Wolf hatte sich beim 7:3-Sieg gegen Straubing die Nasenscheidewand gebrochen, als er nach einem Check auf die Bandenkante gekracht war.

Hamburg. Während seine Teamkollegen im Freundeskreis oder mit ihren Familien das Jahr 2012 begrüßten, hat David Wolf den Jahreswechsel im Marienkrankenhaus im Hamburger Stadtteil Borgfelde verbracht. Am Silvestermorgen war der Nationalstürmer der Hamburg Freezers wegen eines Bruchs der Nasenscheidewand operiert worden. Erst heute darf er das Hospital wieder verlassen. "Ich fühle mich ziemlich platt, hoffe aber, bald wieder dabei zu sein", sagte der 22-Jährige, der dem Klub aus der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nun mindestens in den Partien gegen München (morgen, 19.30 Uhr, O2 World), in Wolfsburg (Freitag) und gegen Köln (Sonntag) fehlen wird.

Wolf hatte sich die Verletzung am vergangenen Freitag beim 7:3-Sieg gegen Straubing zugezogen, als er nach einem Check von Carsen Germyn mit der Nase auf die Bandenkante gekracht war. "Er hat aus der Nase und dem Mund geblutet. Ich habe mir richtige Sorgen gemacht", sagte Trainer Benoît Laporte. Nachdem Teamarzt Jan Schilling eine Gehirnerschütterung ausgeschlossen hatte, war Wolf jedoch aufs Eis zurückgekehrt und hatte sogar das 5:3 erzielt. "So ist er eben, aber eine Nasenverletzung ist ja auch nichts Schlimmes", sagte Laporte, der nun die deutsche Paradereihe mit Wolf, Garrett Festerling und Jerome Flaake neu ordnen muss.

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Umso wichtiger wäre es, dass die etablierten ausländischen Profis, die Laporte seit Wochen wegen ihrer Formschwäche kritisiert, wieder zu ihrer alten Leistungsstärke finden. Gegen die Straubing Tigers konnten sich immerhin Brett Engelhardt zum 4:2 und Brendan Brooks zum 7:3 in die Torschützenliste eintragen. "Das ist schön für die beiden und gibt ihnen hoffentlich neues Selbstvertrauen. Aber ich wünsche mir, dass sie auch mal treffen, wenn es wirklich wichtig ist", sagte Laporte süffisant.

Neuzugang Ryan Stone, der sich von der Atmosphäre in der Arena überwältigt zeigte, wird so schnell nicht als Wolf-Ersatz taugen. "Ich bin mit meinem Spiel gar nicht zufrieden", sagte der 26-Jährige, der langsam und überfordert gewirkt hatte. Laporte will dem Angreifer jedoch Zeit gewähren. "Er muss sich erst einmal bei uns einfinden. Das geht nur über Spielpraxis, und die wird er in den nächsten Wochen bekommen", sagte der Coach.