Das Spiel am Freitag gegen EHC München wird im amerikanischen Fernsehen übertragen und von zahlreichen NHL-Scouts besucht.

Hamburg. Auf Niklas Treutle kommen ereignisreiche und spannende Tage zu. Der 19 Jahre alte Torhüter der Hamburg Freezers muss heute mit seinem Team im Heimspiel gegen den Aufsteiger EHC München (19.30 Uhr, O2 World) den Abwärtstrend in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) stoppen - und morgen geht es dann mit der deutschen U-20-Nationalmannschaft zur Junioren-Weltmeisterschaft nach Buffalo/USA. Die Spiele werden live im amerikanischen Fernsehen übertragen und von zahlreichen NHL-Scouts besucht. "Wenn Niklas auf sich aufmerksam macht, hat er sicher Chancen, von einem Klub in Nordamerika gedraftet zu werden. Ich freue mich für ihn", sagt Trainer Stéphane Richer, der die Nominierung Treutles auch als Ehre für die Freezers sieht.

Für Treutle liegt der Fokus jedoch noch nicht auf der Nationalmannschaft. "Noch hält sich die Vorfreude in Grenzen. Wir haben erst mal heute ein Spiel zu gewinnen. Natürlich freue ich mich riesig auf das Turnier. Ich hoffe, viel Eiszeit zu bekommen und diese dann für mich nutzen zu können." Für die Freezers ist die dreiwöchige Abwesenheit des Schlussmanns indes eine gefährliche Situation.

Stammkeeper Daniel Taylor laboriert immer noch an den Folgen einer schweren Oberschenkelzerrung. Ob der Kanadier am Sonntag beim Spiel in Wolfsburg wieder spielen kann, ist unklar. "Wir müssen von Tag zu Tag sehen", sagt Taylor. Somit blieben dem Coach nur noch Domenic Bartels und Sinisa Martinovic, die eigentlich als Nummer drei und vier vorgesehen waren. "Ich hätte aber überhaupt kein Problem, Sinisa am Sonntag einzusetzen. Er trainiert gut und hat sich gut ins Team eingefügt. Wir hoffen aber, dass Taylor gegen Wolfsburg dabei ist. Er gibt uns Stabilität", sagt Richer.