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Hrubeschs U21 mit Pflichtsieg

Die deutschen U21-Fußballer steuern in der EM-Qualifikation nach sechs Siegen aus sechs Spielen klar auf Endrundenkurs. Die Mannschaft von Trainer Horst Hrubesch gewann gegen die Färöer mit 4:1 (1:1) und führt die Tabelle in der Qualifikationsgruppe 7 mit 18 Punkten vor Österreich (12) an. Nur die Sieger aus den neun Gruppen qualifizieren sich direkt für die EM 2017 in Polen. Vor 4152 Zuschauern im Frankfurter Volksbank Stadion erzielten Leroy Sané (17. Minute), Ragnar Nattestad (59./Eigentor), Max Meyer (63./Foulelfmeter) und Julian Brandt (74.) die Treffer für die DFB-Elf, die am Dienstag zum nächsten Spiel in Russland antritt. Gestur Bogason Dam traf für die Gäste (43.).

U17 startet mit Kantersieg in EM-Quali

Die deutsche U17 ist mit einem Sieg in die EM-Qualifikation gestartet. Die Mannschaft von Trainer Meikel Schönweitz gewann in Düsseldorf das Auftaktspiel der Eliterunde gegen die Slowakei mit 5:1 (2:1) und hat sich damit an die Tabellenspitze gesetzt. Die Treffer für die DFB-Auswahl erzielten Jano Baxmann (26./48. Minute), Arne Maier (43./61.) und Renad Dadachov (5.). Die acht Gruppensieger und sieben besten Zweiten nehmen an der Europameisterschaft vom 5. bis zum 21. Mai in Aserbaidschan teil. Weitere Gruppengegner der deutschen Elf sind am Sonnabend Bulgarien und am nächsten Dienstag die Niederlande.

Schweigeminute für Cruyff geplant

Das Länderspiel zwischen den Niederlanden und EM-Gastgeber Frankreich wird zu Ehren des gestorbenen Johan Cruyff in der 14. Minute für eine Minute unterbrochen. Das teilte der niederländische Verband einen Tag vor der Partie in der Amsterdam-Arena mit. Cruyff trug in der Nationalmannschaft das Trikot mit der Nummer 14. Cruyff war am Donnerstag im Alter von 68 Jahre in Barcelona an den Folgen von Lungenkrebs gestorben.

Özil gibt grünes Licht

Weltmeister Mesut Özil hat grünes Licht für einen Einsatz im Länderspiel gegen England gegeben. „Alles gut, fürs Wochenende bin ich fit“, sagte der Mittelfeldspieler des FC Arsenal, der nach einer leichten Fußverletzung erstmals mit der Nationalmannschaft trainieren konnte. Bei der Übungseinheit im Amateurstadion von Hertha BSC waren erstmals alle noch verfügbaren 25 Akteure auf dem Platz. Der angeschlagene Leverkusener Karim Bellarabi absolvierte aber noch ein individuelles Programm und ist noch keine Option für Sonnabend.

Sex-Skandal: Sechs Jahre Haft für Ex-Nationalspieler Johnson

Der zwölfmalige englische Nationalspieler Adam Johnson (28) muss wegen sexueller Handlungen an einer Minderjährigen für sechs Jahre ins Gefängnis. Das Urteil über den früheren Spieler des AFC Sunderland und Manchester City fällte der Richter am Bradford Crown Court am Donnerstag. Johnson hatte beim Prozessauftakt sexuelle Handlungen mit einer 15-Jährigen gestanden, die sich in der Grafschaft Durham im vergangenen Jahr in seinem Auto ereignet haben sollen. Richter Jonathan Rose sagte bei seiner Urteilsverkündung, dass das Opfer als Sunderland-Fan Fotos mit ihrem Lieblingsspieler Johnson machen wollte. "Das war Ihnen bekannt", sagte der Richter zu Johnson: "Sie war gerade erst 15 Jahre alt geworden, als Sie anfingen, sie zu verführen." Der AFC Sunderland hatte Johnson als Reaktion auf den Sex-Skandal im Februar entlassen.

Streich: "Spieler sind leicht erpressbar“

Trainer Christian Streich vom SC Freiburg hat sich nach den Diskussionen um die „privaten Eskapaden“ seines früheren Schützlings Max Kruse zum medialen Druck auf Spieler geäußert: „Ich finde, die Profis heute sind extrem professionell und fokussiert. Aber sie sind leicht erpressbar. Es wird alles Mögliche verkauft. Wenn einer ein Foto macht, dann gibt es ja noch Medien, die das abkaufen“, sagte Streich im exklusiven Interview mit Sky Sport News HD: „Ich war auch mal Profi, aber bei uns war es nicht annähernd so eine Fokussierung, der Druck war nicht annähernd so. Ich bin da naiv, aber ich weiß das in der Zwischenzeit. Das ist total schwierig, damit umzugehen.“

Sicherheit erhöht

Eine Absage des Länderspiels Deutschland gegen England am Sonnabend in Berlin ist aus Sicht des Vorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei (GdP) nicht notwendig. „Solange es aufgrund der Lagebeurteilung keine Hinweise auf einen Anschlag gibt, gibt es keinen Grund, das Spiel abzusagen“, betonte GdP-Chef Oliver Malchow am Donnerstag in Berlin. Zuvor hatten mehrere Medien über die Einschätzung der Gewerkschaft berichtet. „Sollte jemand Terroranschläge in Deutschland planen, muss er nicht auf ein Länderspiel warten.“

Bei Terroranschlägen auf dem Flughafen und in einer Metro-Station von Brüssel kamen am Dienstag mindestens 31 Menschen ums Leben, Hunderte wurden verletzt. „Die Zielrichtung von Terroristen ist es ja nicht, sich gegen den Fußball auszusprechen, sondern Unruhe und Angst in die Bevölkerung zu tragen“, sagte Malchow. Mit Blick auf das Länderspiel erklärte er: „Ich gehe davon aus, dass die Gefährdungslage unverändert ist.“

Die Bundespolizei will das Länderspiel mit besonderer Wachsamkeit begleiten. "Wir bereiten uns darauf vor, dass es ein Fußballspiel von besonders hohem Interesse ist“, sagte ein Sprecher am Donnerstag in Berlin. "Sicherlich spielen die Ereignisse in Brüssel eine Rolle.“ Grundsätzlich sei es so, dass zusätzliche Einsatzkräfte eingesetzt würden. Eine Größenordnung nannte er nicht.

Als große Anlaufstellen im Fokus stünden etwa der Bahnhof Zoo, der Alexanderplatz und natürlich das Olympiastadion. "Dann muss man natürlich gucken: Wo steigen viele Menschen um?“ Die Bundespolizei habe sich mit dem Land Berlin über Sicherheitsmaßnahmen verständigt. "Wir haben alle Einsatzkräfte noch einmal sensibilisiert", sagte der Sprecher mit Blick auf Kontrollen oder auch abgestellte Taschen.

Australien mit Kantersieg in WM-Quali

Australien ist der WM-Teilnahme für Russland 2018 einen Schritt näher gekommen. Im vorletzten Gruppenspiel der zweiten Asien-Qualifikationsrunde gelang dem Team von Ange Postecoglou am Donnerstag in Adelaide ein 7:0 (2:0) gegen Tadschikistan. Bundesliga-Spieler Mathew Leckie vom FC Ingolstadt wurde nach 76 Minuten von Robbie Kruse von Bayer Leverkusen ersetzt. Bis zu einer möglichen Teilnahme an der WM in zwei Jahren muss die Mannschaft aus Down Under noch zwei weitere Qualifikationsrunden überstehen. In der nächsten Partie am kommenden Dienstag muss der mehrmalige WM-Teilnehmer gegen die Auswahl von Jordanien antreten.

WM 2018: Blatter will Putin-Einladung annehmen

Der frühere Fifa-Präsident Joseph S. Blatter will ungeachtet seiner Sechsjahressperre zur Fußball-WM 2018 nach Russland reisen und damit einer Einladung von Kreml-Chef Wladimir Putin folgen. "Wenn ich eingeladen werde, pflege ich die Einladungen auch anzunehmen", sagte Blatter der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Der 80-Jährige habe dem russischen Staatschef Putin bereits schriftlich zugesagt, schrieb das Blatt am Donnerstag. Die Ethikkommission des Weltverbandes hatte Blatter im Dezember für acht Jahre für alle Ämter im Fußball gesperrt. In der Berufungsverhandlung wurde das Strafmaß am 24. Februar auf sechs Jahre reduziert. Blatter hatte Mitte März den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne angerufen, um eine Annullierung des Fifa-Urteils zu erwirken. Bis zum Ablauf der Sperre darf der Schweizer Fußballspiele eigentlich nur als zahlender Zuschauer besuchen. Ihm ist es untersagt, als Ehrengast auf der Tribüne zu erscheinen. Sollte sich Blatter darüber hinwegsetzen, müsste sich die Disziplinarkommission der Fifa mit dem Fall befassen.

Trägerkonstruktion bei Bau von WM-Stadion in Wolgograd eingestürzt

Bei den Bauarbeiten für ein WM-Stadion in der südrussischen Millionenstadt Wolgograd ist eine Trägerkonstruktion unter der Last von Beton zusammengebrochen. Verletzt wurde niemand, wie örtliche Medien am Donnerstag berichteten. Das Bauunternehmen Strojtransgas schloss einen Materialfehler als Ursache nicht aus. Der Vorfall werde keine Verzögerung beim Bau auslösen, hieß es. Bauleiter Sergej Kamin spielte den Fall der Agentur R-Sport zufolge als Fehler der Arbeiter herunter, der keine weitere Bedeutung habe. Es ist bereits der dritte Unfall innerhalb von fünf Monaten an der „Wolgograd-Arena“. Bei Vorfällen im November und Februar waren der Agentur Tass zufolge drei Arbeiter verletzt worden. Wolgograd ist einer der elf Austragungsorte der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland. In der Arena sind Sitzplätze für 45 000 Zuschauer geplant. Das Stadion soll bis November 2017 fertig sein.

Gibraltar mit Achtungserfolg

Ein Sieg, zwei Unentschieden und 13 Niederlagen: So lautete die offizielle Länderspielbilanz Gibraltars seit Aufnahme in die Uefa im Jahr 2013 - bis gestern. Am Mittwochabend konnten die Inselkicker ihre Statistik etwas aufpolieren. Im Duell der Fußballzwerge kam Gibraltar gegen Liechtenstein zuhause immerhin zu einem 0:0.

Es war erst das vierte Spiel ohne Niederlage für das Team von Trainer Jeff Wood, das in der EM-Qualifikation Deutschland zweimal klar unterlegen war (0:4 und 0:7). Gleichzeitig war es für die britische Kronkolonie der erste Teilerfolg im heimischen Victoria Stadium - für die EM-Qualifikation und bei ihrem einzigen Sieg (1:0 im Freundschaftsspiel gegen Malta) war Gibraltar ins portugiesische Faro ausgewichen.

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Stange schmeißt in Singapur hin

Der ehemalige DDR-Auswahltrainer Bernd Stange beendet nach nicht ganz drei Jahren sein Engagement als Nationalcoach in Singapur. Dies berichten lokale Medien. Demnach hört der 68-Jährige nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Afghanistan am Dienstag auf. Stange hatte den Posten beim Verband FAS im Mai 2013 übernommen.

"Ich habe der FAS im Januar mitgeteilt, dass sie nach dem Afghanistan-Spiel nicht mehr mit mir planen sollen", sagte Stange am Donnerstag vor dem Testspiel gegen Myanmar. Der Verband will sich laut Informationen der französischen Nachrichtenagentur AFP erst im April zur Personalie äußern.

Singapur hat in der WM-Qualifikation zehn Punkte aus sieben Spielen geholt und ist in der Asien-Gruppe E nur Dritter. Unter Stanges Regie verbuchte das Nationalteam 14 Siege, vier Unentschieden und 15 Niederlagen.

Stange, vor seiner Zeit in Singapur Nationalcoach Weißrusslands, arbeitete in der Vergangenheit unter anderem als Auswahltrainer der DDR, bei den Bundesligaklubs Hertha BSC und VfB Leipzig, sowie in der Ukraine und im Irak. Der Weltenbummler absolvierte auch eine Vielzahl von Stationen in anderen Ländern. In Australien (2001) und Zypern (2006) wurde er jeweils als "Trainer des Jahres" ausgezeichnet. 2003 erhielt er den "Fifa Presidential Award".

Blaszczykowski und Perisic treffen in Ländertests

Dank Jakub Blaszczykowski hat Deutschlands Gruppengegner Polen den EM-Härtetest gegen Serbien gewonnen. In Posen traf der von Borussia Dortmund an den AC Florenz ausgeliehene Mittelfeldspieler in der 28. Spielminute zum entscheidenden 1:0 (1:0) für den Gastgeber.

Die Polen, am 16. Juni in St. Denis zweiter Vorrundengegner der DFB-Auswahl, hatten in Bayern-Torjäger Robert Lewandowski und dem Dortmunder Lukasz Piszczek zwei Bundesliga-Profis in der Startelf aufgeboten, der Stuttgarter Torhüter Przemyslaw Tyton kam nicht zum Einsatz. Dessen VfB-Teamkollege Filip Kostic und Ex-HSV-Profi Slobodan Rajkovic (Darmstadt) begannen für die Serben.

Der frühere Bundesliga-Profi Ivan Perisic führte Kroatien zum Sieg im EM-Test gegen Israel. Beim 2:0 (2:0)-Heimerfolg der Kroaten in Osijek sorgte der Ex-Dortmunder und -Wolfsburger für die Führung (4.), sein Teamkollege bei Inter Mailand, Marcelo Brozovic (34.), erhöhte zum Endstand.

EM-Teilnehmer Rumänien mühte sich zu einem 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen Litauen. Den Treffer für den Gastgeber erzielte in Giurgiu Torjäger Nicolae Stanciu von Steaua Bukarest (65.).