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Die Fußball-Nationalmannschaft der USA hat das erste von drei Vorbereitungsspielen auf die Copa America Centenario gewonnen. Das Team von Trainer Jürgen Klinsmann kam am Sonntag in Bayamon zu einem 3:1-Sieg gegen Gastgeber Puerto Rico. England-Legionär Tim Ream (20.), der künftige HSV-Profi Bobby Wood (34.) und Paul Arriola (56.) erzielten die Tore für die USA. Für Puerto Rico traf Luis Betancur (42.) mit einem sehenswerten Fernschuss.

Obwohl Klinsmann aufgrund von Vereinsverpflichtungen nur sechs Profis des Copa-Kaders zur Verfügung standen, war seine Mannschaft bei schwülen 31 Grad Celsius auf der Urlaubsinsel von Beginn an überlegen. Der ehemalige Bundestrainer bot die Deutschland-Legionäre John Anthony Brooks (Hertha BSC), Alfredo Moreno (Ingolstadt) und Wood von Beginn an auf und wechselte später Julian Green (Bayern München) ein. Am Mittwoch testen die Amerikaner in Frisco/Texas gegen Ecuador und treffen am Samstag in Kansas City auf Bolivien.

Am 3. Juni eröffnet das Klinsmann-Team im kalifornischen Santa Clara gegen Kolumbien die Copa America Centeraio. Das Turnier mit 16 Mannschaften wird bis zum 26. Juni anlässlich des 100-jährigen Bestehens des südamerikanischen Fußball-Verbandes CONMEBOL in den USA ausgetragen.

BR verzichtet auf Übertragung wegen Geldforderung

Zwischen dem FC Bayern und dem Bayerischen Rundfunk ist es am Tag nach dem Pokalsieg der Münchner offenkundig zu Missstimmungen gekommen. Der BR verzichtete auf die Live-Berichterstattung der Double-Feier auf dem Marienplatz, weil der deutsche Rekordmeister und -Pokalsieger angeblich zu viel Geld für eine Übertragung wollte.

Hintergrund sei eine "kurzfristige nicht erfüllbare finanziellen Forderung des FC Bayern, die der Bayerische Rundfunk nicht erfüllen konnte", teilte der BR auf Twitter mit. Über die Höhe der Summe machte der öffentlich-rechtliche Sender keine Angaben. Vor einer Woche hatte der BR von der Meisterfeier der Bayern berichten können, ohne dafür bezahlen zu müssen.

Magath rügt Tuchel wegen Hummels-Kritik

Die Kritik von Trainer Thomas Tuchel von Fußball-Vizemeister Borussia Dortmund an Weltmeister Mats Hummels nach dem im Elfmeterschießen verlorenen Pokalfinale gegen Bayern München am Sonnabend in Berlin ist bei Ex-Meister-Coach Felix Magath nicht gut angekommen."Die ganze Mannschaft war nicht in der Verfassung, an ihre besten Leistungen anzuknüpfen. Insofern glaube ich nicht, dass es in Ordnung war, Mats Hummels herauszugreifen und ihn quasi für die Mannschaft verantwortlich zu machen", sagte der 62-Jährige im Fußball-Talk Doppelpass bei Sport1.

Hummels war in der 78. Minute ausgewechselt worden. Zur Leistung des zum FC Bayern wechselnden BVB-Kapitäns hatte Tuchel erklärt: "Er kann's besser!" Nach achteinhalb Jahren kehrt der Innenverteidiger zum FC Bayern zurück. Die Ablöse beträgt 38 Millionen Euro.

Eichin: Trennung von Werder "geht schon in Ordnung"

Thomas Eichin hat die Trennung vom Fußball-Bundesligisten Werder Bremen enttäuscht, aber "auch erleichtert" aufgenommen. "Die Entscheidung geht schon in Ordnung, ist vor allem konsequent - von beiden Seiten aus gesehen", sagte der 49-Jährige drei Tage nach seinem Abschied aus der Hansestadt dem kicker. Er habe dem Aufsichtsrat um dessen Vorsitzenden Marco Bode klare Empfehlungen gegeben, die dieser nicht befolgen wollte. "Ich wäre gerne den Weg mit Werder weitergegangen", ergänzte Eichin, der nun erst einmal Abstand gewinnen will: "Das letzte halbe Jahr war schon sehr intensiv und hat ungemein viel Kraft gekostet."

Nach dem Klassenerhalt am 34. Spieltag hatte sich Werder von Eichin getrennt, der seit Februar 2013 als Sportdirektor für den Traditionsklub verantwortlich zeichnete. Unter anderem sollen der Manager und der Aufsichtsrat unterschiedliche Auffassungen in der Beurteilung der Arbeit von Trainer Viktor Skripnik gehabt haben. Eichins Job übernimmt nun der frühere Werder-Profi Frank Baumann.

Medien: Mourinho löst van Gaal bei Manchester United ab

Trotz des Gewinns des FA-Cup am Samstag steht Teammanager Louis van Gaal beim englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United wohl vor der Ablösung. Nach Informationen der BBC wird José Mourinho (53) im Verlauf der Woche als Nachfolger des 64-jährigen Niederländers beim Klub von Weltmeister Bastian Schweinsteiger vorgestellt.Van Gaal selbst heizte am Sonntagmittag die Spekulationen an, als er beim Verlassen des Mannschaftshotels in London zu einem Sky-Kameramann "It's over" ("Es ist vorbei") sagte, ohne konkret zu werden, worauf der dies bezieht.

Van Gaal, der noch einen Vertrag bis 2017 besitzt, bescherte den Red Devils durch das 2:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung gegen den Ligarivalen Crystal Palace zwar den ersten Titel seit drei Jahren, verpasste in der Premier League aber die Qualifikation für die Champions League. Mourinho ist seit seiner Entlassung beim FC Chelsea im vergangenen Dezember ohne Verein.

Nach Abstieg in die dritte Liga: Fußball-Fan greift Torwart an

Nach dem Abstieg seines Clubs AS Livorno in die dritte Liga hat ein Fußball-Fan in Italien den Torwart des Teams angegriffen und verletzt. „Er hat mir mit der Faust ins Gesicht geschlagen“, sagte Livornos Torhüter Carlo Pinsoglio der „Gazzetta dello Sport“ (Sonntag). Zuvor war das Team durch das 2:2 gegen Virtus Lanciano in die dritte Liga abgestiegen. Pinsoglio hatte in der entscheidenden Partie mit einem Fehler ein Gegentor verursacht.

„Ich habe einen Fehler gemacht, aber das kann jedem passieren. Es tut mir leid, dass es in einer Partie passiert ist, die den Abstieg für Livorno bedeutet hat“, sagte Pinsoglio dem Blatt. Der Keeper musste ins Krankenhaus gebracht werden, nachdem ihn der Fan vor einem Hotel vor den Augen seiner Eltern angegriffen hatte. „Es gab Beleidigungen, die kann ich genauso aushalten wie scharfe Kritik, aber für Gewalt habe ich kein Verständnis“, sagte der Torwart.