Der ehemalige Freiburger Erfolgstrainer übernimmt für die letzten drei Spiele

Köln. Publikumsliebling Frank Schaefer wirft hin, der bei den Fans ungeliebte Volker Finke übernimmt - eine weitere Zerreißprobe für den abstiegsbedrohten 1. FC Köln. Der 63-Jährige schwang schon gestern Vormittag das Zepter bei den Geißböcken, nachdem Schaefer am Morgen die Mannschaft über seinen Entschluss informiert hatte, sofort als Trainer der Bundesligamannschaft aufzuhören. Dies ist bereits der zwölfte Trainerwechsel in der laufenden Saison - Bundesligarekord. "Es gibt keine Strategie, für drei Wochen Kindergeburtstags-Harmonie herzustellen", gab Finke die Marschroute vor.

Schaefer haben die sportliche Talfahrt und die jüngsten Ereignisse um seine Person zermürbt. "Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass ich der Mannschaft im Moment nicht mehr so weiterhelfen kann, wie ich es für nötig erachte, und habe mich deswegen zu diesem Schritt entschieden. Die Niederlagen haben mich bewogen, die Situation neu zu bewerten." Der 47-Jährige hatte erst letzte Woche angekündigt, ab der kommenden Saison nicht mehr als Chefcoach zur Verfügung zu stehen. Zuletzt gab es drei Niederlagen in Folge. Der Vorsprung zu Relegationsplatz 16 beträgt nur noch drei Zähler. Obwohl von den Fans zum Weitermachen aufgefordert, entschloss sich Schaefer schließlich zur Demission. Geplant ist, dass er weiter in Köln bleibt. Es werde aber noch Gespräche geben, sagte der Ex-Coach. Finke habe zwar immer betont, dass er nicht auf den Trainerstuhl zurückkehren werde, "aber in dieser außergewöhnlichen Situation gilt es, Kräfte zu bündeln. Meine Aufgabe bezieht sich nur auf diese Saison. Danach werde ich wieder ausschließlich als Sportdirektor arbeiten."