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14. Minute wird Schweigeminute für Johan Cruyff

Das Länderspiel zwischen den Niederlanden und EM-Gastgeber Frankreich ist am Freitagabend zu Ehren von Hollands verstorbener Fußball-Ikone Johan Cruyff in der 14. Minute unterbrochen worden. Die Zuschauer in Amsterdam erhoben sich von ihren Plätzen und applaudierten in Gedenken an den legendären Oranje-Spielmacher, der stets mit der Trikotnummer 14 aufgelaufen war. Cryuff war am Donnerstag an den Folgen seiner Lungenkrebs-Erkrankung im Alter von 68 Jahren in Barcelona gestorben.

Rund zweieinhalb Monate vor dem Eröffnungsspiel der EM hat die französische Nationalmannschaft einen Prestigesieg gegen die Niederlande eingefahren. Der EM-Gastgeber setzte sich in dem Test in Amsterdam verdient mit 3:2 (2:0) gegen die nicht qualifizierten Holländer durch.

Eindhoven-Fans demütigen Bettler – Stadionverbot

Vier Anhänger des niederländischen Erstligisten PSV Eindhoven, die beim Champions-League-Spiel in Madrid mehrere Bettler erniedrigt hatten, sind vom Verein mit mehrjährigen Stadionverboten belegt worden. Das bestätigte PSV-Boss Toon Gerbrands. Die Zutrittsverbote für Eindhovens Philips-Stadion gelten zwischen einem und drei Jahren. Einem fünften vermeintlich beteiligten Fan wurde vorläufig die Saisonkarte entzogen. Die Eindhovener Anhänger hatten am Rande des Achtelfinal-Rückspiels von PSV bei Atletico Madrid (7:8 n.E.) am 16. März auf der Plaza Mayor anwesende Frauen und Männer, die an diesem Touristenknotenpunkt um Geld bettelten, gedemütigt. Unter anderem warfen die Gästefans Münzen in Richtung der bedürftigen Menschen und beklatschten die Versuche der Bettlerinnen und Bettler, ein paar Euros zu ergattern. Ein Handyvideo hatte den Vorfall dokumentiert.

Ter Stegen denkt an Wechsel

Fußball-Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen denkt wegen seiner unbefriedigenden Situation bei Champions-League-Sieger FC Barcelona an einen Vereinswechsel. "Ich möchte den nächsten Schritt machen und mehr spielen. Deswegen ist die Situation klar: Wenn sich nichts ändert, müssen wir zwangsläufig reden", sagte der 23-Jährige in einem Interview mit der Hamburger Morgenpost, dem Kölner Express und der Münchner TZ: "Im Fußball geht es manchmal sehr schnell."

Ter Stegen spielt im zweiten Jahr bei den Katalanen und muss sich wie in der vorigen Saison das Tor mit Konkurrent Claudio Bravo "teilen". Der Chilene spielt in der Liga, der Deutsche in den Pokalwettbewerben. "Am Ende der Saison werde ich ungefähr 25 Spiele gemacht haben. Das ist nicht wenig, aber wenn ich vom DFB zurückkehre, werde ich in der Liga beim Clásico gegen Real Madrid wahrscheinlich wieder auf der Bank sitzen", erklärte ter Stegen: "Auf Dauer sind diese 25 Spiele pro Saison nicht genug für mich."

Über eine Rückkehr in die Bundesliga macht sich der Mönchengladbacher nach eigener Aussage "noch keine Gedanken. Dafür ist es zu früh. Wir spielen mit Barcelona jetzt in der Liga gegen Real und in der Champions League gegen Atlético, das zählt. Danach sehen wir, wie der Verein mit mir plant."

Jobgarantie für Schmidt

Roger Schmidt wird auch in der kommenden Saison Trainer von Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen sein – auch wenn der Werksklub die Europacup-Qualifikation verpassen sollte. "Trennung war nie ein Thema", sagte Manager Jonas Boldt der Rheinischen Post (Sonnabendausgabe).

Man müsse zwar nicht darüber diskutieren, dass Roger Fehler gemacht habe, so Boldt: "Doch wenn man sieht, wie er Tag für Tag Leidenschaft vorlebt, Ansprachen hält, das Training leitet und vor allem Spieler besser macht – auch wenn das mitunter anders gesehen wird –, dann sehen wir uns bestätigt."

Leverkusen ist im DFB-Pokal und im Europacup bereits ausgeschieden. In der Bundesliga belegt Bayer Platz sechs. Schmidt besitzt einen Vertrag bis Juni 2019.

Bremen stellt erneute Rechnung an die DFL

Zum zweiten Mal binnen sieben Monaten hat die Bremer Polizei eine Rechnung für einen Einsatz bei einem Bundesligaspiel an die Deutsche Fußball Liga (DFL) geschickt. Dies erfuhr die Neue Osnabrücker Zeitung aus der Innenbehörde der Hansestadt.

Für die Partie zwischen Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach vom 16. Mai vergangenen Jahres (0:2) werden der DFL Kosten in Höhe von 227.458,03 Euro in Rechnung gestellt. Der Stadtstaat hatte schon vor zwei Jahren beschlossen, den Mehraufwand für sogenannte "Risikospiele" nicht mehr selbst zu bezahlen.

Bereits im August vergangenen Jahres war dem Ligaverband eine Rechnung über 425.718,11 Euro ins Haus geflattert. Diese Forderung bezog sich auf das stets brisante Nordderby zwischen dem SV Werder und dem Hamburger SV im April 2015 (1:0). Dagegen legte die DFL Widerspruch ein und kündigte an, durch alle juristischen Instanzen gehen zu wollen.

Somit ist nicht absehbar, ob und wann es zu Zahlungen kommen wird. Die Bremer Innenbehörde wird die Gebühren erst eintreiben, wenn ein letztinstanzliches Urteil gefällt worden ist.

Clasico im Zeichen von Cruyff-Tod

Dem verstorbenen Johan Cruyff wird am Rande des spanischen Clasicos zwischen Spitzenreiter FC Barcelona und Real Madrid am 2. April (20.30 Uhr) gehuldigt. Die Zuschauer im Camp Nou werden voraussichtlich mit kleinen Papp-Plakaten ausgestattet, die sie vor dem Anpfiff hochhalten - daraus soll ein Mosaik entstehen, das Cruyff zeigt.

Die Familie der niederländischen Fußball-Ikone, die am Donnerstag im Alter von 68 Jahren einem Krebsleiden erlegen war, hat bereits ihr Okay für die Aktion gegeben. Zudem ist vor dem Spiel eine Schweigeminute geplant. In Gedenken an die legendäre Trikotnummer 14 von Cruyff soll in der 14. Spielminute des Clasicos tosender Applaus einsetzen.

Einige Fans hatten in den sozialen Netzwerken sogar gefordert, das Stadion Camp Nou nach dem ehemaligen Barca-Profi und -Trainer Cruyff zu benennen. In den nächsten Tagen soll im Bereich der Arena auch ein Trauerbereich eingerichtet werden, in dem Fans sich in ein Kondolenzbuch eintragen und Kerzen anzünden können.

Neuer Champions-League-Modus?

Die Debatte über Forderungen der europäischen Fußball-Großvereine nach mehr Planungssicherheit besonders für ihre Einnahmen hat neues Futter bekommen. Informationen der englischen Tageszeitung The Guardian zufolge prüft der Europa-Verband Uefa für seine Champions League ein Zukunftsmodell mit einer von acht Vierer- auf künftig zwei Achter-Gruppen eingedampfte Gruppenphase. Die 16 höchstnotierten Vereine sollen für die Play-offs um die Plätze in den "Mini-Superligen" gesetzt werden und könnten damit nicht aufeinandertreffen.

Mitte März waren schon einmal Uefa-Planspiele für eine Europacup-Reform zugunsten von Topvereinen wie Real Madrid, FC Barcelona, Manchester United oder Bayern München öffentlich geworden. Demnach soll die Uefa sogar die Einführung eines neuen Elitewettbewerbs noch über dem derzeitigen Premium-Produkt Champions League in Erwägung ziehen.

Dem Guardian-Bericht liegen Recherchen des Blattes bei den englischen Spitzenklubs zugrunde. Laut der Zeitung scheinen Reformen an der Königsklasse vor Ende der noch bis 2018 laufenden Vermarktungsverträge höchst unwahrscheinlich. Zur anschließenden Qualifikation für die neue Form der Gruppenphase mit nur noch 16 Teams soll die vorherige Ausscheidung, die momentan vier Runden umfasst, ausgeweitet werden.

Absteigerhasen für 96 Cent

Ein pfiffiger Lebensmittelkaufmann aus Ahlten bei Hannover hat mit seiner Osteridee viele Fußballfans zum Schmunzeln gebracht. Der Filialleiter bot seine Schokoladen-Hasen mit dem Logo des abstiegsgefährdeten Bundesligisten Hannover 96 zum Discount-Preis von 0,96 Euro an. „96-Absteiger-Hasen“, nannte er die Aktion, das Foto mit den fröhlich blinzelnden Hasen verbreitete sich in Windeseile im Netz. „Viele Kunden haben geschmunzelt. Dennoch haben wir die Aktion nach zwei Stunden wieder beendet. Die Aufregung war groß“, berichtete der Kaufmann am Karfreitag. Am Samstag sollen die Osterhasen wieder zum normalen Preis von 2,99 Euro verkauft werden.

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Zahl der verletzten Polizisten verzehnfacht

Die Zahl der verletzten Polizisten durch gewalttätige Fußballfans in Berlin hat sich in der Saison 2014/15 im Vergleich zum Vorjahr verzehnfacht. Während es in der Saison 2013/14 insgesamt 15 verletzte Einsatzkräfte gab, zählten die Beamten in der Folgesaison 151 Verletzte. In den drei Spielzeiten zuvor lagen die Zahlen zwischen 42 und 52 verletzten Polizisten. Das teilte die Senatsverwaltung für Inneres und Sport auf eine schriftliche Anfrage der SPD-Fraktion mit. Gründe für die starken Schwankungen wurden nicht genannt.

Die Polizei geht bei Hertha BSC von 558, beim BFC Dynamo von 457 und beim 1. FC Union Berlin von 425 gewaltbereiten und gewalttätigen Fußballfans aus. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Hertha deutlich mehr Fans als Union und der BFC Dynamo hat.

Die Zusammenarbeit mit den Vereinen zur Förderung der Stadionsicherheit hat sich laut Senat bewährt. Die Berliner Vereine setzten sich mit ihren „Problemfans“ auseinander und stünden in regelmäßigem Austausch mit der Polizei.

Eichin radelt oder lässt sich fahren

Thomas Eichin hat aus der Not eine Tugend gemacht. Wegen eines Führerscheinentzugs für zwei Monate kommt Werder Bremens Geschäftsführer Sport jetzt hin und wieder ganz gesundheitsbewusst mit dem Fahrrad zum Weserstadion. Muss es schneller gehen, fährt den 49-Jährigen Werders Bundesligaspielerin Cindy König mit seinem Dienstwagen zur Arbeit.

Kroos bringt WM-Trikot unter den Hammer

Mit Grasflecken und Unterschrift: Das original WM-Trikot von Toni Kroos
Mit Grasflecken und Unterschrift: Das original WM-Trikot von Toni Kroos © obs/United Charity gemeinnützige Stiftungs GmbH

Weltmeister Toni Kroos versteigert sein im WM-Finale getragenes Trikot für seine Stiftung. Neben einer Signatur wird das Shirt im Internet auch für "deutliche Gebrauchsspuren" beworben. Die Stiftung des 26-jährigen Mittelfeldstars von Real Madrid erfüllt schwerstkranken Kindern Wünsche und unterstützt die betroffenen Familien finanziell.

Djilobodji entschuldigt sich für Kopf-ab-Geste

Werder Bremens Innenverteidiger Papy Djilobodji hat sich für seine Kopf-ab-Geste vor knapp einer Woche gegen den Mainzer Profi Pablo de Blasis entschuldigt. "So etwas sollte nicht auf oder neben einem Fußballplatz passieren", schrieb der 27 Jahre alte Senegalese bei Twitter und garnierte seine Entschuldigung mit einem Herzchen in Werder-Grün.

Die Leihgabe des FC Chelsea wurde für sein Vergehen vom DFB-Sportgericht für zwei Begegnungen gesperrt. Wieder spielberechtigt ist der Nationalspieler für das Bundesliga-Nordderby am 22. April beim Hamburger SV. "Ich werde noch stärker zurückkommen", kündigte Djilobodji in seinem Tweet an.

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Leroy Sané hofft noch auf EM-Ticket

Jungstar Leroy Sané hofft nach seinen starken Vorstellungen in der deutschen U21-Nationalmannschaft auf eine Berufung durch Bundestrainer Joachim Löw in den EM-Kader. "Für jeden Spieler ist die EM ein Ziel. Aber wenn das nicht klappt, würde ich mich freuen, in Rio dabei zu sein", sagte der 20-Jährige von Bundesligist Schalke 04 nach dem 4:1 der U21 gegen die Färöer in Frankfurt.

Leroy Sané steuerte einen Treffer zum Sieg bei
Leroy Sané steuerte einen Treffer zum Sieg bei © Bongarts/Getty Images | Alex Grimm

Ob Sané die EM (10. Juni bis 10. Juli) oder die Olympischen Spiele in Brasilien (5. bis 21. August) spielt, ist noch offen. Im November hatte er in Frankreich sein Debüt für das A-Team gegeben, steht derzeit aber wieder im U21-Aufgebot von Horst Hrubesch.

Julian Brandt von Bayer Leverkusen, der gegen die Färöer wie Sané zu den Torschützen gehörte, rechnet dagegen nicht mit einer EM-Teilnahme. "Ich mache mir keine großen Hoffnungen oder plane damit, zur EM zu fahren", sagte der 19-Jährige: "Ich habe Bock auf Rio, so wie der Rest der Mannschaft auch. Nicht viele Sportler können sagen, dass sie bei Olympia dabei gewesen sind."

Bundestrainer Löw hatte zuletzt den U21-Nationalspielern Hoffnung auf eine EM-Teilnahme gemacht. "Die Planungen für den EM-Kader laufen, junge Spieler aus der U21 stehen auch auf meiner Liste", sagte Löw am Mittwoch.

Wendell kann Brasilien-Pleite nicht verhindern

Brasiliens U23 ist mit einer 0:1 (0:1)-Niederlage gegen Nigeria ins Olympiajahr gestartet. In Rio de Janeiro will die Nachwuchs-Seleção erstmals Olympiagold für den Rekord-Weltmeister holen. Der Leverkusener Außenverteidiger Wendell wurde beim Test in Cariacica erst in der zweiten Hälfte eingewechselt.