Aufsteiger Schwenningen darf an diesem Freitag nicht unterschätzt werden. Die Schwarzwälder verloren in Mannheim und Nürnberg nur äußerst knapp.

Hamburg. Die Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bietet ein ungewöhnliches Bild: Die Schwenninger Wild Wings belegen als Aufsteiger einen soliden zehnten Tabellenplatz, während die ambitionierten Hamburg Freezers zwei Plätze dahinter rangieren. Freezers-Trainer Benoît Laporte sagt: „Wir sind im Moment nicht in der Position, andere Gegner zu unterschätzen. Schwenningen ist ein gefährlicher Gegner. Aber die Spieler wissen, worum es geht.“ Vor dem wichtigen Spiel an diesem Freitag (19.30 Uhr, O2 World) plagen die Hamburger einmal mehr Personalprobleme.

Neben Nationaltorhüter Dimitrij Kotschnew (Aufbau nach Kreuzbandriss), Abwehrspieler Mathieu Roy (Muskelriss in der Wade) fehlt auch weiterhin Stürmer Frédérik Cabana, dessen Passprobleme noch immer nicht gelöst sind. Zu allem Überfluss müssen die Hamburger zwei bis drei weitere Wochen auf Kapitän Christoph Schubert verzichten, der noch immer an den Folgen einer schweren Gehirnerschütterung leidet.

So müssen die verbleibenden 20 Profis gegen die Wild Wings den Schritt aus der Krise schaffen. Nicht auszudenken, wenn die drei Punkte nicht in Hamburg blieben. „Wir müssen die ersten neun Spiele ausblenden und uns darauf fokussieren, was wir noch alles erreichen können“, sagt Laporte. „Bis zur Länderspielpause im November haben wir noch neun Spiele. Wir wollen, so gut es geht, Boden gutmachen.“

Ein Spaziergang wird es für die Freezers nicht. Schwenningen verlor auswärts nur mit einem Tor Unterschied bei den Mannheimer Adlern und bei Tabellenführer Nürnberg. Beim Liga-Krösus Red Bull München gelang dem DEL-Neuling sogar ein Sieg. Um wieder zurück in die Spur zu finden, hat Trainer Laporte unter der Woche vor allem das Über-und Unterzahlspiel trainiert. „Wir wollen ab sofort viel aggressiver auftreten und haben unser System dementsprechend angepasst“, sagt Laporte. „Wir hatten in den vergangenen Spielen genügend Möglichkeiten, im Powerplay zu treffen. Ein Tor kann in dieser Liga so viel bedeuten – und wir haben die Spieler, die in solchen entscheidenden Momenten den Unterschied ausmachen können.“