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Hansa Rostock schließt Ultra-Tribüne gegen Dresden

16:56 Uhr: Als Reaktion auf die Randale beim Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg schließt der FC Hansa Rostock beim nächsten Heimspiel in der 3. Fußball-Liga am 3. Oktober gegen Dynamo Dresden die Südtribüne. Damit sind rund 2500 der teilweise zur Ultraszene zählenden Fans von dem Ost-Duell ausgeschlossen. Karten, die bereits verkauft sind, werden nicht ersetzt, sagte Clubchef Michael Dahlmann am Donnerstag in Rostock. Es sei ihm kein vergleichbarer Fall in der deutschen Fußballgeschichte bekannt. Mögliche juristische Folgen seien ihm derzeit nicht wichtig. Es sei jedoch eine Grenze erreicht, der Vertrauensvorschuss aufgebraucht. Der Vorverkauf für das Dresden-Spiel laufe weiter, von den 21 000 zur Verfügung stehenden Karten seien bislang 14 000 verkauft.

Madrid beschuldigt Guardiola der "Manipulation"

14:53 Uhr: Der spanische Trainer des FC Bayern München, Josep „Pep“ Guardiola, hat sich mit seinem Einsatz für ein unabhängiges Katalonien den Zorn der Regierung in Madrid zugezogen. Guardiola habe sich an einer Manipulation beteiligt, sagte der Sport-Staatssekretär, Miguel Cardenal. Guardiola habe an einer Kampagne teilgenommen, bei der katalanische Sportler zum Teil „gegen deren Willen“ zur Unterstützung der Separatisten gebracht worden seien. „Es handelt sich um eine riesengroße Manipulation“, sagte der Staatssekretär und Leiter der Sportbehörde CSD.

Am Sonntag finden in Katalonien vorgezogene Regionalwahlen teil. Die Separatisten um den katalonischen Regierungschef Artur Mas haben die Wahl zum Referendum über die Unabhängigkeit erklärt. Nach Umfragen können die Separatisten die absolute Mehrheit im Regionalparlament erreichen. Sie wollen dann in eineinhalb Jahren die Abspaltung der wirtschaftlich starken Region mit 7,6 Millionen Einwohnern von Spanien erreichen. Madrid will das unter keinen Umständen zulassen.

Mit seiner Kritik zielt Cardenal auf die Kampagne „Guanyarem“ (Wir werden gewinnen), bei der Hunderte Sportler die Schaffung eines katalanischen Olympischen Komitees sowie katalanische Nationalteams fordern. Der 44-jährige Guardiola kandidiert bei der Wahl für die Separatisten und erklärt in einem Video seine Gründe dafür.

Gladbach verlängert mit Eberl

14:23 Uhr: Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat einen Tag nach dem ersten Saisonsieg gegen den FC Augsburg den Vertrag mit Sportdirektor Max Eberl verlängert. Wie der Club am Donnerstag mitteilte, läuft der ohnehin noch bis 30. Juni 2017 gültige Kontrakt nun für weitere drei Jahre bis 2020. „Max Eberl ist verantwortlich für die sportliche Entwicklung von Borussia Mönchengladbach in den vergangenen Jahren. Wir sind sehr zufrieden mit seiner Arbeit und freuen uns auf die langfristige weitere Zusammenarbeit“, teilte Präsident Rolf Königs in einer schriftlichen Erklärung mit.

Neururer bei 1860 im Gespräch

12:09 Uhr: Peter Neururer ist offenkundig Kandidat für einen Job bei Fußball-Zweitligist 1860 München. In Düsseldorf habe es nach Auskunft des 60-Jährigen ein Treffen mit 1860-Geschäftsführer Noor Basha (29) gegeben, zugleich Cousin von Löwen-Investor Hasan Ismaik. "Ja, ich habe mich mit ihm in einem Hotel getroffen, mich kennt man ja, das kann ich nicht abstreiten", sagte Neururer bei Sport1.

Neururer würde auch den Trainerposten übernehmen, wenn ihn der wieder einmal kriselnde deutsche Meister von 1966 fragen würde. "1860 ist natürlich immer interessant - egal, ob als Trainer oder als Sportdirektor", sagte er. Derzeit steht Torsten Fröhling (49) an der Seitenlinie, aber auch zunehmend in der Kritik. Nach acht Spieltagen sind die Löwen noch immer sieglos und mit drei Punkten nur auf Platz 17.

Basha hatte Fröhling zuletzt gestärkt, zumal dieser die Münchner im Vorjahr in der Relegation gerade noch vor dem Drittliga-Abstieg bewahrt hatte. "Was 1860 braucht, ist mehr Geduld. Kontinuität. Wir müssen das Risiko eingehen, den Menschen, die wir eingestellt haben, auch mal zu vertrauen. Fröhling ist unser Trainer und kriegt das Maximum an Zeit", sagte Basha der Sport Bild.

Hannover hat neuen Sportgeschäftsführer gefunden

12:03 Uhr: Fußball-Bundesligist Hannover 96 hat Martin Bader als neuen Geschäftsführer Sport verpflichtet. Der 47-Jährige wechselt nach dem Auslaufen seines Vertrages beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg zum 1. Oktober nach Niedersachsen. Das gab Hannover am Donnerstag bekannt.

"Für Hannover 96 ist das eine zukunftsweisende Personalentscheidung. Herr Bader ist seit vielen Jahren ein ausgewiesener Fachmann im Profifußball. Ich freue mich, dass wir ihn für 96 gewinnen konnten", sagte Martin Kind. Über die Vertragslaufzeit wollte Hannover auf SID-Anfrage keine offizielle Angabe machen.

Neben Bader soll noch ein neuer Sportdirektor verpflichtet werden. Als Kandidaten gelten Rouven Schröder von Werder Bremen, Oliver Kreuzer (zuletzt HSV) und Nürnbergs Chefscout Christian Möckel.

"Ich freue mich sehr auf diese interessante Herausforderung, die diese verantwortungsvolle Position bei Hannover 96 bietet", sagte Bader: "Ich habe 96 immer als toporganisierten Verein wahrgenommen, dessen Strukturen und Umfeld erstklassig sind - dem wollen wir mit dem Erreichen der sportlichen Ziele gerecht werden."

Rückendeckung für Frontzeck

08:47 Uhr: Vereinspräsident Martin Kind von Hannover 96 hält auch nach dem Absturz auf den letzten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga an Trainer Michael Frontzeck fest. "Ich kann nicht gestern sagen, dass er bleibt, und das heute zurücknehmen. Er sitzt am Samstag auf der Bank. Wir müssen Ruhe bewahren und arbeiten", sagte Kind am Mittwochabend nach dem 1:3 (1:2) im Kellerduell des 6. Spieltages gegen den VfB Stuttgart.

Frontzeck, der "Retter" der Vorsaison, gerät nach der fünften Niederlage in Serie immer mehr in Erklärungsnot. Im Derby beim VfL Wolfsburg (15.30 Uhr/Sky) bekommt der 51-Jährige aber eine weitere Chance. Martin Kind hatte ihm bereits vor dem Spiel gegen Stuttgart eine Jobgarantie ausgesprochen.

Rummenigge freut sich über BVB-Rückkehr

8.40 Uhr: Karl-Heinz Rummenigge begrüßt, dass sich Borussia Dortmund wieder zu einem ernsthaften Herausforderer für den FC Bayern entwickelt. „Mir ist ein Konkurrent vom Kaliber Dortmund sympathischer als viele andere, die in der Vergangenheit an uns gekratzt haben“, sagt der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München im Interview der Deutschen Presse-Agentur zu seinem 60. Geburtstag an diesem Freitag. Offen lässt Rummenigge, wie lange er den FC Bayern noch anführen möchte. Er stehe jetzt 14 Jahre an der Spitze des Vorstandes: „Ob ich das 20. erlebe, weiß ich nicht.“ Sein grundsätzliches Credo laute: „Jeder ist ersetzbar!“

Rafinha äußert sich zu DFB-Spekulationen

8.23 Uhr: Nach seinem Nein zur brasilianischen Seleção will sich Bayern Münchens Außenverteidiger Rafinha nicht an Spekulationen zu einem Einsatz für Deutschland beteiligen. "Ich habe die deutsche Staatsbürgerschaft nicht wegen der Nationalmannschaft beantragt", erklärte der 30-Jährige in einem Interview mit dem brasilianischen Sportportal Globoesporte. Vielmehr sei der deutsche Pass "nützlich für mein privates Leben".

Rafinha beteuerte nach der vom brasilianischen Verband nachgekommenen Bitte um die Nicht-Berücksichtigung für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele in Südamerika: "Ich hatte nie Kontakt zu jemandem vom DFB, ich habe mit keinem gesprochen."

Auslöser der Spekulationen um eine mögliche Berufung durch Bundestrainer Joachim Löw seien Bayern-Kollegen. "Wenn (Philipp) Lahm erklärt, dass er mich gerne in der deutschen Nationalelf sähe. Wenn (Manuel) Neuer und Thomas (Müller) sagen, dass ich ins Team passe. Wie soll ich das verhindern?", führte der Rechtsverteidiger aus und ergänzte: "Ich habe nie davon gesprochen, damit habe ich nichts zu tun."

Vielmehr bereite er sich jetzt auf den Einbürgerungstest im kommenden Monat vor. "Wenn ich dann den Pass in der Hand habe, ist es wieder eine andere Geschichte. Dann ist alles möglich", räumte der zweimalige brasilianische Nationalspieler ein, der für sein Heimatland noch kein Fifa-Pflichtspiel bestritten hat und daher für ein anderes Land auflaufen darf.

Rummenigge hofft auf Platini als Fifa-Boss

6.55 Uhr: Karl-Heinz Rummenigge hofft auf eine Wahl von Uefa-Chef Michel Platini zum künftigen Fifa -Präsidenten. Der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München und Vorsitzende der europäischen Club-Vereinigung ECA glaubt, dass der 60 Jahre alte Franzose den Fußball-Weltverband aus seiner tiefen Krise herausführen könnte. „Ich würde Michel zutrauen, die Fußballwelt wieder zu einen“, sagte Rummenigge der Deutschen Presse-Agentur. Platini müsste als Nachfolger des Schweizers Joseph Blatter die Fifa reformieren. „Aber der erste Schritt muss sein, dass er Präsident wird“, sagte Rummenigge. Blatters Nachfolger wird am 26. Februar 2016 gewählt.

Randale nach Rostock gegen Magdeburg

6.47 Uhr: Nach dem Drittligaspiel zwischen Hansa Rostock und dem 1. FC Magdeburg (1:1) haben Fans randaliert. Der Polizei zufolge bewarfen etwa 100 vermummte Rostock-Anhänger am Mittwochabend nach dem Spiel das Polizeizentrum mit Steinen und beschädigten Fensterscheiben.

Bereits vor dem Spiel hatten Unbekannte den Fan-Zug der Magdeburger mit Gegenständen beworfen und mit Farbe besprüht. Kurz vor Beginn der Partie kam es vor dem Stadion zu Streitereien zwischen den Fans der beiden Fußballclubs. Die Polizei setzte 85 Beteiligte fest.

Der Schiedsrichter hatte die Partie zweimal unterbrochen, weil Fans beider Mannschaften Pyrotechnik zündeten. Dichter Rauch vernebelte das Spielfeld, die Teams wurden in die Kabine geschickt.