Stéphane Richer soll in Hamburg in einer Doppelfunktion als Trainer und Sportdirektor arbeiten. Das Team soll wieder attraktiver spielen.

Hamburg. Eishockey-Erstligist Hamburg Freezers will mit einem neuen Sportdirektor die Neuausrichtung des Vereins nach einer desaströsen Saison in Angriff nehmen. Am Donnerstag ist Stéphane Richer als Sportchef des hanseatischen Clubs vorgestellt worden. Zudem soll der 43-jährige Kanadier auch den Posten des Cheftrainers übernehmen. „Hamburg ist ein toller Standort mit hervorragenden Möglichkeiten. Wir werden eine hungrige Mannschaft auf die Beine stellen, die den Fans wieder Freude bereiten wird. Auf mein Team und mich wartet viel Arbeit“, sagte Richer. Der Kanadier unterschrieb einen Zweijahresvertrag, der am 1. April in Kraft tritt.

„Richer entspricht dem Typ, den wir gesucht haben“, äußerte sich Freezers-Geschäftsführer Michael Pfad. „Er hat in Kassel unter Beweis gestellt, dass er es kann.“ Zudem soll in der nächsten Woche ein neuer Assistenzcoach präsentiert werden. „Wir wollen in Ruhe etwas aufbauen“, sagte Pfad weiter. Die Hamburger hatten die abgelaufene Saison auf einem enttäuschenden vorletzten Platz beendet und erstmals in der Clubhistorie vorzeitig die Playoff-Serie verpasst.

Auf Richer kommt die schwierige Aufgabe zu, ein komplett neues Team auf die Beine zu stellen. Zur Zielsetzung sagte er: „Wir wollen schnelles, attraktives Eishockey spielen.“ Als erste Neuzugänge stehen Thomas Holzmann, Jean-Philippe Coté (beide Kassel), Chad Bassen (Straubing) und Kyle Helms (Ravensburg) fest. Die meisten anderen Transfers will der Verein erst nach Ablauf der noch ausstehenden Playoffs bekanntgeben.

Richer hat sich vor allem einen Namen als Förderer junge Talente gemacht. Pfad: „Er hat ein dichtes Netzwerk an Scouts. Das wollen wir uns zunutze machen. Wir wollen eine gute Adresse für junge deutsche Spieler werden.“ Ohne Zahlen zu nennen, räumte Pfad ein, beim Etat im oberen Bereich der DEL zu stehen.