Nach der Analyse der “Sky“-Experten um den ehemaligen Schiedsrichter Markus Merk war Leverkusens Sportchef Rudi Völler außer sich.

Mit einem Wutausbruch hat Sportdirektor Rudi Völler von Bayer Leverkusen auf die Diskussionen um den Ellbogenschlag seines Kapitäns Simon Rolfes beim 0:2 bei Schalke 04 reagiert. "Was der Merk da von sich gibt über Simon Rolfes, das ist unfassbar! Der denunziert einen Spieler und fällt seinem Ex-Kollegen in den Rücken." Der ehemalige Weltschiedsrichter Markus Merk hatte nach der Szene in der 34. Minute erklärt: "Das ist eine klare Rote Karte." Der Weltmeister von 1990 kritisierte nicht nur Merk harsch, der als Sky-Experte eine Rote Karte gefordert hatte, sondern auch DFB-Trainer Steffen Freund. "Unsere Jugendtrainer scheinen sehr viel Zeit zu haben, das ist unglaublich. Das ist sehr, sehr grenzwertig", ereiferte sich Völler, der auch Ex-Profi Jan-Aage Fjörtoft, ebenfalls Experte bei Sky, anzählte: "Dieser Comedian macht auf Stefan Raab oder Oliver Pocher, kann es aber nicht."

Ungewohnte Gefühlslage bei Borussia Mönchengladbach. Drei Tage nach dem Aus im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München verlor die Mannschaft von Trainer Lucien Favre gegen 1899 Hoffenheim mit 1:2. Für den Tabellenvierten war es die erste Heimniederlage der laufenden Saison. "Die wussten, dass wir die 120 Minuten in den Knochen hatten, dennoch hätten wir das Spiel niemals aus der Hand geben dürfen", sagte Innenverteidiger Roel Brouwers. Die zuvor drei Spiele sieglosen Gäste hingegen feierten den zweiten Sieg unter dem neuen Trainer Markus Babbel und setzten sich damit im gesicherten Mittelfeld fest.

Die jüngste Werder-Startelf aller Zeiten (22,7 Jahre) musste ohne ein Dutzend ihrer Leistungsträger auskommen, darunter Torhüter Tim Wiese und der gesperrte Torjäger Claudio Pizarro. Als dessen Vertreter trumpfte Füllkrug bei seinem Startelf-Debüt groß auf. Unmittelbar nach Wiederbeginn verpasste der 19-Jährige bei zwei Chancen das Ziel, sein 94 km/h schneller Distanzschuss in der 61. Minute saß dafür umso besser. "Es ist das beste Gefühl, das ich je hatte, wenn die Zuschauer jubeln und deine Mitspieler alle auf dich zugelaufen kommen", sagte Füllkrug, dessen Sportchef Klaus Allofs sich sowohl über den Last-Minute-Ausgleich als auch über die Schiedsrichterleistung ärgerte.

+++ 6:1 in Köln: Dortmund wieder in Meisterform +++

Das große Zittern vor dem Abstiegskampf beginnt jetzt in Mainz. Das 1:3 gegen die weiter auf Platz 17 liegende Hertha aus Berlin zieht die Rheinhessen mit in den Abstiegsstrudel. "Passiert ist noch nichts. Das war aber eine kalte Dusche. Besonders kalt, weil wir dachten, wir sind mit 30 Punkten auf einem sicheren Weg", sagte Präsident Harald Strutz. Trotz der schwachen Teamleistung mahnte Eugen Polanski zur Ruhe. "Bei uns war nie die Rede davon, dass wir nicht im Abstiegskampf sind", erklärte der polnische Nationalspieler.

Frust beim 1. FC Nürnberg: Trotz einer starken Leistung unterlagen die Franken beim VfB Stuttgart mit 0:1 . "Wir waren die ganz klar bessere Mannschaft. Doch dafür können wir uns nichts kaufen", sagte Nürnbergs Daniel Didavi: "Stuttgart kommt einmal vors Tor und trifft - und wir stehen mit leeren Händen da." Mit Blick auf die Konstellation in der Bundesliga sagte er: "Die unten gewinnen, und wir wissen, dass es wieder prekär werden kann. Aber wenn wir so spielen wie heute, bin ich zuversichtlich."