Hamburg. Die Hamburg Freezers wollen ihren Aufschwung auch im letzten Spiel des Jahres in Krefeld bestätigen.

Das Wort, das am häufigsten aus den Mündern der Eishockeyprofis der Hamburg Freezers zu hören war am Montagabend in der Barclaycard-Arena, lautete: Teamgeist. Viel war gesagt und geschrieben worden über zu wenig Siegeswillen, mangelhafte Kooperationsbereitschaft auf dem Eis sowie zu viel Aggressivität im Training. Und dann hatte die Auswahl von Cheftrainer Serge Aubin beim 5:2 (3:0, 1:1, 1:1)-Sieg gegen die Kölner Haie mit dem ersten Drittel allen Kritikern bewiesen, zu was sie fähig ist, wenn alle als Einheit in dieselbe Richtung marschieren. „Das waren die Freezers, die wir sein wollen: intensiv, schnell, effektiv. So sind wir schwer zu schlagen“, hatte Aubin gelobt.

Auffällig war, dass alle vier Sturmreihen produktiv arbeiteten und so die in dieser Saison wackelige Defensive über weite Strecken des Spiels gegen – zugegeben – harm- und ideenlose Kölner fast beschäftigungslos werden ließen. „Wir sind eine Gruppe von charakterstarken Spielern, und natürlich hat uns die Kritik in den vergangenen Wochen nicht kalt gelassen, zumal sie berechtigt war“, sagte Angreifer Phil Dupuis, der mit zwei Traumtoren aus der geschlossenen Einheit ein Stück weit herausgeragt hatte und mit nun elf Treffern und elf Assists zweitbester Punktesammler seines Teams ist. „Umso wichtiger war, dass wir heute als Gruppe funktioniert haben. Wenn jeder dem anderen hilft und seine Aufgabe erfüllt, dann sind wir stark.“

Der sichtlich erleichterte Sportdirektor Stéphane Richer freute sich nach dem zweiten 5:2-Sieg in Folge – am zweiten Weihnachtstag war in Straubing mit diesem Resultat gewonnen worden – darüber, „dass die Jungs hintereinander das beste Auswärtsspiel und das beste Heimspiel der Saison gemacht haben“. Für Aubin ist ein weiterer Punkt entscheidend für die Rückkehr in die Erfolgsspur. „Wir sind jetzt endlich fast vollzählig, die Verletztenmisere ist hoffentlich überstanden. Mit dieser Tiefe im Kader werden alle entlastet und können sich mehr auf ihre Aufgaben konzentrieren.“

Auch deshalb ist dem Coach nicht bange vor den kommenden Tagen, die bis zum 10. Januar fünf Punktspiele vorsehen, vier davon auswärts. Der Ausklang des Jahres 2015 steht heute (19.30 Uhr) bei den Krefeld Pinguinen an, die sich nach langer Krise gefangen zu haben scheinen. „Krefeld hat eine gute Mannschaft und ist immer gefährlich, aber die Siege haben uns Selbstvertrauen gegeben“, sagte Aubin, „die Jungs brauchen nun Spiele, um sich Sicherheit zu holen.“ Und um den Teamgeist weiter zu stärken.