Den Plan, nach Ablauf dieser Saison in die Deutsche Eishockey-Liga zurückzukehren, hat Torwat Dimitrij Kotschnew verworfen.

Hamburg. Gestern Abend stand ein Höhepunkt der Saison für Dimitrij Kotschnew an. Der frühere deutsche Eishockey-Nationaltorhüter traf in der heimischen Sokolniki-Arena mit seinem Klub Spartak Moskau in Russlands Profiliga KHL im Stadtderby auf ZSKA. Für den 28-Jährigen wird es indes auch in den kommenden zwei Spielzeiten genug Möglichkeiten geben, sich in der stärksten Liga Europas auszuzeichnen. Seinen Plan, nach Ablauf dieser Saison in die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) zurückzukehren, hat der 184 cm große Keeper verworfen. "Ich habe Angebote aus der KHL erhalten, die finanziell so gut waren, dass ich nicht ablehnen konnte", sagt er.

Diese Entscheidung betrifft auch die Hamburg Freezers, die gesteigertes Interesse an Kotschnew angemeldet hatten. Immerhin ist Hamburg für den in Kasachstan geborenen Athleten wie eine zweite Heimat. 2000/01 spielte er für die Crocodiles in der Oberliga, seine Freundin Johanna lebt noch immer hier. "Hamburg ist etwas Besonderes für mich", sagt Kotschnew, der mehrere Angebote aus der DEL vorliegen hatte und noch vor ein paar Monaten seine Rückkehr fest geplant hatte. Bei Spartak, wo er seit Sommer 2008 unter Vertrag steht, hat er sich jedoch zum Stammtorhüter mit konstanter Fangquote von mehr als 90 Prozent entwickelt. Ob er in Moskau bleiben oder den Verein wechseln wird, darf er wegen drohender Vertragsstrafen nicht vor dem 1. Mai bekannt geben. "Klar ist aber, dass ich in der KHL bleibe, denn hier kann ich mich sportlich am besten weiterentwickeln."

Freezers-Geschäftsführer Michael Pfad zeigte sich von Kotschnews Entscheidung nicht überrascht. "Es gibt Angebote, die ein Spieler nicht ablehnen kann. Sollte Dimitrij aber irgendwann auf dem Markt sein, sind wir in Deutschland sein erster Ansprechpartner. Er ist ein Spieler, den wir immer im Blick haben werden."

Heute (19.30 Uhr) müssen die Hamburger mit Robert Goepfert im Tor bei Kotschnews Exklub Iserlohn Roosters antreten. Dort setzte es für die Freezers am 18. Oktober des Vorjahres mit 3:8 die bisher höchste Saisonniederlage. "Das ist eine extrem wichtige Partie für uns. Iserlohn ist ein direkter Konkurrent um die Pre-Play-off-Ränge. Die Roosters stehen auf dem zehnten Rang, den wir am Ende der Saison innehaben wollen. Solche Spiele müssen wir einfach für uns entscheiden, wenn wir noch eine kleine Chance haben wollen", fordert Kapitän Clarke Wilm.

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