesen sei. Er gab keine Antwort.“ Aubameyang-Anwalt Robert Morris sagt: „Ihm tut die Angelegenheit sehr leid. Er akzeptiert die Strafe, es gibt keine Entschuldigung.“

Waldhof will weiter gegen Punktabzug kämpfen

Der SV Waldhof Mannheim erwägt nach der gescheiterten Berufung vor dem DFB-Bundesgericht und dem Fortbestand von drei Punkten Abzug in der laufenden Regionalliga-Saison weitere juristische Schritte. Man werde das schriftliche Urteil abwarten und dann entscheiden, ob man noch eine weitere Runde gehe, sagte Geschäftsführer Markus Kompp der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag nach der mündlichen Verhandlung in Frankfurt am Main. Der Punktabzug erfolgte wegen Ausschreitungen im Relegationsspiel um den Aufstieg in die 3. Liga.

„Wir müssten jetzt prüfen, ob wir vor das ständige Schiedsgericht gehen müssen oder vor das Landgericht Frankfurt können“, sagte Kompp. Ansatz dafür ist ein Formfehler, auf den das Gericht in der mündlichen Verhandlung nach Angaben von Kompp nicht eingegangen ist. Demnach bekamen die Mannheimer einen nicht vom Kontrollausschuss unterschriebenen ersten Antrag über neun Punkte Abzug zugestellt.

Verurteilt wurde Mannheim im Juli dann zu drei Punkten Abzug, einer Geldstrafe in Höhe von 40 000 Euro und mehreren Auflagen. Das DFB-Bundesgericht bestätigte in der Berufung nun die drei Punkte Abzug für die laufende Saison, reduzierte aber die Höhe der Geldstrafe. So muss der Verein nur noch 25 000 Euro bezahlen und darf einen Teil davon in Maßnahmen zur Sicherheit und Gewaltprävention investieren. Das Gericht berücksichtigte damit die Clubreaktion.

Real vorerst ohne Isco

Real-Madrid-Star Isco leidet unter einer akuten Blinddarmentzündung und muss sich einer Operation unterziehen. Der Eingriff sollte noch am Dienstag vorgenommen werden, teilten die "Königlichen" mit. Der 26-Jährige habe am Morgen über Bauchschmerzen geklagt, sagte Trainer Julen Lopetegui. „Das sind schlechte Nachrichten“, so der Coach, der Isco eine baldige Genesung wünschte.

Vermutlich muss der offensive Mitteldfeldspieler mehrere Wochen pausieren. Wann genau er wieder zur Verfügung steht, ist unklar. Spanische Medien spekulierten, dass er etwa einen Monat ausfällt und beim Clásico gegen den FC Barcelona am 28. Oktober dabei ist.

Cousin übernimmt Gabun

Nach der Absage des Vaters des früheren Dortmunder Bundesliga-Torschützenkönigs Pierre-Emerick Aubameyang hat die Nationalmannschaft von Gabun in Daniel Cousin einen neuen Nationaltrainer. Am vergangenen Mittwoch hatte der Verband Fegafoot noch verkündet, dass Cousin gemeinsam mit Pierre-Francois Aubame Eyang die "Panther" übernehmen werde, ohne jedoch auf eine Antwort von Aubameyang senior zu warten.

Aubameyang hatte daraufhin den "Dilettantismus" des Verbandes verurteilt. "Ihr wundert euch, warum ich Probleme mit euch habe? Warum ich nicht zur Nationalmannschaft will?", hatte der Angreifer des FC Arsenal auf Instagram geschrieben. Der 29-Jährige wies auf den schlechten Gesundheitszustand seines Vaters hin und gab dessen Absage bekannt.

Der Verband gab zu, dass "diese Situation hätte vermieden werden können", und verurteilte die voreilige Verkündung des Sportministers. Jedoch wies der Verband darauf hin, dass Aubame Eyang, der zwischen 1985 und 1998 insgesamt 80 Länderspiele für Gabun absolviert hatte, "mehrmals seinen Wunsch geäußert hat, Nationaltrainer zu werden".

In der Qualifikation für den Afrika-Cup steht Gabun mit nur einem Punkt aus zwei Spielen bereits mit dem Rücken zur Wand, zuletzt gab es in einem Länderspiel gegen Sambia eine 0:1-Pleite.

Hrubesch beruft Peter und Petermann

Lena Petermann und Babett Peter stehen wieder im Kader der deutschen Nationalmannschaft der Frauen. Bundestrainer Horst Hrubesch nominierte die Potsdamerin und die Wolfsburgerin für das Länderspiel am 6. Oktober (14.00 Uhr/ZDF) in Essen gegen Österreich, nachdem sie zuletzt in den WM-Qualifikationsspielen noch verletzt gefehlt hatten. Das gab der DFB am Dienstag bekannt.

Aus Krankheits- oder Verletzungsgründen fehlen Melanie Leupolz (Bayern München) und Lena Goeßling (Wolfsburg). Zudem stehen weiterhin Dzsenifer Marozsán (Lyon), Hasret Kayikci (Freiburg), Tabea Kemme (Arsenal), Laura Benkarth (Bayern München) und Anna Blässe (Wolfsburg) nicht zur Verfügung. Kathrin Hendrich (Bayern München) erhält nach ihrer verletzungsbedingten Pause noch Zeit.

Mit der Partie in Essen beginnt für das Team die WM-Vorbereitung. „Dabei wollen wir die guten Ansätze, die wir in den vergangenen Spielen gezeigt haben, weiterentwickeln und konzentriert arbeiten, um einiges zu optimieren und Abläufe zu automatisieren“, sagte Hrubesch. Für ihn beginnt mit der Partie die Abschiedstournee. Der bislang in allen fünf Spielen als verantwortlicher Coach siegreiche Hrubesch übergibt nach den Spielen gegen Österreich, Italien (10. November) und Spanien (13. November) sein Amt an Martina Voss-Tecklenburg, die derzeit noch die Schweizer Nationalmannschaft trainiert.

Dopingverdacht gegen Giuseppe Rossi

Der ehemalige italienische Nationalstürmer Giuseppe Rossi steht unter Dopingverdacht und muss sich ab dem 1. Oktober vor Gericht verantworten. Ihm droht eine einjährige Sperre. Der 31-jährige Stürmer soll laut Medienangaben vom Dienstag positiv auf die Substanz Dorzolamid getestet worden sein. Dabei handelt es sich um einen Arzneistoff in Augentropfen, der zur Senkung des Augeninnendruckes dient.

Rossi wurde bereits zweimal von der Antidoping-Staatsanwaltschaft befragt, bestritt jedoch, die verbotene Substanz eingenommen zu haben. Die Staatsanwaltschaft fordert für den Spieler eine einjährige Sperre.

Rossi war nach dem Serie-A-Spiel Benevento Calcio gegen FC Genua (1:0) am 12. Mai positiv auf die Substanz getestet worden. Der damalige Genua-Spieler ist zurzeit ohne Vertrag, er wurde von mehreren Verletzungen geplagt.

Paderborn ohne Trainer Baumgart

Trainer Steffen Baumgart vom Zweitligisten SC Paderborn hat wegen einer Magen-Darm-Verstimmung am Dienstag das Training nicht geleitet und auch nicht an der Pressekonferenz teilnehmen können. Bei beidem wurde er vertreten von Co-Trainer Daniel Schnerning. Nach dessen Angaben soll Baumgart am Mittwoch im Liga-Spiel beim FC St. Pauli (18.30 Uhr/Sky) dabei sein, die Reise aber mit dem eigenen Auto antreten.

Neue Transferregeln in Sicht

Die Anzeichen für eine Reform des weltweiten Transfersystems verdichten sich. Die Nachrichtenagentur AFP berichtete am Dienstag erneut von den vermeintlichen Plänen des Weltverbandes Fifa, die Anzahl der Leihspieler in den Vereinen zu beschränken, die Solidaritätszahlungen auszuweiten und die Spielerberater besser zu überwachen.

Das Ziel sei, die „Wettbewerbsgleichheit“ wiederherzustellen, sagte eine Fifa-nahe Quelle der AFP. In der vergangenen Saison hatte der englischen Spitzenclub FC Chelsea beispielsweise 38 Spieler verliehen, der italienische Meister Juventus Turin 25.

Die Fifa teilte offiziell nur mit, eine Kommission für diese Fragen gegründet zu haben. Für die finalen Entscheidungen im Weltverband ist das Fifa-Council zuständig, das am 25. und 26. Oktober in Ruanda tagt.

Frankfurt geht gegen Stadt Marseille vor

Eintracht Frankfurt lässt das von der Stadt Marseille verhängte Stadtbetretungsverbot gegen die hessischen Fans von dem Verwaltungsgericht der französischen Hafenstadt prüfen. „Ich glaube, dass es uns guttut, mal klären zu lassen, ob die Maßnahmen an sich mit europäischem Recht vereinbar sind“, sagte Vorstandsmitglied Axel Hellmann in der HR-Sendung „Heimspiel!“.

Olympique Marseille war von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) mit einem Geisterspiel belegt worden, sodass auch die Eintracht beim Auswärtsspiel am vergangenen Donnerstag in der Europa League (2:1) auf die eigenen Fans verzichten musste. Die Stadt weitete die Strafe zu dem Betretungsverbot aus.

„Ich halte es nicht für vereinbar. Wir wollen das bis zum Ende durchfechten. Man hat uns gesagt, das dauert in Frankreich zwei bis drei Jahre“, sagte Hellmann. Bei der Uefa werde der Club zudem gegen Kollektivstrafen vorgehen.

Curtius verteidigt Adidas-Deal

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat die vorzeitige und deshalb auch überraschende Vertragsverlängerung mit dem Sportartikelhersteller Adidas verteidigt und diese eigenen Aussagen zufolge auch „im Interesse aller Mitglieder“ getroffen. „Wir haben uns mit der Alternative, das Angebot abzulehnen, intensiv beschäftigt. Sie war für uns aber die schlechtere, die unsichere Variante“, sagte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius der Zeitschrift „Sponsors“.

Am 10. September hatte der DFB die Verlängerung der Zusammenarbeit mit dem Unternehmen aus Herzogenaurach bis 2026 bekannt gegeben, das Angebot war laut Curtius zeitlich befristet. Der ursprüngliche Vertrag besaß noch bis 2022 Gültigkeit. Seit mehr als 60 Jahren arbeiten der DFB und Adidas zusammen.

Wegen der bevorstehenden Ausgaben für den Bau der DFB-Akademie und möglichen Nachzahlungen als Folge des WM-Skandals sieht Curtius den Ausrüstervertrag als „finanzielles Gegengewicht“, das dem Verband eine „wichtige, langfristige Planungssicherheit und finanzielle Stabilität“ in Aussicht stellt. „Es ging also auch ganz klar darum, als Verband wirtschaftlich verantwortungsbewusst zu handeln“, sagte Curtius.

Nach aggressivem Torjubel: Serie A sperrt Inter-Trainer

Die italienische Serie A hat Trainer Luciano Spalletti vom 18-maligen Meister Inter Mailand für eine Partie gesperrt. Beim Last-Minute-Sieg gegen Sampdoria Genua hatte der 59-Jährige den 1:0-Siegtreffer des Kroaten Marcelo Brozovic in der fünften Minute der Nachspielzeit übereifrig gefeiert und wutentbrannt in die TV-Kameras gejubelt. Vorausgegangen waren einige umstrittene Schiedsrichterentscheidungen. Spalletti wurde anschließend auf die Tribüne geschickt.

Spalletti fehlt Inter damit beim Ligaspiel am Dienstag gegen den AC Florenz. Inter legte allerdings Einspruch gegen das Urteil ein, der am Dienstagmittag verhandelt werden soll. „Ich habe nichts falsch gemacht“, betonte der für seine emotionalen Auftritte bekannte Trainer.