Nach dem Auftaktsieg gegen die Adler Mannheim konnten die Hamburg Freezers auch am 2. Spieltag der DEL gewinnen - diesmal in Nürnberg.

Berlin. Die vermeintlichen Underdogs und Kellerkinder haben das erste Wochenende der neuen DEL-Saison geprägt. Nach zwei Spielen führen Iserlohn, Hamburg und Ingolstadt die Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga ohne Punktverlust an, direkt dahinter rangieren die Eisbären Berlin. Am Sonntag feierte Ex-Bundestrainer Uwe Krupp seinen ersten Sieg an der Bande der Kölner Haie. Die Rheinländer gewannen in Straubing 4:1. Iserlohn setzte sich 3:1 gegen Augsburg durch und Ingolstadt besiegte Wolfsburg 4:2. Hamburg feierte in Nürnberg einen 4:1-Erfolg. Meister Eisbären Berlin hatte in Düsseldorf 3:2 nach Verlängerung die Oberhand behalten. Hannover gewann in München 3:0.

Iserlohn, das sich nicht mehr nur auf Nationalmannschaftskapitän und Torjäger vom Dienst Michael Wolf verlassen will und daher im Sommer neun Spieler verpflichtet hatte, gelang ein perfektes erstes Wochenende. Gegen die Panther sorgten Tobias Wörle, der NHL-erfahrene Jeff Cowan und Thomas Holzmann für den zweiten Sieg in Serie. Auch die Ingolstädter, bei manchem DEL-Trainer Geheimfavorit für die neue Saison, gaben sich keine Blöße: Nach dem 2:1 von Köln besiegten die Oberbayern verdient auch Vizemeister Grizzly Adams Wolfsburg.

Die besten Offensiven zeigten an den ersten beiden Spieltagen Hamburg und Berlin. Die Hanseaten ließen ihrem 4:2 über Mannheim einen Sieg in Nürnberg folgen – und das trotz Rückstandes nach dem ersten Drittel. Das Team von Cheftrainer Benoît Laporte gewann bei den Nürnberg Ice Tigers verdient mit 4:1 (0:1, 2:0, 2:0). Die Treffer für die Hanseaten erzielten der dänische Neuzugang Daniel Nielsen (24. Minute), Rob Collins (27., Penalty), Patrick Köppchen (43.) und Kapitän Christoph Schubert (58.). Für die Franken war Alexander Oblinger (16.) zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung erfolgreich.

Wie schon beim Sieg gegen den DEL-Rekordmeister aus Mannheim boten die Hamburger in Nürnberg vor 3476 Zuschauern eine kompakte Vorstellung. Die Abwehr stand tief und sicher, der neue Torwart John Curry hinterließ erneut einen sicheren Eindruck. Nach 27 Minuten verwandelte Neuzugang Collins sicher einen Penalty.

In der vergangenen Saison hatten die Freezers noch alle vier Begegnungen gegen Nürnberg verloren. Dieses Mal gelang mit der runderneuerten Mannschaft (13 neue Spieler, 16 Abgänge) auf Anhieb ein Sieg gegen den DEL-Vizemeister von 1999 und 2007. Effektiv war dieses Mal auch das Powerplay, dem Team gelangen drei Überzahltreffer.

+++ "Jedes Heimspiel sollte etwas besonderes sein +++

+++ Freezers holen Brendan Brooks +++

Berlin ließ dagegen zwei Tage nach dem furiosen Auftakt Punkte liegen lassen. In Düsseldorf erwartete das Team von Headcoach Don Jackson mehr Gegenwehr als noch im Heimspiel gegen Nürnberg (5:2), in Unterzahl gerieten die Eisbären schon im ersten Drittel in Rückstand. Dann aber trat Neuzugang Barry Tallackson, der schon gegen Nürnberg getroffen hatte, in Aktion und drehte die Partie per Doppelpack. In der Verlängerung gelang Florian Busch das verdiente Siegtor.

Jubeln durfte auch Uwe Krupp, dessen Schützlinge in Straubing ein 0:1 aufholten und klar siegten. In Unterzahl hatte Nationalspieler Philip Gogulla den Ausgleich erzielt, Rekordspieler Mirko Lüdemann gelang die Haie-Führung. Auch Moritz Müller und André Lakos trafen. Hannover bog in München schon früh auf die Siegerstraße, als Jeff Hoggan nach 23 Sekunden zum 1:0 traf. Scott King und Tommi Hannus jeweils in Überzahl schraubten das Ergebnis in die Höhe.

Nürnberg Ice Tigers - Hamburg Freezers 1:4 (1:0, 0:2, 0:2)

Tore: 1:0 Oblinger (15:44), 1:1 Nielsen (23:02), 1:2 Collins (26:34), 1:3 Köppchen (42:29), 1:4 Schubert (57:47).

Schiedsrichter: Christian Oswald (Kaufbeuren). - Zuschauer: 3476. - Strafminuten: Nürnberg 22 - Hamburg 14 plus Disziplinar (Festerling)