Die Hamburg Freezers treffen heute in der DEL als Tabellenführer auf den Zweiten Adler Mannheim. Gibt es den achten Sieg in Folge?

Hamburg. An die letzte Niederlage in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) kann sich Aleksander Polaczek erst nach ein paar Sekunden Nachdenken erinnern. Am 23. Oktober verloren die Hamburg Freezers bei den DEG Metrostars mit 2:3 nach Verlängerung. Seitdem gab es sieben Siege in Folge. Heute Abend (19.30 Uhr) trifft der Tabellenführer in der heimischen O2 World auf seinen schärfsten Verfolger Adler Mannheim. Mit einem weiteren Erfolg würden die Hamburger einen alten Klubrekord einstellen. In der Saison 2007/08 schafften die Freezers unter Trainer Bill Stewart acht Siege in Serie.

Dass diese Marke heute Abend egalisiert wird, da sind sich in der Mannschaft alle einig. "Endlich kriegen wir mal wieder einen richtigen Gegner", sagt der Stürmer mit einem Augenzwinkern. Man spürt im ganzen Klub die Vorfreude auf die Partie. 8900 Tickets wurden im Vorverkauf abgesetzt. Da die Freezers am Spieltag zumeist noch viele Karten absetzen, deutet vieles darauf hin, dass zum zweiten Mal in dieser Saison mehr als 10 000 Anhänger kommen werden. Einen besonderen Anreiz gibt es für alle Männer, die das DEL-Spitzenspiel besuchen wollen. Das Motto des Abends lautet "Men's Night". In den Drittelpausen werden leicht bekleidete Tänzerinnen für Unterhaltung sorgen. Zudem gibt es 25 Prozent Rabatt beim Kauf einer Eintrittskarte.

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Dass ein Besuch bei den Freezers in dieser Saison ohnehin jeden Cent wert ist, zeigt die Heimbilanz. Die Mannschaft von Trainer Benoît Laporte ist die heimstärkste in der gesamten Liga. Von zwölf Partien vor eigenem Publikum gewannen die Hamburger neun.

"Wenn wir genauso weiterspielen wie im November, dann bin ich sehr sicher, dass wir auch gegen Mannheim siegen", sagt Polaczek, der darauf verweist, dass man wisse, wie man den Rekordmeister schlagen kann. Am ersten Spieltag gewannen die Hamburger gegen die Kurpfälzer mit 4:2 (Tore: Festerling, Wolf und zweimal Murphy). Eine ähnlich umkämpfte Partie erwarten die Freezers-Profis auch heute Abend. Eine besondere Anspannung ob der Tabellenkonstellation war in den Trainingseinheiten vor dem Topspiel jedoch nicht zu spüren. Die Siege der vergangenen erfolgreichen Wochen haben selbstbewusst gemacht. Taktische Änderungen wird es nicht geben. "Warum auch? So, wie wir zuletzt gespielt haben, hatten wir Erfolg", sagt Polaczek und ergänzt: "Vor einem Jahr hätte ich jeden für verrückt erklärt, der prophezeit hätte, dass wir jetzt am 21. Spieltag als Erster gegen den Zweiten spielen."

Personell kann Trainer Laporte auch im Top-Spiel noch immer nicht aus dem Vollen schöpfen. Neben Kapitän Christoph Schubert (Adduktoren) fehlen weiterhin auch die Stürmer Serge Aubin (Daumen-OP) und Thomas Dolak (Wade). Offensivspieler Thomas Oppenheimer kann nach überstandener Magen-Darm-Erkrankung hingegen auflaufen. "Wir jammern nicht über die Ausfälle. Das habe wir die ganze Zeit nicht gemacht", sagt Geschäftsführer Michael Pfad, der ohnehin immer wieder betont, dass der Star das Team sei: "Wir sind wahnsinnig schwer auszurechnen. Deshalb sind wir für die anderen DEL-Teams im Moment sehr schwer zu spielen." Die neue mannschaftliche Geschlossenheit ist vielleicht der Hauptgrund, warum das Gefühl einer Niederlage, anders als in den Vorjahren, bei den Freezers ein wenig in Vergessenheit geraten ist.